3:1! Manchester City schlägt Chelsea ohne Mühe

3. Januar 2021 | Spieltag | BY Lukas Heigl

News | Im Topspiel des 17. Spieltags der Premier League empfing der Chelsea FC am Sonntagabend Manchester City. In einer einseitigen Partie gewannen die Gäste mit 3:1, ohne sich dafür übermäßig verausgaben zu müssen.

Werner im Sturmzentrum, Ziyech zurück

Die Gastgeber wechselten im Vergleich zum enttäuschenden 1:1 gegen Aston Villa gleich auf fünf Positionen. Die Stamminnenverteidiger Kurt Zouma und Thiago Silva kehrten zurück, Mateo Kovacic ersetzte Jorginho im Mittelfeld. Hakim Ziyech, der erstmals seit seiner verletzungsbedingten Pause im Kader stand, durfte direkt von Beginn an ran. Dazu übernahm Timo Werner den Posten des Mittelstürmers von Olivier Giroud. Auf Seiten der Gäste gab es im Vergleich zum souveränen 2:0 gegen Newcastle United drei Wechsel. Nathan Ake, Ferran Torres und Torhüter Ederson standen allesamt nicht im Kader. Dafür rückten Olexandr Zinchenko, Phil Foden und Ersatzkeeper Zack Steffen in die Startelf. Taktisch stellten die Skyblues auf ein 4-2-3-1 um, Kevin de Bruyne gab dabei zumeist den Stürmer.

Himmelblauer Doppelschlag nach ausgeglichener Anfangsphase

Von Anfang an versuchten die Blues, die Gäste durch hohes und agressives Pressing nicht in die Partie kommen zu lassen. Dies gelang ihnen auch. Doch selbst zu Chancen kam Chelsea zunächst auch nicht. Die erste große Chance hatte de Bruyne für die Skyblues. Nach starkem Pass von Joao Cancelo tauchte der Belgier frei vor dem Tor auf, doch er schob den Ball am Tor vorbei (16.). Das war so etwas wie der Startschuss für die Gäste. In der Folge übernahmen sie die Kontrolle über das Spiel. Und so war es fast folgerichtig, dass die Cityzens in der 18. Minute in Führung gingen. Nach starker Kombination drehte sich Ilkay Gündogan um Silva und traf auf 16 Metern perfekt ins rechte untere Eck. Zwei Minuten später legte City eiskalt nach. Nach perfekter Vorarbeit von de Bruyne musste Foden fünf Meter vor dem Tor nur noch einschieben.

Photo: Imago

Die Blues wirkten in dieser Phase völlig von der Rolle. Bernardo Silva hatte in der 23. Minute die Chance auf das dritte Tor. Bis zur 28. Minute dauerte es, ehe die Hausherren wieder in der Partie ankam. Mit fünf Spielern war man am gegnerischen Strafraum, doch eine echte Chance konnte man nicht kreieren. In der 35. Minute flog den Gastgebern ein eigener Freistoß um die Ohren. N’Golo Kante verlor als letzter Mann den Ball, Sterling traf den Pfosten, doch de Bruyne war da und staubte ab. Kurz darauf hatte Foden per Kopf sogar die Chance auf den vierten Treffer, doch er verfehlte das Tor freistehend. Gündogan wollte es in der 44. Minute künstlerisch wertvoll machen, aber sein Hackentrick nach Hereingabe von Foden ging knapp neben das Tor. Und so ging es mit 3:0 für Manchester City in die Pause.

Chelsea kann nicht, City muss nicht mehr

In der zweiten Halbzeit änderte sich wenig am Bild. City konnte nach Belieben schalten und walten. Mal ließ man sich weiter fallen, ohne jedoch in Gefahr zu geraten, nur um im nächsten Moment hoch zu pressen und einfache Ballgewinne zu generieren. Auch die Abstände auf Seiten Chelseas passten weiter nicht, auf der ballfernen Seite war vor allem Foden regelmäßig komplett frei. In der 54. Minute hatte Rodri nach einem Freistoß die erste große Chance auf die Entscheidung, doch Edouard Mendy hielt stark. Wie einseitig die Partie war sieht man daran, dass ein Kullerball von Mason Mount in der 55. Spielminute Steffen zu seiner ersten Parade des Tages „zwang“. Der Ball wäre wohl vorbei gegangen.

Da die Skyblues auch nicht mehr allzu viel offensiv anboten, plätscherte das Spiel in der Folge etwas dahin. Chelsea versuchte es weiterhin, vor allem Christian Pulisic war sehr bemüht, doch bei dem Bemühen blieb es weitestgehend auch. In der zweiten Minute der Nachspielzeit sorgte Callum Hudson-Odoi für den Ehrentreffer, nach flacher Flanke von Kai Havertz schob er ein. Bei diesem 3:1 blieb es dann auch. Chelsea tritt nach der Niederlage weiter auf der Stelle und bleibt auf Platz acht. Allmählich werden sich die Verantwortlichen auch Gedanken über Trainer Frank Lampard machen müssen. Zeitweise wirkte es, als würde die Mannschaft gegen den Trainer spielen, so lustlos war das Auftreten. Die Champions League ist zwar weiter nur drei Punkte entfernt, doch die vier vor Chelsea liegenden Mannschaften haben allesamt noch Nachholspiele. Eine dieser Mannschaften ist Manchester City, die nun mit einem Spiel weniger vier Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze haben.

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Lukas Heigl

Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert


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