Nach Rassismus-Vorfall gegen Cadiz: Valencia-Präsident fordert Umdenken im Fußball

5. April 2021 | La Liga | BY Manuel Behlert

News | Leider ist Rassismus im Fußball und in der Gesellschaft ein großes Problem und ein wiederkehrendes Thema. Das musste Mouctar Diakhaby, Spieler des FC Valencia, im Spiel gegen den FC Cadiz am Wochenende erfahren. 

Rassismus-Vorfall bei Cadiz gegen Valencia: „Zwei Schritte zurück“

Der Spieler des FC Valencia wurde Opfer einer rassistischen Beleidigung. Im Anschluss verließen die Spieler seines Teams den Platz. Mouctar Diakhaby (24) weinte im Anschluss im Kabinengang, das Spiel wurde aber fortgesetzt. Diakhaby kehrte nicht mehr auf das Feld zurück, Valencia unterlag mit 1:2.

Der Präsident des Klub, Anil Murthy, äußerte sich gegenüber dem BBC World Service und teilte mit, dass es im Kampf gegen Rassismus einigen Nachholbedarf gibt. „Für mich war das gestern ein Fall von zwei Schritten zurück im Kampf gegen Rassismus. Die Regeln sind klar. Wenn du nicht spielst, verlierst du das Spiel. Als Diakhaby die Konsequenzen eines Nichtantretens mitgeteilt wurden, sagte er: „Ich kann das nicht mehr machen, aber ihr geht raus und kämpft“, so Murthy. 

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Mittlerweile habe Präsident Murthy mit dem Spieler gesprochen, der „noch immer sehr getroffen“ sei. „Ich denke, die Vereine müssen ihre Spieler erziehen, sie müssen sehr hart gegen Gewalt im Stadion vorgehen. Das beinhaltet nicht nur physische Gewaltakte, sondern auch rassistische Beschimpfungen. Das gilt auch für die sozialen Medien. Jeder hat seine Rolle. Wir müssen ernsthafter aufklären und auch ernsthaft gegen Fans vorgehen, die glauben, dass sie sich alles erlauben können.“

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Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.