Weißt du noch? 5. Februar 2011: Als Newcastle den FC Arsenal mit einem irren Comeback schockte
14. April 2018 | Spotlight | BY Manuel Behlert
Am morgigen Sonntag spielt der FC Arsenal in der Premier League auswärts bei den „Magpies“ von Newcastle United. Dieses Duell gab es an gleicher Stelle vor etwas mehr als 7 Jahren – und daran werden sich die Anhänger beider Mannschaften noch sehr gut erinnern können, denn es passierte unglaubliches.
Vor dem Spiel waren die Vorzeichen klar: Newcastle befand sich im gesicherten Mittelfeld, hatte 31 Punkte aus 24 Spielen auf dem Konto und der Aufsteiger spielte eine solide Saison. Arsenal war parallel im Titelkampf unterwegs, lag auf Platz 2 mit 5 Punkten Rückstand auf Manchester United und befand sich entsprechend in der Favoritenrolle. Arsenal gewann in der Woche zuvor mit 2:1 gegen Everton, Newcastle unterlag Fulham im Craven Cottage mit 0:1.
Halbzeit 1: Arsenal überrollt Newcastle
Von Beginn an dominierte Arsenal das Spiel, ließ keinen Zweifel an der Favoritenrolle und wollte sich vor allem für die Hinspielniederlage revanchieren, als man trotz zahlreicher Gelegenheiten mit 0:1 unterlag. Noch in der ersten Minute schlug Arsenal zu, als der Russe Arshavin einen Pass auf Theo Walcott spielte, der den Innenverteidigern enteilte und vor Harper cool blieb, den Ball in die linke Ecke schob. Die „Magpies“ wurden von diesem Tor sichtlich getroffen, wirkten geschockt und kassierten in der 3. Minute bereits den 2. Gegentreffer. Ein Freistoß von Arshavin landete beim vollkommen unbedrängten Innenverteidiger Djourou, der den Ball in die linke obere Ecke köpfte. Diese beiden Nackenschläge waren zu viel für Newcastle, in der Folge ging gar nichts mehr.
Arsenal ließ den Ball nach Belieben laufen, die „Magpies“ waren zu weit weg von ihren Gegenspielern und ließen die „Gunners“ gewähren. In der 10. Minute lief Theo Walcott über seine rechte Seite auf die Abwehr zu, Bacary Sagna hinterließ, aber Walcott wurde überhaupt nicht attackiert und konnte den Ball auf Robin van Persie passen, der aus kurzer Distanz zum 0:3 vollendete. Ein Debakel deutete sich an. Weiter ging das muntere Scheibenschießen in der 26. Minute, als der französische Rechtsverteidiger Sagna unbedrängt flanken konnte und van Persie im Strafraum per Kopfball zum 0:4 traf. Arsenal fühlte sich danach bereits wie der sichere Sieger, ließ bis zum Halbzeitpfiff noch die ein oder andere Gelegenheit aus und hatte einfach Spaß am Fußballspielen.
Halbzeit 2: Ekstase im St. James‘ Park!
Die 2. Halbzeit begann etwas ruhiger, bis zur 50. Minute, als Abou Diaby aufgrund einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen wurde. Selbst danach plätscherte das Spiel noch etwas vor sich hin, bis Leon Best im Strafraum von Laurent Koscielny gelegt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Joey Barton, zumindest ein wenig Hoffnung keimte noch auf. In der 75. Minute war dann endgültig klar, dass in diesem Spiel noch etwas möglich ist. Nach einer Flanke von Jose Enrique konnte der FC Arsenal die Situation nicht klären, Leon Best stocherte den Ball aus wenigen Metern über die Linie und der St. James‘ Park begann so langsam zu beben.
Manuel Behlert
Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.