Juventus vs Roma – Gemütliches Auslaufen

1. August 2020 | Global News | BY Marius Merck

Vorschau | Am letzten Spieltag der Saison 2019/20 empfängt der frisch gekrönte Meister Juventus die AS Roma. Für beide Klubs geht es um nichts mehr.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 20:45 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

  • Juventus feiert den neunten Titel in Folge
  • AS Roma hat den fünften Platz sicher
  • Die Gastgeber sind außer Form: Bedenklich für die königsklasse

Juventus

Neun Titel in Folge – als die „Bianconeri“ die Meisterschaft 2012 (und das Karriereende von Alessandro Del Piero (45)) feierten, ahnte sicherlich noch niemand, welch beeindruckende Serie darauf folgen sollte. Die meisten dieser neun Titel wurden allerdings beeindruckender errungen, als dies in dieser Spielzeit der Fall war. Juventus war im ersten Jahr unter Maurizio Sarri (61) keineswegs so dominant, wie in den Jahren zuvor.

Die „Alte Dame“ war viel eher in den entscheidenden Momenten schlichtweg zur Stelle. Als der damals erste Verfolger Lazio nach dem Corona-Restart schwächelte, nutzte man diese Patzer gnadenlos und setzte sich ab. So konnte sich Juventus deswegen sogar erlauben, lediglich zwei der letzten sieben Spiele zu gewinnen. Im Hinblick auf die Champions League, wo der Rekordmeister ein 0:1 gegen Lyon drehen muss, ist diese Form allerdings bedenklich.

Ebenso sind die kassierten 40 Gegentore in der Serie A eigentlich überhaupt nicht typisch für den Verein. Letztendlich genügte es Juventus etwas besser als durchschnittlich zu spielen. Setzen die Konkurrenten, wie zum Beispiel das wiedererstarkte Inter, ihre in diesem Jahr eingeschlagene Entwicklung so fort, dann wird der Dauermeister (mit seinem recht alten Kader) womöglich im nächsten Jahr fallen. Solche Dinge behauptet man jedoch bereits recht lange über die Juventus…

Im Hinblick auf die Königsklasse wird Sarri auf Leistungsträger wie Cristiano Ronaldo (35), der dadurch Ciro Immobile (30) die Torjägerkanone überlassen muss, oder Matthijs de Ligt (20) verzichten.

(Photo by Paolo Bruno/Getty Images)

AS Roma

Die AS Roma kommt mit sieben Siegen in Folge im Gepäck nach Turin, um der Krönung des Meisters beizuwohnen. Auch für den Verein aus der italienischen Hauptstadt geht es heute um nichts mehr. Das Team von Trainer Paulo Fonseca (47) hat den fünften Platz bereits sicher, Sprünge nach oben oder unten sind nicht mehr möglich. Doch völlig zufrieden mit der eigenen Spielzeit kann man in Rom nicht sein.

Wie schon im Vorjahr verpasst der ambitionierte Klub die Qualifikation für die Königsklasse, während ausgerechnet Stadtrivale Lazio (womöglich sogar als Vizemeister) daran teilnehmen wird. Allerdings könnte die Roma sich noch über die Europa League im August für die Champions League qualifizieren. Dort hat man allerdings mit dem FC Sevilla eine große Hürde zu nehmen. Hätten die „Giallorossi“ die Konstanz der letzten Wochen über einen längeren Zeitraum an den Tag gelegt, dann wäre man wohl bereits ein Königsklassenqualifikant.

So wird man sein Saisonziel in der nationalen Bewertung erneut verpassen, was im Hinblick auf die Leistung aber nur fair ist: Die AS Roma war im Gegensatz zu Lazio, Atalanta, Inter und eben Juventus keinesfalls eines der vier besten Teams der Serie A 2019/20. Wenn man dazu bedenkt, dass die AC Milan aktuell noch eine kleine Renaissance durchlebt und im nächsten Jahr wieder richtig angreifen könnte, dann werden die Chancen auf die Königsklasse nicht größer. Zumindest können die Römer heute die Statistik etwas frisieren, verlor man doch das Hinspiel sowie in der Coppa Italia mit 1:2 gegen heutigen Kontrahenten.

Prognose

In einer Partie, bei welcher es um nichts mehr geht, ist es durchaus schwierig, einen Gewinner zu prognostizieren. Die Gastgeber werden im Hinblick auf die Königsklasse sicherlich Spieler schonen, weshalb es am Ende zu einem Remis kommen wird.

Mögliche Aufstellungen:

Juventus: Buffon – Danilo, Demiral, Rugani, Matuidi – Peeters, Rabiot, Ramsey – Bernardeschi, Higuain (Olivieri), Cuadrado

AS Roma: Lopez – Smalling, Ibanez, Kolarov – Zappacosta, Veretout, Diawara, Spinazzola – Zaniolo, Mkhitaryan – Kalinic

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(Photo by MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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