Union vs. Mainz: Neuer Trainer, neues Glück?

2. Oktober 2020 | Vorschau | BY Manuel Behlert

Vorschau | Der FC Union empfängt am dritten Spieltag den FSV Mainz 05. Bei den Gästen hat sich schon etwas auf der Trainerposition getan. Das macht die Vorbereitung für die Köpenicker alles andere als einfach.

Anpfiff der Partie ist am Freitag, 20:30 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

  • FC Union: Punkt in Gladbach als Mutmacher
  • Mainz 05: Beierlorzer adé – neue Ausrichtung?
  • Beide Klubs wollen Punkte im Kampf gegen den Abstieg

Union will den Heimsieg gegen den Konkurrenten

Der FC Union konnte in der Vorsaison den Klassenerhalt in der Bundesliga feiern. Die Köpenicker spielten eine zumindest über weite Strecken sehr gute Saison und wollen in dieser Spielzeit daran anknüpfen. Gegen den FC Augsburg gab es zum Saisonauftakt zwar einen Dämpfer, der Punkt in Gladbach am vergangenen Spieltag war aber enorm wichtig.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer (54) verfügt über viel Qualität und hat im Laufe der Woche dahingehend noch einmal zugelegt. Mit Joel Pohjanpalo (26) wechselte ein treffsicherer und wuchtiger Stürmer auf Leihbasis aus Leverkusen in die Hauptstadt. Pohjanpalo hat seinen Torinstinkt in der Vergangenheit mehrfach unter Beweis gestellt und soll das letzte Puzzleteil in der Offensive sein. Zudem kam Loris Karius (27) aus Liverpool.

Noch benötigt Union allerdings etwas Zeit, bis sich alles gefunden hat. Max Kruse (32) wird sukzessive integriert und saß zuletzt zu Beginn der Partie auf der Bank. Seine kreativen Momente könnten aber vor allem gegen eine Mannschaft wie Mainz, die nach schlechten Resultaten eher defensiv und kompakt auftreten dürfte, von Bedeutung sein.

Deswegen ist es gut vorstellbar, dass Kruse sein Startelfdebüt für Union feiert. Abgesehen von Anthony Ujah (29) stehen alle Spieler zur Verfügung, viel Grund zur Rotation besteht nach dem guten Auftritt in Mönchengladbach nicht.

Mainz 05: Ist die Unruhe vorbei?

Eine 1:3-Niederlage in Leipzig, ein 1:4 zuhause gegen den VfB Stuttgart und jede Menge Stress rund um Stürmer Adam Szalai (32): Bei Mainz 05 war zuletzt einiges los. Leider nicht viel Positives. Die Folge: Achim Beierlorzer (52) wurde entlassen, Jan-Moritz Lichte (40) ist neuer Trainer. Ihm traut man in Mainz einiges zu, darunter auch eine positive Reaktion gegen Union.

Und die ist auch notwendig. Mit null Punkten und einer Tordifferenz von 2:7 war der Saisonstart eine Katastrophe. Zudem geht es nach der Länderspielpause gegen Leverkusen und Gladbach. Ein Erfolgserlebnis für Mainz 05 wäre also sehr wichtig.

(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Doch was kann ein neuer Trainer in derart kurzer Zeit bewirken? Im Prinzip nicht viel. Jan-Moritz Lichte wird Gespräche mit den Spielern geführt und versucht haben, sie mental aufzubauen. Individuelle Fehler waren ein Hauptproblem in den vergangenen Spielen. Diese sollen nun abgestellt werden, zudem muss die gesamtmannschaftliche Defensivarbeit verbessert werden. Das geht aber nicht von jetzt auf gleich.

Geduld ist also gefragt. Schwierig ist die Aufgabe in jedem Fall, denn Moussa Niakhate (23) fehlt gesperrt, Ridle Baku (22) hat den Verein in Richtung Wolfsburg verlassen. Ausgerechnet die ohnehin schon so anfällige Abwehr muss nun also umgebaut werden. Hinten rechts spricht vieles für Daniel Brosinski (32), der zuletzt nicht berücksichtigte Aaron Martin (23) könnte dafür auf der linken Seite auflaufen.

Prognose

Der FC Union geht als leichter Favorit in die Partie. Doch Mainz 05 hat Qualität in der Mannschaft und einen neuen Trainer, der für neue Impulse sorgt. Eine enge Partie, in der Nuancen – möglicherweise die Stärke der Bank – entscheidend sind, darf erwartet werden.

Mögliche Aufstellungen:

FC Union: Luthe – Schlotterbeck, Knoche, Hübner – Trimmel, Andrich, Prömel, Gießelmann (Lenz) – Bülter, Kruse, Awoniyi

Mainz 05: Zentner – Brosinski, St. Juste, Hack, Aaron Martin – Latza, Fernandes – Öztunali, Quaison, Boetius – Mateta

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Photo: Imago

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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