Porto vs Benfica: Mehr Topspiel geht nicht!

8. Februar 2020 | Vorschau | BY 90PLUS Redaktion

Vorschau | Mit 37 Titeln ist Benfica portugiesischer Rekordmeister. Am Wochenende wollen sie im Topspiel beim FC Porto einen großen Schritt zu Nummer 38 machen. Sieben Punkte beträgt der Abstand zwischen beiden in der Tabelle, mit einem Sieg könnte Porto die Meisterschaft aber wieder spannend gestalten.  

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 21:30 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Porto will den Anschluss herstellen

Die Bilanz von Benfica liest sich ähnlich wie die des FC Liverpool. Alle Spiele gewonnen, bis auf eines. Und das eine, das sie nicht gewinnen konnten, war ausgerechnet gegen den Erzrivalen. Im Falle dieser beiden: das Hinspiel. Das gewann – und das ist der Unterschied zum noch ungeschlagenen Liverpool – der FC Porto mit 2:0 im Estadio da Luz. Will die Mannschaft von Sérgio Conceicao noch ein Wort um die Meisterschaft mitreden, wäre ein Sieg hilfreich. Nicht zuletzt, weil ihnen am 17. Spieltag ein Lapsus in Form einer 1:2-Heimniederlage gegen Sporting Braga unterlaufen ist, der den Rückstand auf sieben Punkte anwachsen ließ.

Auf der Spieltagspressekonferenz nahm Trainer Sérgio Conceição aber etwas Druck aus der Partie: „Es ist ein wichtiges Spiel, aber entscheidend [für die Meisterschaft, Anm. d. Red.] werden die nächsten 14 Spiele sein. Das sind drei Punkte, die wir gewinnen können und unser Gegner nicht.“ Damit das gelingt, muss Porto seine Stärke nach Standards ausspielen. 17 der 41 Tore erzielte Porto nach ruhenden Bällen – satte 41,5%. Verantwortlich dafür sind die vielen großen und physischen Spieler, wie Mamadou Loum, Moussa Marega oder Top-Torjäger Tiquinho Soares, die Porto im Mittelfeld und im Angriff aufbieten kann. 

Zudem setzt Conceição gegen Benfica besonders auf das Umschaltspiel seiner Mannschaft: „Benfica ist eine sehr offensivstarke Mannschaft und vielleicht eröffnen sich dadurch Räume in der Defensive. Gegen Teams wie den FC Porto verbringen Mannschaften wie Benfica oder Sporting viel Zeit damit anzugreifen und die Gegner versuchen, die eine oder andere Unaufmerksamkeit im Umschaltspiel zu nutzen.“ 

Dabei kann er auf einen Großteil seines Kaders zugreifen. Definitiv ausfallen werden nur Ex-Madrilene Pepe, Mittelfeldspieler Danilo Pereira, sowie Stürmer Vincent Aboubakar. 

Setzt sich Benfica weiter ab?

Die Adler aus der Hauptstadt spielen eine herausragende Saison. Ein nicht unwichtiger Teil von Benficas schier endlosen Siegesserie ist eine sehr stabile Defensive, erst 8 Gegentore hat Benfica in 19 Spielen kassiert und damit vier weniger als der FC Porto. Bruno Lage beerbte Anfang 2019 Rui Vitória und seine Maxime lautet: Nicht nur gewinnen, sondern auch schön spielen. Das machte er auf der Pressekonferenz deutlich: „Wir müssen spielen. Das Spiel zu spielen ist der beste Weg, um zu gewinnen. Unser Fokus und unsere Entschlossenheit liegt darauf, unser Spiel durchzuziehen.“ Das Ergebnis: 81% der Tore fielen aus dem Spiel heraus (38/47). Eine (Vor-)Entscheidung im Titelrennen sieht er trotz des großen Vorsprungs nicht: „Wir haben erst den 20. Spieltag, wir sind noch weit davon entfernt, irgendetwas zu gewinnen.“

Im Sommer musste Benfica mit João Félix einen seiner wichtigsten Spieler zu den Rojiblancos nach Madrid ziehen lassen, aber der Verein ist seinem Ruf als eine der besten Talentschmieden Europas einmal mehr gerecht geworden und hat die 120 Millionen unter anderem in Carlos Vinicius reinvestiert. Er und Pizzi sind momentan sowohl Benficas Toptorschützen, als auch –vorlagengeber (Pizzi: 12/8, C. Vinicius: 12/7).

Der amtierende Meister tritt bevorzugt im 4-4-2 oder 4-2-3-1 an. Mit dem Ex-Dortmunder Julian Weigl haben sie im Winter noch eine spielstarke Alternative mehr fürs Mittelfeld bekommen. Er hat sich auf Anhieb festgespielt und stand bis auf das Pokalspiel gegen Famalicao (3:2) jedes Mal in der Startelf.

Personell könnte es für Benfica kaum besser laufen. Bis auf den etatmäßigen Kapitän Jardel hat Bruno Lage alle Profis an Bord.

Prognose

Benfica ist klar die spielstärkere Mannschaft und im Aufwind, aber gerade im Estadio do Dragao kann Porto ihnen das Leben schwer machen. Das schreit nach einem Unentschieden – hoffentlich eins mit vielen Toren. 

Mögliche Aufstellungen:

FC Porto: Marchesin – Alex Telles, Marcano, Mbemba, J. Corona – Luis Diaz, M. Uribe, S. Oliveira, Otavio – Soares, Marega

Benfica: Vlachodimos – Grimaldo, Ferro, Ruben Dias, André Almeida – Cervi, Taarabt, Weigl, Pizzi – Rafa Silva, C. Vinicius

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(Photo by MIGUEL RIOPA/AFP via Getty Images)

Victor Catalina


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