PL Vorschau | Arsenal: Ohne Innenverteidigung nach Southampton

16. Dezember 2018 | Vorschau | BY Chris McCarthy

Der FC Arsenal reist mit dem Selbstbewusstsein aus 23 Spielen ohne Niederlage nach Southampton. Trainer Ralph Hasenhüttl hätte sich zu seinem Heimdebüt sicherlich einen einfacheren Gegner erhofft, zumal dieser noch viel Arbeit vor sich hat….

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 14:30 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Southampton: Zeit als Knackpunkt

Genau zehn Tage ist Ralph Hasenhüttl beim FC Southampton im Amt. Zwei Tage nach seiner Einstellung folgte bereits sein Debüt, ein ungemein wichtigstes Sechspunktespiel gegen Cardiff, auf das sich der Österreicher natürlich kaum vorbereiten konnte und das folglich mit 0:1 verloren wurde. Ein weiterer Aspekt, der den Zeitpunkt des Trainerwechsels – ein Tag nach einem Unentschieden gegen Manchester United und direkt vor einer englischen Woche – so unverständlich macht.

Nichts desto trotz, der Tausch an der Seitenlinie war überfällig, allerdings nicht die einzige Ursache für die desolate Saison der Saints. Dem Kader fehlt es sichtlich an Qualität. Die Offensive (13 Tore) ist harmlos, die Defensive kopflos und unorganisiert. Der vorletzte Tabellenplatz, drei Punkte auf das rettende Ufer, ist die Konsequenz.

Genau darin liegt aber auch die Hoffnung. So schlecht die Leistungen bisher auch waren, die Rettung ist in Reichweite. Insbesondere, wenn die Philosophie des neuen Trainers greift. Hasenhüttl setzt auf ein mannschaftliches Kollektiv, das weniger von Individuen, viel mehr aber von taktischer Disziplin, Laufarbeit und Pressing abhängt. Eine Ausrichtung, die bei der überschaubaren Qualität Southamptons sicherlich kein verkehrter Ansatz ist, allerdings Zeit benötigen wird, um zu funktionieren. Zeit, die im Abstiegskampf Mangelware ist. Ergebnisse müssen her.

Ob das nach gerade einmal zehn Tagen Zusammenarbeit, und dann gegen ein Kaliber wie den FC Arsenal erwartet werden kann, darf daher sicherlich bezweifelt werden. Immerhin kann Hasenhüttl weitestgehend aus dem Vollen schöpfen. Die angeschlagenen Leistungsträger Ryan Bertrand, Cedric Soares und Danny Ings sollten alle einsatzbereit sein. 

(Photo by Thomas Starke/Bongarts/Getty Images)

Arsenal: Ohne Innenverteidigung

Die intensive englische Woche, mit einem etwas unglücklichen Unentschieden gegen Manchester United und Siegen gegen Tottenham und Huddersfield, wurde gut überstanden. Mittlerweile ist der FC Arsenal seit 23 Spielen ohne Niederlage und die Handschrift des neuen Trainers ist immer klarer zu erkennen. In Nordlondon herrscht gute Stimmung!

Folglich reisen die Gunners auch mit breiter Brust zum Abstiegskandidaten Southampton. Selbstbewusst aber nicht ohne Sorgen. Diese bietet nämlich die Innenverteidigung. Der formstarke Rob Holding fällt nach einem Kreuzbandriss den Rest der Saison aus und sowohl Sokratis als auch Shkodran Mustafi fehlen zumindest gegen die Saints gelb-gesperrt. Youngster Konstantinos Mavropanos ist weiterhin verletzt.

Einen Hoffnungsschimmer bietet immerhin Laurent Koscielny, der nach seinem Achillessehnenriss vor sieben Monaten am Donnerstag gegen Qarabag erstmals wieder auf dem Platz stand. Ob der 33-jährige Franzose nach seinem 72-minütigen Comeback vor drei Tagen allerdings direkt ein Kandidat für die Startelf ist, bleibt abzuwarten. Ob Dreier- oder Viererkette, Emery wird kreativ werden müssen. Die ersten Kandidaten für die Innenverteidigung sind die gelernten Außenverteidiger Nacho Monreal und Stephan Lichtsteiner.

Weiter vorne gibt es für den spanischen Trainer bessere Neuigkeiten. Mesut Özil konnte nach überstandener Rückenverletzung am Donnerstag erstmals wieder am Spielgeschehen teilnehmen und auch Aaron Ramsey hat seine Knöchelprobleme auskuriert. Wie bei Koscienly könnte Emery auch hier Vorsicht walten lassen. Wie und mit wem die Offensive letztendlich aufläuft, hängt genau von diesen personellen Fragezeichen ab. Pierre-Emerick Aubamyang – ob links oder im Sturm – ist jedenfalls gesetzt. 

(Photo by Marc Atkins/Getty Images)

Prognose

Der FC Arsenal geht natürlich als klarer Favorit in die Partie. Sollten die Saints allerdings bereits die ein oder andere Idee Hasenhüttls umsetzen können, wären sie nicht das erste Team, das beim Heimdebüt des neuen Trainers über sich hinauswächst. Die Gunners sollten hellwach sein. 

Mögliche Aufstellungen

Southampton: McCarthy – Soares, Bednarek, Vestergaard, Bertrand – Hojbjerg, Romeu, Lemina – Redmond, Armstrong, Austin

Arsenal: Leno – Lichtsteiner, Koscielny (Mkhitaryan MF), Monreal – Bellerin, Torreira, Xhaka, Kolasinac – Iwobi, Aubameyang – Lacazette

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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