La Liga Vorschau | Alaves vs Atletico – Auswärtsreise mit Engpass

30. März 2019 | Vorschau | BY Manuel Behlert

Spätestens seit der 0:2-Niederlage von Atletico bei Athletic Bilbao vor der Länderspielpause ist das Titelrennen in La Liga entschieden. Dahinter ist aber einiges los – und Atletico einer der Hauptdarsteller. In Alaves steht den „Colchoneros“ nun eine schwere Aufgabe bevor.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 20:45 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Alaves: Gut gelaunt in den Endspurt

Deportivo Alaves kann mit der bisherigen Saison rundherum zufrieden sein. Man spielt nicht nur eine komplett sorgenfreie Saison, sondern schnuppert zudem auch noch am Europapokal, steht zurzeit auf Platz 5 und befindet sich nur ganz knapp hinter der Champions League. Der Schlüssel zum Erfolg ist ein sehr gut einstudiertes System, die Mannschaft von Trainer Abelardo gewinnt viele enge Spiele und erzielt in den entscheidenden Momenten Treffer.

Dass mit Calleri der beste Torschütze lediglich 6 Saisontore in der spanischen Liga auf dem Konto hat, ist überhaupt kein Problem. Die Tordifferenz beträgt nach 28 Spielen +- 0, beeindruckend ist vor allem die Defensive mit 31 Gegentoren. Lediglich Atletico, Getafe, der FC Barcelona und der FC Valencia haben weniger Gegentore kassiert. Aufgrund der hervorragende Ausgangslage rechnet man sich nicht nur Chancen gegen Atletico aus, Alaves spürt vor dem Ligaendspurt auch keinen allzu großen Druck. Die Ziele wurden alle erreicht, nun geht es nur darum die tolle Entwicklung irgendwie zu vergolden.

Duarte und Burgui fehlen Trainer Abelardo verletzt, besonders bitter ist aber der Ausfall von Innenverteidiger Maripan, der gelbgesperrt auf der Tribüne sitzen muss. Maripan ist unangefochtener Stammspieler und dürfte durch Rodrigo Ely ersetzt werden. Ansonsten kann Abelardo aus dem Vollen schöpfen.

Atletico: Kampf um Platz 2

Wie bereits eingangs erwähnt ist der Titelkampf kein wirklicher mehr. 10 Punkte Rückstand hat Atletico nun auf den FC Barcelona und auch wenn die Katalanen noch gegen Atletico spielen, dürfte dieser Rückstand nicht mehr aufzuholen sein. Dennoch hat man bei den „Rojiblancos“ noch Ziele, denn Stadtrivale Real soll auf Distanz gehalten werden, liegt derzeit 2 Punkte hinter Atletico. In dieser Woche bestimmte Lucas Hernandez und sein Wechsel zum FC Bayern die Schlagzeilen. Der Verteidiger musste operiert werden und wird Atletico im gesamten Saisonverlauf nicht mehr zur Verfügung stehen.

Und der personelle Engpass bei Atletico ist das bestimmende Thema vor dem schweren Auswärtsspiel in Alaves. Neben Hernandez fehlen mit Savic, Filipe Luis und Arias gleich drei weitere Verteidiger, auch Rodrigo muss passen, ebenso Vitolo. Somit dürfte Saul Niguez wieder als Linksverteidiger auflaufen, weil die Alternativen im Team von Diego Simeone mittlerweile gänzlich fehlen.

Eine Ausrede soll das aber nicht sein, Simeone bemängelte bei den beiden Pleiten zuvor keineswegs die Personalsituation, sondern appellierte nach den Spielen an seine Mannschaft. Um in Alaves bestehen und Real Madrid auf Distanz halten zu können, benötigt man eine Leistungssteigerung und vor allem eine effiziente Offensive rund um Antoine Griezmann.

Prognose

Deportivo Alaves hat nicht nur aufgrund der personellen Schwierigkeiten bei Atletico, sondern auch aufgrund der Formkurve der Gäste die Chance auf eine Überraschung vor heimischer Kulisse. Alaves wirkt im gesamten Saisonverlauf sehr gefestigt, spielt diszipliniert und lässt sich auch von großen Namen keinesfalls aus der Ruhe bringen. Wenn Atletico wieder Normalform erreicht, kann das Simeone-Team aber definitiv einen Sieg einfahren, andernfalls wird es sehr, sehr eng.

Mögliche Aufstellungen

Deportivo Alaves: Pacheco – Navarro, Ely, Laguardia, Aguirregabiria – Brasanac, Tomas Pina, Inui, Jony – Guidetti, Calleri

Atletico: Oblak – Juanfran, Godin, Gimenez, Saul – Thomas, Koke, Lemar, Correa – Griezmann, Morata

(Photo by Denis Doyle/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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