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Bundesliga | Spionage aus der Luft, Lukebakio wie gegen Bayern und: Glück auf!

20. Dezember 2018 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Die Winterpause naht, der 16. Spieltag in der Bundesliga ist vorüber. Während Tabellenführer und Herbstmeister Borussia Dortmund in Düsseldorf etwas überraschend die erste Niederlage der Saison hinnehmen musste,  .Wir blicken wie gewohnt mit den 7 Awards zum Spieltag zurück!

„Wie gegen Bayern“: Dodi Lukebakio

(Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)

Beim 3:3 von Fortuna Düsseldorf gegen den FC Bayern München erzielte Dodi Lukebakio drei Treffer, konterte mit seiner Fortuna den Rekordmeister nach Strich und Faden aus, lief den Verteidigern davon. In der 1. Halbzeit des Spiels der Fortuna gegen Borussia Dortmund stand Lukebakio ebenfalls das ein oder andere Mal im Mittelpunkt, so auch beim Treffer zum 1:0, den er selbst erzielte. Ein herausragendes Zuspiel von Kevin Stöger in den freien Raum wurde von Lukebakio im 1-gegen-1 mit Torhüter Roman Bürki eiskalt verwandelt, auch die Verteidiger des BVB waren in dieser Situation der Geschwindigkeit und Explosivität des Angreifers nicht gewachsen und konnten nur hinterherlaufen. 

Heimfestung-Award: Der Borussia-Park

Trotz einiger Verletzungssorgen, die Borussia Mönchengladbach im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg verkraften musste, lieferten die „Fohlen“ eine ordentliche Partie ab. Unter anderem standen Mathias Ginter, Raffael und Lars Stindl nicht zur Verfügung, Dieter Hecking musste sein Team auf einigen Positionen umbauen. Vor heimischer Kulisse ist die Borussia bisher noch ohne Punktverlust, gewann nun alle Heimspiele im Borussia-Park in dieser Saison. Mit dem 2:0-Erfolg näherte man sich außerdem dem BVB vor dem direkten Duell bis auf 6 Punkte an. Außerdem beendete Alassane Plea seine Torflaute und erzielte seinen 9. Saisontreffer. Doch nicht nur das: Die Mannschaft von Dieter Hecking traf nun in 13 aufeinanderfolgenden Heimspielen mindestens zweimal in das gegnerische Tor! Der nächste Gegner im Borussia-Park is der FC Augsburg – und der kann sich wohl schon einmal warm anziehen….


„Once in a lifetime“-Award: Jean Zimmer

Beim 2:1-Erfolg der Fortuna aus Düsseldorf gegen Borussia Dortmund erzielte nicht nur Dodi Lukebakio einen sehenswerten Treffer, auch Jean Zimmer traf gegen den Tabellenführer und sorgte für einige verdutzte Blicke, nicht nur auf der Tribüne, sondern auch auf der eigenen Trainerbank. Ja, Jean Zimmer erzielte einen Treffer und profitierte dabei weder von einem abgefälschten Schuss, noch drückte er einen Abstauber über die Linie. Sein Distanzschuss von der halbrechten Seite flog perfekt in den linken oberen Torwinkel – und nahm dabei eine Flugkurve, die Roman Bürki im Tor der Schwarzgelben nur hinterherfliegen lassen konnte. Ob Zimmer jemals wieder einen solch sehenswerten Treffer erzielen wird? Man weiß es nicht. Diesen Moment wird er sich aber einrahmen. 

„Glück auf“-Award: Die Minuten vor dem Spiel auf Schalke

 (Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)

Für einen kurzen Moment muss man das Sportliche einmal beiseite legen: Die Minuten vor dem Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen auf Schalke waren der Schauplatz beeindruckender, emotionaler Szenen. Der FC Schalke 04 nahm in gänsehauterzeugender Manier Abschied vom Bergbau, der Industrie die diese Region viele Jahrzehnte lang prägte. Das Singen des Steigerlieds mit dem Bergmannschor in der Mitte des Feldes in der sonst abgedunkelten Arena, die anschließende Choreografie der Fans und viele weitere, kleine, ausgereifte Details sorgten vor dem Anpfiff für eines der absoluten Highlights der laufenden Bundesligasaison. Und dabei wurde nicht übertrieben, die Aufmachung war nicht zu kitschig, sondern einfach angemessen stilvoll. Glück auf!


„Nicht schon wieder“-Award: Serge Gnabry

Angesichts des Umbruchs des FC Bayern, der zumindest im kommenden Sommer effektiv umgesetzt werden soll, legte man beim Rekordmeister insbesondere im Offensivbereich große Hoffnungen auf Serge Gnabry, der zusammen mit Kingsley Coman die Flügelzange aus Ribery und Robben nicht nur entlasten, sondern quasi einen Rollentausch vornehmen sollte. Zunächst fehlte Coman langfristig verletzt, auch Gnabry plagte sich immer wieder mit Blessuren herum. In Hannover zeigten Gnabry und Coman auf den Flügeln, wie gut sie dem Spiel des FC Bayern tun, doch diese Freude währte nicht lange. Schon in der ersten Halbzeit im Spiel gegen RB Leipzig fasste sich Gnabry nach einem Offensivsprint an den Oberschenkel und musste vorzeitig vom Platz genommen werden. Ob die Bayernfans im abschließenden Spiel gegen die Eintracht in den Genuss des Duos Gnabry/Coman kommen, darf zumindest angezweifelt werden. 

Doppelpack im Doppelpack: Mainz 05 vs. Eintracht

Das Spiel zwischen dem FSV Mainz 05 und der Eintracht aus Frankfurt war in den letzten Jahren nicht selten durchaus attraktiv. Auch am gestrigen Mittwoch haben sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch geliefert, trennten sich am Ende in der Mainzer OPEL-Arena mit 2:2. In diesem Spiel gab es zwei Protagonisten: Robin Quaison und Luka Jovic. Beide Spieler erzielten einen Doppelpack, jeweils war es der Mainzer Quaison, der die Führung erzielte und zweimal glich Luka Jovic, der für die SGE eine fantastische Saison spielt, aus. In der 2. Halbzeit passierte nicht mehr allzu viel, kein weiteres Tor konnte erzielt werden. Am Ende war das 2:2 leistungsgerecht. 

Spionage-Award: Die Werder-Drohne

Im Vorfeld des Spiels zwischen dem SV Werder Bremen und der TSG Hoffenheim sorgte eine Maßnahme der Gastgeber für große Aufregung. Denn: Bei der Vorbereitung auf den Gegner scheute der SVW weder Kosten noch Mühen und ließ eine Drohne über das Trainingsgelände der Kraichgauer fliegen um die neuesten taktischen Kniffe zu erkennen. Die TSG war über diese Maßnahme natürlich alles andere als begeistert und beschwerte sich vehement, Frank Baumann, Manager des SVW, teilte nach dem Spiel mit, dass man diese Sache intern aufklären und gegebenenfalls Konsequenzen ziehen werde. Ob die Spionage dem SVW im Endeffekt etwas genutzt hat? Man weiß es nicht, das Spiel endete mit 1:1, beide Teams waren im Nachhinein nicht komplett unzufrieden. 






Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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