Hoffenheim mit neuem Trainer gegen Leipzig gefordert

12. Juni 2020 | Vorschau | BY Hendrik Wiese

Vorschau | Den Auftakt zum 31. Spieltag macht die TSG Hoffenheim, die RB Leipzig als Gast begrüßen darf. Bei den Gastgebern hat der Trainerwechsel unter der Woche für Furore gesorgt, Alfred Schreuder ist aus dem Amt, Marcel Rapp wird als Interimstrainer auf der Bank sitzen.

Anpfiff der Partie ist am Freitag, 20:30 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Hoffenheim – Überraschungseffekt als Instrument?

Es kam aus heiterem Himmel, trotzdem war das Ende der Zusammenarbeit zwischen Alfred Schreuder und der TSG Hoffenheim – auf lange Sicht gesehen – keine Überraschung. Mit Marcel Rapp übernimmt interimsweise ein junger Mann die Trainerposition, der nun die Chance besitzt, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Die Form passt nach anfänglichen Problemen wieder. In den letzten vier Spielen holte man acht Punkte, lediglich gegen die Abstiegskandidaten aus Paderborn und Düsseldorf musste man sich mit einem Punkt zufrieden geben. Jene Partie gegen die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens war ein Spektakel schlechthin, von einer dubiosen roten Karte bis hin zu mehreren VAR-Eingriffen, welches im Endeffekt mit 2:2 ausgegangen ist. Die Destination Europa hätte man zum aktuellen Zeitpunkt erfüllt, da durch den Finaleinzug von Bayern und Bayer nun klar ist, dass auch der 7. Platz für die Qualifikation berechtigt.

Dieser Platz soll nun verteidigt werden. Offensivspieler Robert Skov fordert Effizienz vor dem gegnerischen Tor. „Wir wissen, dass wir vor dem Tor effektiver sein müssen. Sonst werden wir nicht genügend Punkte einfahren, um uns für den europäischen Wettbewerb zu qualifizieren.“ Taktisch darf man noch keine großen Arbeitsnachweise des Trainers erwarten. Ein 4-1-2-3 stellt aktuell die wahrscheinlichste Formation dar, aber auch mit einer Fünferkette könnte man die Gäste aus Sachsen überraschen. Benjamin Hübner, Ishak Belfodil und Sargis Adamyan fallen aus.

(Photo by Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images)

Leipzig – Punkte für die Champions League

Julian Nagelsmann kehrt also an seine alte Wirkungsstätte zurück. Aktuell rangiert er mit seinen „roten Bullen“ auf Platz drei der Tabelle und besitzt jeweils drei Punkte Vorsprung auf die Konkurrenten aus Gladbach und Leverkusen. Für Leipzig ist das Problem schnell beschrieben. Man spielt zu oft Unentschieden. Man ist seit zwölf Partie ungeschlagen, hat in diesem Zeitraum aber sechsmal die Punkte geteilt. Zuletzt am letzten Wochenende gegen den SC Paderborn, wo Christian Strohdiek für die Gäste aus Ostwestfalen in der Nachspielzeit den späten Punktgewinn markierte.

Leipzig spielt ansehnlichen und technisch intelligenten Fußball, an individuellen Fehlern und an der Effizienz muss aber gearbeitet werden. Winterneuzugang Dani Olmo ist dafür das perfekte Beispiel. Der Spanier bekam vom Übungsleiter seit dem Re-Start regelmäßig das Vertrauen geschenkt, mit lediglich einem Tor gegen Köln konnte er die Erwartungen statistisch aber noch nicht erfüllen. Nagelsmann will seine alte Mannschaft mit einem aggressiven Pressing zu Fehlern zwingen. „Die veränderte Trainer-Situation ist zu kurzfristig, als das neue Ideen direkt greifen. Deshalb erwarten wir, dass die Mannschaft in alte Muster zurückfällt, sollte sie in Stresssituationen geraten. Das wollen wir spielerisch provozieren.“

Marcel Sabitzer ist angeschlagen. Dayot Upamecano (Sperre), Yussuf Poulsen und Ethan Ampadu (jeweils Verletzungen) sind keine Optionen.

Prognose

Das erste Spiel nach einem Trainerwechsel zu prognostizieren ist immer eine Mammutaufgabe. Leipzig ist Favorit, doch die Gastgeber aus Hoffenheim wollen ihren ehemaligen Trainer und Wegbereiter ein Bein stellen, sodass auch eine Punkteteilung drin sein könnte.

Mögliche Aufstellungen:

TSG Hoffenheim: Baumann – Kaderabek, Posch, Bicakcic, Zuber – Grillitsch – Rudy, Samassekou – Skov, Dabbur, Baumgartner

RB Leipzig: Gulacsi – Mukiele, Klostermann, Halstenberg, Angelino – Laimer, Kampl – Olmo, Nkunku – Schick, Werner

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(Photo by ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images)

Hendrik Wiese

Aufgewachsen mit dem Spielstil von Bastian Schweinsteiger bevorzugt Hendrik spielerische Dominanz und technisch ansehnlichen Fußball. Seit Dezember 2019 ist er für 90PLUS unterwegs, bevorzugt im deutschen Oberhaus.


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