DFB-Pokal | 5:0! Dortmund zerlegt Kiel und trifft im Finale auf Leipzig

1. Mai 2021 | Global News | BY Victor Catalina

Borussia Dortmund gegen Holstein Kiel lautete das zweite Halbfinale des DFB-Pokals. Gesucht wurde der Gegner von RB Leipzig. In einer äußerst einseitigen Partie machte der BVB noch vor der Pause alles klar – und steht nach einem 5:0 über die Störche erstmals seit 2017 wieder im Finale.

Vier Tore in 16 Minuten – Dortmund macht mit Kiel kurzen Prozess

In den Anfangsminuten des Spiels ließ Dortmund den Ball gut in den eigenen Reihen laufen, kam auch zu einigen ordentlichen Ansätzen. Aber Kiel biss sich in die Partie, hatte sich nach einer Viertelstunde akklimatisiert und suchte selbst auch den Ballbesitz.

Trotzdem setzte sich wenig später die individuelle Qualität des BVB durch, Kiel war in der 16. Minute zu weit weg von den Gegenspielern. Jadon Sancho durfte nach innen ziehen und in der Mitte Giovanni Reyna mitnehmen. Dortmunds Nummer 32 machte kurzen Prozess und vollendete mit einem harten Schuss ins lange Eck. Erste Chance, erster Treffer.

Damit war der gordische Knoten in rot-blau-weiß zerschlagen. Dortmund fing nun an zu kombinieren, womit Kiel sichtlich überfordert war. 23. Minute, am kurzen Pfosten legte Marco Reus mit der Hacke zurück zu Raphael Guerreiro, der sich seinerseits selbigen Tricks bediente. Marco Komenda fälschte die Kugel noch ab, so kam sie zum komplett freistehenden Giovanni Reyna, der nur noch einschieben musste.



Hardcore-BVB-Fans wird aufgefallen sein, dass in diesem Halbfinale etwas anders war, als sonst. Nach einem Defekt in der Beschallungsanlage musste das Spiel ohne Tormusik und die Ansagen des Stadionsprechers Norbert „Nobby“ Dickel auskommen. Aber die wird es am 13. Mai in Berlin wieder geben. Denn nur drei Minuten nach dem 2:0 spielte Emre Can die Kugel fein in den Strafraum auf Marco Reus, der sie technisch hochwertig annahm und zum 3:0 vollendete.

Bellingham vergoldet den spielfreudigen BVB-Auftritt

Im direkten Gegenzug ergab sich die Chance für die Kieler. Fabian Reese durfte aus ähnlicher Position wie Giovanni Reyna vor dem 1:0 abziehen, traf aber nur den Innenpfosten. So fiel auch das vierte Tor aufseiten der Gastgeber. Jae-Sung Lee spielte in der 32. Minute einen viel zu kurzen Rückpass zu Jonas Meffert. Thorgan Hazard erlief den freien Ball und schob unter Bedrängnis zum 4:0 ein.

Danach nahm sich die Partie eine kleine Auszeit – bis zur 42. Minute. Jadon Sancho drehte zentral im Strafraum alles ein, was bei drei nicht auf dem Baum war. Rückpass auf Jude Bellingham. Der hielt aus 20 Metern drauf, Simon Lorenz fälschte noch unhaltbar für Thomas Dähne ab – High Five. Bei Dortmund funktionierte jetzt alles, inklusive der Beschallungsanlage. Die beste Nachricht für Kiel: Danach war Pause. Dortmund führte nach einer extrem spielfreudigen Hälfte auch in der Höhe verdient 5:0, sodass auch das Fehlen von Erling Haaland nicht weiter ins Gewicht fiel.

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Morey-Verletzung trübt ereignislose zweite Halbzeit zwischen Dortmund und Kiel

Dieses Halbfinale verkam schon längst zum Trainingsspiel. Dortmund machte nach der Pause nicht mehr als nötig, sodass Kiel auch etwas mehr mitspielen durfte. In der 64. Minute flankte Fin Bartels von rechts an den zweiten Pfosten auf Ahmet Arslan. Der platzierte seinen Kopfball allerdings genau auf Marwin Hitz.

In der 72. Minute musste der BVB noch eine Hiobsbotschaft wegstecken. Der eingewechselte Mateu Morey blieb ohne gegnerische Einwirkung im Rasen hängen und zog sich aller Voraussicht nach eine schwerere Knieverletzung zu.

Poolfoto Alex Gottschalk/POOL/imago

Eine Viertelstunde vor Schluss kombinierte sich der BVB abermals durch die Überreste der Kieler Abwehr. Jude Bellingham chippte die Kugel aus spitzem Winkel aber knapp am langen Pfosten vorbei.

So tröpfelte die Partie langsam aber sicher aus. Mit Beginn der zweiten Halbzeit liefen schon die Credits. Borussia Dortmund zieht nach einem extrem spielfreudigen und dominanten Auftritt ins DFB-Pokalfinale ein, besiegt Holstein Kiel 5:0 – und darf gegen RB Leipzig vom ersten Titel seit 2017 träumen.

Poolfoto Dennis Ewert/RHR-FOTO/Pool/imago

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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