Letzte Chance für Werder in Paderborn?

13. Juni 2020 | Vorschau | BY Hendrik Wiese

Vorschau | Am 31. Spieltag bittet der SC Paderborn im Abstiegskracher den SV Werder zum Tanz. Die Gastgeber aus Ostwestfalen können befreit aufspielen, mit dem Klassenerhalt rechnet keiner mehr. Die Gäste stehen hingegen enorm unter Druck.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 15:30 Uhr, Live bei Sky.

Paderborn – Ist mit einem Sieg doch noch was drin?

Der SC Paderborn beweist seit dem Corona-Restart, dass man mit den anderen Teams in der Liga mithalten kann. In den letzten fünf Spielen verlor man nur einmal gegen Borussia Dortmund, die anderen vier Partien endeten mit einer Punkteteilung. Wenn das Wunder Klassenerhalt aber noch gelingen sollte, dann bräuchten die Ostwestfalen im direkten Duell mit dem 17. aber dringend drei Punkte.

Gegen RB Leipzig holte Paderborn in der vergangenen Woche einen späten Punktgewinn durch ein Tor von Innenverteidiger Christian Strohdiek in der Nachspielzeit. Endlich wurde eine gute Partie durch ein ansprechendes und verdientes Ergebnis belohnt. In der diesjährigen Saison fehlte dem SCP der sogenannte „Lucky Punch“, eine Ausnahme stellt eine Hinrundenpartie dar, damals hieß der Gegner SV Werder.

Durch ein spätes Tor von Sven Michel entführten die Mannen von Steffen Baumgart drei Punkte aus Bremen. Damit dies wieder gelingen kann, sollen seine Spieler frei aufspielen, so Baumgart: „Wir wollen weiter mutig spielen und an die Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpfen. Aufgeben ist keine Option!“ Der SCP muss auf Uwe Hünemeier (Sperre), Streli Mamba (Sperre), Luca Kilian und Sebastian Schonlau (jeweils verletzt) verzichten.

Werder Bremen – Verlieren verboten

Für das Team von der Weser ist die aktuelle Situation viel schlimmer als für Paderborn. Der ganze Verein ist auf die Bundesliga ausgerichtet, sodass die finanziell ohnehin nicht auf Rosen gebetteten Bremer dringend die Klasse halten müssen.

Nach einer starken englischen Woche mit sieben Punkten aus drei Spielen folgten für Werder Bremen zwei ernüchternde Niederlagen gegen Frankfurt und Wolfsburg. Fehlende Durchschlagskraft in der Offensive, gepaart mit einem teils desolaten Abwehrverhalten kosteten dem Team von Florian Kohfeldt die Punkte. Der Cheftrainer erwartet eine besondere Situation, die auf seine Mannschaft zukommen wird. „Jeder kennt die Tabelle, jeder kennt die Situation. Es ist ein enorm wichtiges Spiel gegen eine Mannschaft, die niemals aufgibt, eine hohe Intensität ins Spiel bringt, nach vorne verteidigt. Es wird ein umkämpftes Spiel“, so der 37-Jährige.

Der SVW besitzt drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, der durch Fortuna Düsseldorf besetzt wird. Am Dienstag kommt der FC Bayern München ins Weser-Stadion, die Vorzeichen sehen alles andere als gut aus. Immerhin entspannt sich die personelle Situation. Der nach einem Kreuzbandriss wiedergenesene Niclas Füllkrug könnte in den Kader rücken. Milot Rashica und Leonardo Bittencourt sind wieder Optionen für die Startelf.

Prognose

Uns erwartet eine spannende Partie mit zwei Mannschaften, die gerne einen offensiven Fußball spielen lassen. Die individuelle Qualität spricht für die Gäste, das Momentum und die mentale Situation aber eher für Paderborn. Das Spiel endet mit einem Unentschieden, welches beiden Teams nicht wirklich hilft.

Mögliche Aufstellungen:

SC Paderborn: Zingerle – Jans, Strohdiek, Gjasula, Collins – Vasiliadis, Sabiri, Ritter – Pröger, Srbeny, Antwi-Adjei

SV Werder: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Augustinsson – Vogt – Klaasen, Eggestein – Bittencourt – Rashica, Sargent

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Hendrik Wiese

Aufgewachsen mit dem Spielstil von Bastian Schweinsteiger bevorzugt Hendrik spielerische Dominanz und technisch ansehnlichen Fußball. Seit Dezember 2019 ist er für 90PLUS unterwegs, bevorzugt im deutschen Oberhaus.


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