Juventus vs Torino – Unausgeglichenes Derby della Mole?

4. Juli 2020 | Global News | BY Marius Merck

Vorschau | Juventus befindet sich zurzeit in guter Verfassung und marschiert auf die nächste Meisterschaft zu. Im Derby della Mole stehen die Vorzeichen gegen Torino auf den ersten blick recht deutlich zugunsten der Gastgeber.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 17:15 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

  • Juventus befindet sich in exzellenter Verfassung
  • Torino hängt im Mittelfeld fest und muss eher nach unten schauen
  • Setzen Cristiano Ronaldo (35) und Paulo Dybala (26) ihren Lauf fort?

Juventus

Das Team von Trainer Maurizio Sarri (61) findet in spielerischer Hinsicht langsam zusammen. Das Finale der Coppa Italia verlor man zum Restart zwar im Elfmeterschießen gegen die SSC Napoli, doch seitdem stehen drei Siege in drei Partien in der Liga zu Buche. Bei den Erfolgen über Bologna (2:0) und Lecce (4:0) funktionierte das Offensivspiel. Zudem zeigte sich auch die in diesem Jahr keinesfalls gewohnt souveräne Defensive verbessert.

Unter der Woche setzte man sich mit 3:0 beim FC Genua durch. Dabei erzielten Ronaldo, Dybala und Douglas Costa (29) die Tore, jedes einzelne davon kann in die Kategorie Traumtor eingeordnet werden. Damit musste der erste Verfolger Lazio abermals nachziehen, was den Römern ausgerechnet gegen den heutigen Kontrahenten Torino mit viel Mühe (2:1) gelang. Somit bleibt der Vorsprung von Juventus in Höhe von vier Zählern weiter bestehen, jedoch wirkt der Rekordmeister im Moment deutlich souveräner als der Jäger.

Bei noch neun ausstehenden Spielen könnte der nächste Patzer Lazios fast schon entscheidend sein, so souverän ist aktuell das Auftreten der „Alten Dame“. Vor allem Ronaldo und Dybala befinden sich in einer absoluten Hochform und trafen seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in jeder (!) Serie-A-Partie. Rechnet man die Spiele vor der Corona-Pause noch mit ein, dann peilt Juventus heute im Allianz Stadium den siebten Sieg in Serie an. Dabei muss Sarri weiterhin auf Alex Sandro (29), Mattia De Sciglio (27), Sami Khedira (33), Giorgio Chiellini (36) und Merih Demiral (22) verzichten.

(Photo by Valerio Pennicino/Getty Images)

Torino

Nach einer passablen Spielzeit 2018/19 mit dem Erreichen des siebten Platzes hat der FC Turin in diesem Jahr große Probleme Konstanz in seine Leistungen zu bringen. Die Form nach der Corona-Pause steht dabei etwas sinnbildlich für die ganze Saison: In den ersten beiden Spielen holte man gegen Parma und Udinese vier Punkte, nur um in den nächsten beiden Partien gegen Cagliari und Lazio gleich zwei Mal zu verlieren.

In der Tabelle liegt Torino momentan auf einen enttäuschenden 14. Platz und hat nur sechs Punkte Abstand zu den Abstiegsrängen. Und nach der heutigen Begegnung gegen den Rekordmeister des Landes wartet mit Inter gleich das nächste Spitzenteam. Wenn es für die Mannschaft von Trainer Moreno Longo (44) ungünstig läuft, könnte man nochmal richtig in Abstiegsgefahr geraten. Aus den letzten sechs Spielen sprang für den FC Turin überhaupt nur ein einziger Sieg heraus.

Für die heutige Aufgabe spricht auch nicht mal das beliebte „Ein-Derby-hat-seine-eigenen-Gesetze“-Sprichwort: Der letzte Sieg Torinos im Derby della Mole datiert aus dem April 2015 und liegt damit bereits über fünf Jahre zurück. Immerhin hat Coach Longo mit Daniele Baselli (28) heute lediglich einen nennenswerten Ausfall zu beklagen.

Prognose

Sicher, es ist ein Stadtderby – und in einem solchen kann alles möglich sein. Dass diese Regel auch heute zutrifft, erscheint bei der momentanen Form der Mannschaften eher fernliegend. Juventus wird sich heute gegen Torino durchsetzen und weiter den Druck auf die Verfolger hochhalten.

Mögliche Aufstellungen:

Juventus: Szczesny – Cuadrado, De Ligt, Bonucci, Matuidi – Rabiot, Pjanic, Bentancur – Costa, Dybala, Ronaldo

Torino: Sirigu – Lyanco, N’Koulou, Bremer – Aina, Lukic, Rincon, Meite, De Silvestri – Belotti, Verdi

Weitere Vorschauen zum aktuellen Spieltag

(Photo by Paolo Rattini/Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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