Werder Bremens letzte Chance gegen Köln – Ein letztes Mal Kohfeldt?

27. Juni 2020 | Vorschau | BY Hendrik Wiese

News | Der 34. Spieltag der Fußball Bundesliga steht an. Während es in den meisten Spielen lediglich um Feinheiten geht, will Bremen in der Bundesliga überleben und braucht dafür drei Punkte und Schützenhilfe aus Berlin.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 15:30, live bei Sky.

  • Für Bremen geht es um alles
  • Köln hat den Klassenerhalt bereits sicher
  • Bremen ist auf Schützenhilfe von Union Berlin angewiesen, die zeitgleich gegen Fortuna Düsseldorf antreten

Bremen – Letztes Spiel für Kohfeldt?

Es ist das Endspiel um den Klassenerhalt. Der SV Werder steht vor dem Abstieg in die Zweitklassigkeit, welcher mit aller Macht verhindert werden soll. Dafür benötigt es zunächst drei Punkte gegen den 1.FC Köln, gleichzeitig muss Düsseldorf in Berlin Punkte liegen lassen.

Es war eine schwierige Saison für Bremen. Der Abgang von Max Kruse konnte nicht kaschiert werden, Leistungsträger wie Niklas Füllkrug oder Nuri Sahin verletzten sich, die erfahrenen Kevin Vogt oder Davie Selke, die im Winter als letzte Hoffnung an die Weser kamen, zündeten nicht. Mit einem Sieg in der vorherigen Woche gegen Mainz 05, wäre die Ausgangslage eine andere. Trainer Florian Kohfeldt (37) zeigte sich nach der 1:3-Niederlage leer, aber auf der Pressekonferenz kämpferisch. „Jeder Spieler weiß, was für ein besonderer Verein Werder Bremen ist und wird mit Sicherheit morgen wirklich alles dafür tun, unser Ziel zu erreichen.“

Für jenen Kohfeldt könnte das Spiel gegen Köln auch der letzte Auftritt an der Seitenlinie sein. Im Aufsichtsrat herrscht Uneinigkeit, die Fronten sind verhärtet. Die „Bild“ schrieb nun von einem konkreten Interesse der TSG Hoffenheim. Der 37-Jährige hofft, wenigstens in die Relegation kommen zu dürfen. Verzichten muss der Übungsleiter hierbei auf Sebastian Langkamp (32) (Zerrung). Toprak (30) kehrt in den Kader zurück, Milot Rashica (23) ist fraglich. Niclas Füllkrug (27) könnte in der Startelf stehen.

(Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)

Köln – Spielverderber oder Punktelieferant?

In der Hinrunde war auch der 1. FC Köln tief im Abstiegskampf verankert, mittlerweile hat sich die Situation bei den Geißböcken gelockert. Markus Gidsol (50) brachte nach seiner Anstellung Schwung mit und führte seine Mannschaft aus den tiefen Regionen heraus bis hin in die Dunstkreise der europäischen Plätze. Mittlerweile ist man aber auch in Köln auf den Boden der Tatsachen angekommen. Seit zehn Spielen wartet man auf ein Sieg, in den letzten neun Spielen wurden lediglich vier Punkte geholt, in keinem Geisterspiel wurde gewonnen.

Eine genaue Ursachenforschung ist nicht notwendig, die Probleme sind schnell erkennbar. Gisdols Mannen sind zu leicht auszurechnen. Einen wirklichen Spielaufbau gibt es nicht, Mark Uth (28) und Jhon Cordoba (27) müssen quasi im Alleingang für Kreativität in der Sturmspitze sorgen. Es deutet sich an, was bei der Anstellung vom Übungsleiter angemerkt wurde. Langfristig kann Gisdol keine Mannschaft entwickeln.

Wichtig ist aber alleine der Klassenerhalt, der durch ein 1:1 in der Vorwoche gegen Eintracht Frankfurt gesichert wurde. Trotzdem wollen die Kölner in der Tabelle noch den einen oder anderen Platz hochspringen, um mehr TV-Gelder einsacken zu können. „Wir haben noch ein Spiel zu spielen. Wir können in der Tabelle noch Plätze nach oben klettern, was für den Verein nicht unwichtig ist“, gibt Horst Heldt (50) die Marschroute vor.

Prognose

Bremen ist unter Druck und wird zum Abschluss noch einmal alles raushauen. Ob es reicht, ist aufgrund des Spiels in Berlin, fraglich. Der SVW wahrt aber die Hoffnungen und holt drei Punkte gegen Köln.

Mögliche Aufstellungen

SV Werder: Pavlenka – Veljkovic, Vogt, Moisander – Selassie, Eggestein, Klaassen, Augustinsson – Bittencourt, Osako – Füllkrug

1.FC Köln: Horn – Leistner, Bornauw, Czichos – Ehizibue, Skhiri, Höger, Jakobs – Drexler – Uth, Cordoba

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(Photo by Jörg Schüler/Bongarts/Getty Images)

Hendrik Wiese

Aufgewachsen mit dem Spielstil von Bastian Schweinsteiger bevorzugt Hendrik spielerische Dominanz und technisch ansehnlichen Fußball. Seit Dezember 2019 ist er für 90PLUS unterwegs, bevorzugt im deutschen Oberhaus.


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