Barnsley FC vs. Chelsea FC – Zeit für Rotation gegen das talentierteste Team der zweiten Liga?

11. Februar 2021 | Premier League | BY Lukas Heigl

Vorschau | Am Donnerstagabend geht es für den Chelsea FC im Achtelfinale des FA-Cups zum Barnsley FC. Der Zweitligist, bei dem zwei Österreicher eine wichtige Rolle spielen und bei denen ein alter Bekannter auf der Trainerbank sitzt, ist dabei keinesfalls zu unterschätzen.

Anpfiff der Partie ist am Donnerstag, 21:00 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

  • Barnsley: Die jüngste Mannschaft der Championship musste zuletzt Federn lassen
  • Chelsea: Bekommen die Reservisten ihre Chance?
  • Abwehrbollwerk gegen Ballbesitzfußball

Barnsley

Der Barnsley FC hat sich in den letzten beiden Jahren zu einer der interessantesten Mannschaften der englischen Unterklassigkeit entwickelt. Der ehemalige Trainer Gerhard Struber (44) begann damit, vermehrt Talente in die Mannschaft zu integrieren. Diesen Weg übernahm sein Nachfolger, der ehemalige Bundesligaspieler und Nürnberg-Trainer Valerien Ismael (45). Unter dem Franzosen hat Barnsley trotz des jüngsten Altersschnitts der Championship den nächsten Schritt gemacht hin zu einer Mannschaft, die in der oberen Tabellenhälfte mitspielen kann. Einer dieser vielen jungen Spieler ist Callum Styles (20). Der Mittelfeldspieler war Teil unseres Artikels über zehn Talente aus der Championship:

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(Photo by Alex Pantling/Getty Images)

Die Spielweise ist zumeist recht defensiv ausgerichtet. Das System ist auf dem Feld deutlich öfter ein 5-4-1 denn ein 3-4-3. Mit 45,7% Ballbesitz liegt man im unteren Viertel, die Tykes überlassen gerne dem Gegner den Ball. Im eigenen Drittel steht man sehr stabil, keine Mannschaft in der Championship lässt weniger Torschüsse zu. Grund hierfür ist unter anderem einer der beiden österreichischen Stammspieler: Michael Sollbauer (30). Vor eineinhalb Jahren nach Barnsley gekommen, überzeugt der Innenverteidiger mit beinharter Verteidigung. In den letzten Wochen mussten die Tykes jedoch etwas Federn lassen. Sah es Ende Dezember noch so aus, als könne man um den Aufstieg mitspielen, holte das Team von Ismael aus den letzten fünf Spielen nur noch zwei Punkte.

Chelsea

Für die Blues läuft es seit dem Trainerwechsel zu Thomas Tuchel (47) wie am Schnürchen. In vier Ligaspielen konnte Chelsea starke zehn Punkte holen. Dadurch konnten sich die Londoner wieder an die Champions-League-Plätze heranschieben, der Rückstand auf Platz vier beträgt nur noch einen Punkt. Vor allem die defensive Stabilität ist durch die Umstellung auf eine Dreierkette deutlich besser, der einzige Gegentreffer war ein Eigentor durch Antonio Rüdiger (27) im letzten Spiel gegen Sheffield United (2:1). Spielerisch dominierte man bisher jeden Gegner. Auch hierbei hilft die neue Dreierkette, da die Außenverteidiger nun deutlich höher stehen können, was sowohl im eigenen Ballbesitz als auch im Gegenpressing von Vorteil ist.

Gegen Barnsley ist damit zu rechnen, dass Tuchel vor allem seiner zweiten Garde einmal eine Chance gibt. In der Innenverteidigung wäre dies beispielsweise Kurt Zouma (26). Der Franzose war unter Tuchels Vorgänger Frank Lampard (42) noch gesetzt, hat aufgrund seiner Schwächen mit dem Ball allerdings seinen Stammplatz verloren. Im zentralen Mittelfeld dürfte das schottische Nachwuchstalent Billy Gilmour (19) eine Chance bekommen, dazu sollte N’Golo Kante (29) erstmals unter Tuchel in der Startelf stehen. Der Franzose war den gesamten Januar über verletzt und soll langsam an die Mannschaft herangeführt werden. Kepa Arrizabalaga (26) dürfte auch bei Tuchel der Pokal-Torwart sein und wird am Donnerstag im Tor stehen.

Prognose

Chelsea geht als klarer Favorit in die Partie. Diese dürfte auch recht einseitig verlaufen, zumindest was den Ballbesitz angeht. Die Defensive des Underdogs rund um Sollbauer kann den Favoriten jedoch durchaus zur Verzweiflung bringen. Vor allem, wenn Tuchel ein wenig rotiert und den Ersatzspielern eine Chance gibt.

Mögliche Aufstellungen:

Barnsley: Collins – Sollbauer, Helik, Andersen – Brittain, Kane, Mowatt, Styles – Frieser, Woodrow, Chaplin

Chelsea: Kepa – James, Christensen, Zouma – Hudson-Odoi, Gilmour, Kante, Alonso – Ziyech, Pulisic – Abraham

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(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

Lukas Heigl

Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert


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