Inter müht sich zum Sieg und befördert Crotone in die Serie B

1. Mai 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Schlusslicht gegen Spitzenreiter hieß es am 34.Spieltag der Serie A, als der FC Crotone auf Inter Mailand traf. Die Nerazurri ergatterte nach einem über weite Strecken wenig inspirierenden Auftritt einen 2:0-Sieg.

Zunächst schwerfälliges Inter trifft zweimal Aluminium

Bei Spielen mit Beteiligung der Rossoblu fielen bislang 125 Tore, was den Liga-Bestwert darstellt.  Dementsprechend ereignisreich begann die Partie. Schon nach 70 Sekunden prüfte Adam Ounas aus spitzem Winkel Samir Handanovic, der mit leichten Problemen abwehrte. Fast im Gegenzug steckte Marcelo Brozovic auf Stefano Sensi durch, dessen Abschluss parierte der herauseilende Alex Cordaz. Danach verlief das Geschehen ebenfalls ausgeglichen. Crotone-Trainer Serse Cosmi baute defensiv auf eine Fünferkette, die den Gästen kaum Räume anbot. Die Folge bildeten zahlreiche Flanken aus dem Halbfeld ab, die kaum Torgefahr verursachten. In der 23.Minute landete eine Ecke von Sensi auf dem Kopf von Romelu Lukaku, sein Kopfball aus vier Metern flog an den Pfosten.

 

Ansonsten fand Inter – eine artistische Fallrückzieher-Einlage von Lautaro Martinez ausgenommen – jedoch keinen Weg durch die schwächste Abwehr der Serie A. Oftmals haperte es an der Genauigkeit im Zuspiel. Nach 39 Minuten stimmte die Flanke von Nicolo Barella, sodass Alessandro Bastoni zum Kopfball kam, aber den Ball neben das Tor setzte. Der Druck von Inter nahm zu. Lautaro Martinez trat erstmals in Erscheinung und traf aus 14 Metern per Flachschuss den linken Pfosten (43.). Kurz darauf verhinderte Cordaz gegen Sensi erneut das inzwischen immer näher rückende erste Tor. Den Kalabriern fehlte es in der Endphase des ersten Abschnitts komplett an Entlastung. Letztendlich retteten sie das Remis in die Halbzeitpause.

Crotone Inter Mailand

Photo: Imago

Inter rennt an und hat das Glück auf seiner Seite

Nach dem Seitenwechsel probierte der FC das Spiel mehr in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Der Plan ging allerdings nur wenige Minuten auf. Dann gab wieder die Nerazzurri den Ton an. Ein Distanzschuss von Achraf Hakimi rauschte nur knapp über den Kasten (60.). Im Sechszehner hingegen tat sich nur wenig, weshalb Antonio Conte nach 65 Minuten mit einem Dreifachwechsel reagierte. Christian Eriksen, Ivan Perisic und Alexis Sanchez ersetzten Sensi, Matteo Darmian und Martinez. Die Eingriffe des Chefkoches zahlten sich aus. Keine 240 Sekunden später zog Eriksen infolge einer Kombination über Sanchez und Lukaku aus rund 23 Metern ab, sein Schuss fälschte Lisandro Magallan unhaltbar ab – 0:1.

Inter hielt anschließend den Druck hoch. Der Ball lief sicher durch die eigenen Reihen. Sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit legte Lukaku nach Vorlage von Perisic nach, doch Schiedsrichter Alessandro Prontera nahm den Treffer nach Rücksprache mit dem VAR aufgrund einer vorangegangenen Abseitsstellung zurück. In der Nachspielzeit fiel dann das letztlich erlösende 0:2. Barella eroberte erst den Ball und legte dann für Hakimi auf, der durch die Beine von Cordaz einnetzte (90+2.). Wenige Sekunden später ertönte der Schlusspfiff.

Für Crotone ist die 26.Saisonniederlage gleichbedeutend mit dem sofortigen Wiederabstieg in die Serie B. Zu oft reichten gute Ansätze nicht zu Punktgewinnen aus. Inter erfreut sich am 15. ungeschlagenen Ligaspiel am Stück und ist nur noch einen Sieg oder einen Ausrutscher von Atalanta Bergamo vom Scudetto entfernt. Spätestens in einer Woche soll im Heimspiel gegen Sampdoria Genua die endgültige Entscheidung fallen.

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(Photo: Francesco Mazzitello/La Presse)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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