Getafe vs Atletico Madrid: Stadtderby um Europa

16. Juli 2020 | Vorschau | BY Victor Catalina

Vorschau | Der vorletzte Spieltag in La Liga steht an. Während es für Atlético darum geht, Platz drei zu sichern, will Getafe in die Europa League.

Anpfiff der Partie ist am Donnerstag, 21 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

  • Getafe hat gute Chancen auf die Europa League
  • Atlético ist bereits für Champions League qualifiziert
  • Atlético-Trainer Simeone mit viel Lob für den Gegner

Getafe CF: Die Hoffnung auf ein Ende der Dürre

Getafe spielt eine Saison über den eigenen Erwartungen. Zuletzt allerdings geriet der Motor etwas ins Stocken, aus den letzten zehn Spielen in La Liga gab es lediglich einen Sieg – ein 2:1 gegen Real Sociedad Ende Juni. Trotz allem hat die Mannschaft von José Bordalas (56) noch die Chance, sich für Europa zu qualifizieren.

(Photo by JAVIER SORIANO/AFP via Getty Images)

Getafes Spielstil selbst erinnert stark an den ihres Gegners. Defensiv extrem kompakt und vorne ein- bis zweimal zuschlagen. Das macht Spiele gegen sie zu einer ziemlichen Geduldsangelegenheit. Dazu haben sie mit einem Durchschnittsalter von 28,5 Jahren auch die nötige Erfahrung in der Mannschaft.

Ob das allerdings reicht, ist mehr als fraglich. Den letzten Sieg gegen die Colchoneros gab es November 2011, ein 3:2. Damals stand noch Diego Simeones Vorgänger Gregorio Manzano an der Seitenlinie. Seitdem der Argentinier einen Monat später übernahm, ist Getafe nicht nur sieg-, sondern auch torlos (!) gegen Atlético – und das in allen Wettbewerben.

Trainer José Bordalas ist trotz der irrwitzigen Negativserie nicht besorgt: „Atlético Madrid ist eine sehr gute Mannschaft, es ist immer schwer. Sie sind eine Mannschaft, die mit den besten kämpft. Morgen werden sie sich zeigen, ihren Stil, kein Gegentor zu kassieren und auf einem hohen Level spielen. Sie in so vielen Spielen nicht geschlagen zu haben, muss uns nicht frustrieren.“

Die personelle Lage muss es auch nur bedingt tun. Mittelfeldspieler Oghenekaro Etebo (24) ist der einzige, der verletzt fehlt, dazu fallen Xabi Etxeita (32) und Damián Suárez (32) mit Rotsperre aus.

Drei Punkte gegen Atlético wären daher für Getafe gleich im doppelten Sinne das Ende einer langen Dürreperiode.

Atlético Madrid: Simeone lobt den Gegner – und die eigenen Stärken

Der Plan, den José Bordalas mit Getafe verfolgt, kommt auch beim größeren Nachbarn sehr gut an. Auf der Pressekonferenz setzte Diego Simeone (50) zur Eloge an: „Ich glaube, dass die Arbeit von Getafe und Bordalas außergewöhnlich ist, außergewöhnlich. Sie verbessern sich Jahr für Jahr und kommen immer näher an die Champions League-Plätze. Man kann ihren Spielstil mögen oder nicht, aber sie sind konkurrenzfähig. Ich bin mir sicher, dass nur wenige Mannschaften gerne gegen Getafe spielen. Sie haben einen ganz klaren Plan und, soweit ich weiß, werden solche Mannschaften immer konkurrenzfähig sein und respektiert werden“.

Atlético selbst ist in der Liga seit 14 Spielen ungeschlagen, die letzte Niederlage gab es noch vor der Corona-Pause im Bernabéu. Simeone lobte daher auch die Stärke seines Teams im Schlussspurt der Liga: „Wir sind normalerweise zu Saisonbeginn immer stark und haben Schwierigkeiten im Oktober, November, Januar. Aber es stimmt auch, dass wir zu Saisonende normalerweise stark sind. Das Spiel gegen Liverpool (3:2 n.V., Anm. d. Red.) war ein Wendepunkt für uns, unabhängig von der Pause danach“.

(Photo by Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images)

Für die Champions League ist Atlético bereits sicher qualifiziert, es gilt nun, das Fernduell um Platz drei gegen den punktgleichen FC Sevilla zu gewinnen. Fehlen wird im Coliseum Alfonso Perez einzig Mario Hermoso (25) – aufgrund einer Rotsperre.

Prognose

Allein die Tatsache, dass auf beiden Seiten Spieler rotgesperrt fehlen werden, zeigt, in welche Richtung die Partie gehen könnte. Viel Kampf, wenige Tore – und am Ende gewinnt – mal wieder – Atlético.

Mögliche Aufstellungen:

Getafe CF: David Soria – Olivera, David Timor, Djené, Cabaco – Cucurella, Ne. Maksimovic, Arambarri, Jason – J. Mata, Molina

Atlético Madrid: Oblak – Renan Lodi, Savic, Felipe, Arias – Koke, Saúl, T. Partey, Correa – M. Llorente, Diego Costa

(Photo by JAVIER SORIANO/AFP via Getty Images)

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Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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