Aston Villa | Barkley erklärt seinen Traumstart – Nationalelf-Rückkehr das Ziel

23. Oktober 2020 | News | BY Marc Schwitzky

News | Mit zwei Toren in zwei Spielen ist Ross Barkley bei Leihverein Aston Villa sofort eingeschlagen. Für den Mittelfeldspieler gibt es klare Gründe dafür, warum es zuletzt beim FC Chelsea hakte und er nun bei Villa sein Potenzial ausschöpfen kann.

Barkley und Aston Villa so gut wie selten zuvor

Als Last-Minute-Leihe gekommen, ist Ross Barkley (26) bei Aston Villa bislang voll eingeschlagen. Der vom FC Chelsea gekommene Spielmacher absolvierte beide Partien bei Villa über die vollen 90 Minuten und steuerte jeweils ein Tor zu den zwei Siegen bei. Seinen ersten Treffer erzielte Barkley beim historischen 7:2-Sieg über den FC Liverpool. „Das war eine Ansage an die Liga, dass wir bereit sind, diese Saison voll anzugreifen“, so Barkley gegenüber dem Guardian. Alle vier Ligaspiele hat Aston Villa Bislang für sich entscheiden können, mit einem Spiel weniger als Spitzenreiter Everton steht man auf Rang zwei der Premier League.

Für Barkley ist es, nun da er Aston Villa richtig kennenlernt, absolut unverständlich, warum der Verein vergangene Saison beinahe abgestiegen wäre. „Ich bin angesichts der hohen Qualität des Kaders überrascht, wie weit unten Villa letzte Saison stand. Hier gibt es ein paar richtig gute Spieler. Außerdem wird hier großartig kommuniziert.“ Auch mit dem Trainer, Dean Smith (49), versteht sich Barkley sehr gut. „Wir haben viele Einzelgespräche geführt. Er erklärt mir, dass irgendwas zum Ende der letzten Saison klick gemacht hätte und das spüre ich auch. Die Spieler sind nun in der Liga angekommen, alles wirkt sehr stabil.“

Barkley kann bei Villa regelmäßig spielen

Deutlich stabiler wirken aktuell auch die Auftritte Barkleys, der sich bei Villa ohne Verzug zum Stammspieler aufschwingen konnte. Für den Engländer kommt das nicht von ungefähr, das absolute Vertrauen und die vielen Minuten geben ihm Kraft. „Wenn ich wie zuletzt in der letzten Minute getroffen hätte, wäre ich im Spiel darauf nach 60 Minuten ausgewechselt worden. Ich brauche regelmäßige Spielpraxis, um konstant spielen zu können“, erklärte die Chelsea-Leihgabe. „Ich wollte hier herkommen, um wieder durchspielen zu können. Das war in den letzten Jahren selten der Fall. Gerade finde ich meinen Rhythmus, daher fühle ich mich sehr gut.“

In der vergangenen Saison kam Barkley für die Blues zwar zu 21 Ligaeinsätzen, allerdings waren nur vier davon über 90 Minuten. „Spiele ich weiter jede Minute, bin ich mir sicher, dass noch viele Tore dazukommen werden“, gibt sich Barkley selbstbewusst. Diese breite Brust kommt auch mit dem Alter. „Ich bin 26, verstehe das Spiel nun besser. Wann muss ich wo stehen, schießen, vorbereiten, antizipieren – das alles ist nun deutlich einfacher für mich. Meine Entscheidungsfindung hat sich im Vergleich zu meinen jungen Jahren eindeutig verbessert. Nun bin ich bereit, zu zeigen, wie gut ich bin.“

Barkley will wieder für England spielen

Mit mehr Reife und Spielzeit will sich Barkley nun wieder für die englische Nationalmannschaft empfehlen. Der offensive Mittelfeldspieler hat bislang 33 Länderspiele und zwei große Turniere auf dem Buckel. Zuletzt war er jedoch kein Teil der „Three Lions“ mehr, auch wegen Verletzungen. „Für diese Saison habe ich mir vorgenommen, mit Villa so weit oben wie möglich zu landen und anschließend an der Europameisterschaft teilzunehmen und auch zu spielen.“

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Foto: IMAGO

Marc Schwitzky

Erst entfachte Marcelinho die Liebe zum Spiel, dann lieferte Jürgen Klopp die taktische Offenbarung nach. Freund des intensiven schnellen Spiels und der Talentförderung. Bundesliga-Experte und Wortspielakrobat. Seit 2020 im 90PLUS-Team.


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