Serie A | Präsident: „System steht kurz vorm Kollaps“

27. Oktober 2020 | Global News | BY Marc Schwitzky

News | Aufgrund der wieder steigenden Corona-Zahlen und den daraus resultierenden Maßnahmen steht die Serie A laut ihrem Präsidenten Paolo Dal Pino kurz vorm Kollabieren. Die fehlenden Zuschauer*innen reißen ein riesiges finanzielles Loch in die italienische Liga.

Serie A verliert 600 Millionen Euro

Die drohende oder vielleicht schon anwesende zweite Corona-Welle könnte auch außerhalb Deutschlands ernsthafte Konsequenzen für den Profifußball haben. So alarmierte nun Paolo Dal Pino (58), Präsident der Serie A, nun die Öffentlichkeit bezüglich der Lage der Liga. Die steigenden Corona-Zahlen haben die Politik veranlasst, nun wieder komplette Geisterspiele anzusetzen – Fans dürfen nicht mehr ins Stadion. „Das System steht kurz vor dem Kollaps“, sagte Dal Pino bei Goal über die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen. „Ich hoffe, die Regierung versteht den Wert des Fußballs als Industrie, abseits jedweder künstlicher Demagogie.“

Für Dal Pino ist die Lage sehr ernst. „Wir sind sehr besorgt und kurz vorm Kollabieren. Wir fürchten, dass die nationale Wirtschaft für nun getroffenen Maßnahmen zahlen muss.“ Zwar verstehe der Serie-A-Präsident, dass die „Gesundheit zuerst“ komme, aber für ihn sei es auch wichtig, mittel- und langfristig zu planen und die Konsequenzen bezüglich der Beschäftigungsrate zu bedenken. „Die getroffenen Maßnahmen, keine Zuschauer ins Stadion zu lassen, hat die Liga 600 Millionen Euro gekostet“, so Dal Pino. Er erwarte nun, dass auch die Serie A finanzielle Hilfsmaßnahmen der Regierung erhält, schließlich zahle man jährlich „über eine Milliarden Euro an Steuern“.

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Foto: IMAGO

Marc Schwitzky

Erst entfachte Marcelinho die Liebe zum Spiel, dann lieferte Jürgen Klopp die taktische Offenbarung nach. Freund des intensiven schnellen Spiels und der Talentförderung. Bundesliga-Experte und Wortspielakrobat. Seit 2020 im 90PLUS-Team.