FIFA setzt auf Gehirnerschütterungs-Spotter

7. Mai 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Der Umgang mit Kopfverletzungen ist in den letzten Jahren zu einem immer größeren Thema im Weltfußball geworden. Nun geht die FIFA den nächsten Schritt, indem sie bei ihren Wettbewerben Gehirnerschütterungs-Spotter einsetzen wird.

FIFA: Spotter sollen Mannschaftsärzte beim Erkennen von Gehirnerschütterungen unterstützen

Erst im vergangenen Jahr startete das IFAB ein Testprojekt, wonach Mannschaften Zusatzwechsel bei Kopfverletzungen zur Verfügung stehen. Den Spielergewerkschaften erschien der Ansatz jedoch nicht ausreichend genug. Denn sie will die temporären Auswechslungen installieren. Einen weiteren Entwicklungsschritt zum Schutz der Akteure begeht jetzt die FIFA. Sie verkündete auf ihrer Homepage (via Guardian), dass sie bei all ihren Wettbewerben – also auch der WM 2022 – auf Gehirnerschütterungs-Spotter zurückgreifen werde. Ihre Aufgabe sei es von der Tribüne aus, mögliche schwere Gehirnerschütterungen zu erkennen.

 

Die Spotter sollen eng mit den Mannschaftsärzten zusammenarbeiten. Ein Vorgang, der in der NFL (der US-amerikanischen Football-Liga) längst üblich ist. Andrew Massey – einst beim FC Liverpool tätig und nun medizinischer Direktor der FIFA – erklärte, dass Mannschaftsärzte oft in eine schwierige Lage geraten, da sie wissen, dass die Entscheidung einen Spieler aus der Begegnung zu nehmen, den Ausgang entscheidend beeinflussen könne. „Bei Fußballspielen verpasst man diese oft, selbst wenn man in der ersten Reihe sitzt. Man hat Leute, die vor einem laufen, den Trainer, den Schiedsrichterassistenten, Leute, die sich aufwärmen. Dinge sind also leicht zu übersehen“, fügte Massey an.

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Photo: Kieran McManus/BPI/Shutterstock

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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