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Die große EL-Vorschau (7/12): Gr. G – Rangers, Rapid, Villarreal, Spartak

14. September 2018 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Zahlreiche Mannschaften haben versucht sich für die Europa League zu qualifizieren, eine langwierige Auswahlphase hat nun ein Ende gefunden und 48 Teams stehen nun in der Gruppenphase. Für manche Klubs ist dies ein großer Erfolg, manche sehen die Europa League, beispielsweise nach einer gescheiterten Qualifikation für die Champions League nur als Trostpflaster an. Eines vereint diese Teams aber: Sie wollen sich auf europäischer Bühne von ihrer besten Seite präsentieren und versuchen die bestmöglichen Resultate einzufahren. Wir liefern die Vorschau über alle 12 Gruppen der UEFA Europa League! 

 

In der Gruppe G stehen sich die Rangers aus Glasgow, Rapid Wien, Spartak Moskau und der FC Villarreal gegenüber.

Gruppe A (Bayer04, Larnaca, Zürich, Ludogorets)

Gruppe B (RB Salzburg, Rosenborg, Celtic, RB Leipzig)

Gruppe C (Bordeaux, Slavia, Zenit, Kopenhagen)

Gruppe D (Anderlecht, Zagreb, Trnava, Fenerbahce)

Gruppe E (Arsenal, Qarabag, Sporting, Vorskla)

Gruppe F (Milan, Düdelingen, Betis, Olympiakos)

 

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Rangers (SCO)

Die Glasgow Rangers sind nach der Insolvenz und dem Zwangsabstieg 2012 wieder zurück auf der internationalen Bühne! Nachdem in der abgelaufenen Saison Platz 3 in der Scottish Premiership erreicht wurde gelang die Qualifikation in den Playoff-Spielen gegen den FK Ufa aus Russland. Der neue Trainer der Rangers, Liverpool-Legende Steven Gerrard, soll den Klub nun auf ein neues Level hieven, dafür sorgen, dass der finanziell weiterhin nicht auf Rosen gebettete Traditionsverein sich wieder in den europäischen Wettbewerben etablieren kann. Der Saisonstart war nicht mehr als solide, gegen Celtic zeigte man im „Old Firm“-Derby aber eine ordentliche Leistung, verlor gegen den großen Favoriten lediglich mit 0:1. 

Die Transfers des Sommers

Zugänge: G. McAuley (Vereinslos), U. Sadiq (Leihe, Roma), J. Worall (Leihe, Nottingham), R. Kent, O. Ejaria (Leihe, Liverpool), L. Coulibaly (Leihe, Angers), A. McGregor (Hull), J. Flanagan (Liverpool), S. Arfield (Burnley), K. Lafferty (Hearts), J. Murphy (Brighton), E. Grezda (NK Osijek), N. Katic (Slaven Belupo), B. Barisic (NK Osijek), C. Goldson (Brighton)

Abgänge: Dalcio (Leihende), E. Herrera (Leihe, Santos Laguna), M. O’Halloran (Melbourne), C. Pena (Leihe, Necaxa), J. Holt (Leihe, Fleetwood), J. Dodoo (Leihe, Blackpool), L. Hodson (Leihe, St. Mirren), G. Docherty (Leihe, Shrewsbury), D. Bates (Hamburg), H. Forrester (Tractor Sazi), J. Thompson (Blackpool), F. Cadoso (Santa Clara), B. Alves (Parma), K. Miller (Livingston), D. John (Swansea), Josh Windass (Wigan)

Leihgeschäfte und mehr Kreativität

Wie bereits angesprochen ist der Handlungsspielraum bei den Rangers in finanzieller Hinsicht nicht riesengroß. Mit dem Transferminus von etwas mehr als 8 Millionen Euro ging man bereits an die Grenze des Machbaren, der Kader wurde mit dieser Summe aber auf vielen Positionen verstärkt. Natürlich wurden viele Leihgeschäfte getätigt, gerade für junge Spieler ist die schottische Liga keine schlechte Adresse, hier bekommen die Talente Spielpraxis, können sich entwickeln – und bei Vereinen wie den Rangers auch Europapokalluft schnuppern, zudem von einem Trainer wie Steven Gerrard lernen.

(Photo by Ian MacNicol/Getty Images)

Der Kader der Rangers hat eine moderate Größe, umfasst 26 Spieler bei einem Durchschnittsalter von 26,2 Jahren. Mit Flanagan, Ejaria und Kent hat sich Gerrard drei Spieler geangelt, die er aus Liverpool kennt. In den ersten Saisonspielen ließ er die Mannschaft in einer 4-3-3-Formation auflaufen, die fußballerischen Möglichkeiten sind größer als in der abgelaufenen Saison, die individuelle Klasse ist gestiegen. Dennoch gibt es noch Abstimmungsprobleme, die fehlende Eingespieltheit in der Defensive ist ein schwerwiegender Faktor, der den ein oder anderen Gegentreffer begünstigte.

Mit Wallace, dem aus der Jugend in die erste Mannschaft beförderten McCroire und Kapitän Tavernier sind nur drei Verteidiger im Kader, die auch in der letzten Saison bei den Schotten unter Vertrag standen, der Rest ist neu. Auch Ejaria und Arfield im Mittelfeldzentrum müssen sich erst eingewöhnen und mit dem Rest der Mannschaft abstimmen. Gerrard will mit den Rangers kein „Kick&Rush“ spielen, aber auch nicht sofort eine fußballerische Revolution ausrufen. Ein gesunder Mittelweg erscheint als kluge Lösung.

Die 90PLUS-Prognose

Die Qualität bei den Rangers wurde erhöht, die Möglichkeiten, die Gerrard hat, sind alles andere als schlecht. Die Mannschaft muss sich aber noch einspielen und die Gruppe ist alles andere als unattraktiv. Die Schotten werden also hart um das Weiterkommen kämpfen müssen. 

 

Rapid Wien (AUS)

Der österreichische Traditionsklub Rapid Wien wurde in der letzten Saison 3. in der österreichischen Bundesliga. Die „Hütteldorfer“ spielten eine gute Qualifikation, schalteten in den Playoffs immerhin Steaua Bukarest aus und freuen sich nun auf eine attraktive Gruppe mit interessanten Spielen. Den Mannschaften aus Österreich gelang es in den letzten Jahren zu selten die K.O.-Runde in der Europa League zu erreichen und auch für Rapid dürfte dies aufgrund der Konkurrenz ein schwieriges Unterfangen werden. Die Mannschaft von Trainer Goran Djuricin verfügt aber dennoch über die Qualität um die favorisierten Mannschaften in dieser Gruppe mindestens ärgern zu können. 

Die Transfers des Sommers

Zugänge: P. Gartler, I. Leovac, P. Malicsek (Leihende), A. Ivan (Krasnodar), J. Guillemenot (Barcelona B), M. Potzmann (Sturm Graz), M. Martic (St. Pölten), C. Knasmüllner (Barnsley), D. Alar (Graz), M. Barac (Osijek), A. Pavlovic (Kopenhagen)

Abgänge: Joelinton, T. Petsos (Leihende), S. Hofmann (Karriereende), A. Sobczyk (Leihe, FAC), A. Gashi (Leihe, Den Bosch), D. Bosnjak (Leihe, FAC), K. Arase (Leihe, SV Horn), A. Kuen (Mattersburg), M. Jelic (Slaven Belupo), M. Pavelic (HNK Rijeka), L. Galvao (Ingolstadt), K. Kvilitaia (Gent), L. Schaub (Köln)

Kontinuität und ein neuer Angriff

In der Abwehr und im Mittelfeld setzt Trainer Djuricin auf Kontinuität. Die Defensive ist eingespielt, das Mittelfeld kennt sich größtenteils, mit Knasmüllner soll Louis Schaub ersetzt werden. Das gelang zu Beginn der Saison schon sehr gut, Knasmüllner war in 6 Ligaspielen an 5 Toren beteiligt, in 4 Spielen in der Qualifikation zur Europa League sogar an 6. Das Vakuum, das durch den Schaub-Abgang befürchtet wurde, entstand also nicht, ganz rund läuft die Offensive insgesamt aber noch nicht, 8 Tore in den ersten sechs Saisonspielen ist eine allenfalls solide Quote.

Die fehlende Abstimmung ist aber auch nachvollziehbar, denn alle drei Spieler, die im Sturmzentrum im Aufgebt stehen, wurden im Sommer neu verpflichtet. Deni Alar scheint sich die Pole Position im Kampf um die Stammplätze gesichert zu haben, traf bereits dreimal. Da, wie bereits angesprochen, auch Knasmüllner im Offensivbereich neu ist und auf der offensiven Außenbahn mit Ivan ebenfalls ein neuer Spieler verpflichtet wurde, befindet man sich noch in einer Findungsphase.

Zudem hat Rapid zu Saisonbeginn mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Das Fehlen des 3. Torhüters Gartler ist kein großes Problem, der Verlust der Außenverteidiger Bolingoli und Thurnwald schon eher. Auch im Mittelfeld kämpfen Mocinic, Schobesberger und Szanto mit Verletzungen, sollten diese Spieler allesamt wieder zur Verfügung stehen, wird Rapid definitiv noch eine Nummer stärker und vor allem flexibler sein.

Die 90PLUS-Prognose

Rapid Wien ist eher der Außenseiter in dieser Gruppe. Zwar sind die Österreicher in Europa alles andere als ein ganz kleiner Name, der Stellenwert des österreichischen Fußballs und der Kader insgesamt sorgen dafür, dass ein Weiterkommen eher nicht wahrscheinlich ist. Dafür müsste die Mannschaft schon über sich hinauswachsen. 

 

Spartak Moskau (RUS)

In den letzten Jahren entwickelte sich Spartak Moskau sehr positiv, etablierte sich in der Spitzengruppe der russischen Premjer Liga. In der vergangenen Saison wurde das Team von Trainer Massimo Carrera Dritter, auch der Saisonstart in diesem Sommer war absolut positiv. Viele Zugänge waren nicht nötig, der Kader ist homogen zusammengestellt, die Mannschaft kennt sich, musste zudem nur einen schwerwiegenden Abgang verkraften, der allerdings zu einem Problem führen könnte. 

Die Transfers des Sommers

Zugänge: I. Popov (Leihende) A. Lomovitskiy, A. Maksimenko (2. Mannschaft), A. Tashaev (Lok. Moskau), S. Gigot (KAA Gent)

Abgänge: M. Pasalic, N. Maksimovic (Leihende), S. Tasci (Vereinslos), A. Zuev (Rostov), G. Tigiev (Samara, Leihe), Q. Promes (FC Sevilla)

Das Mittelfeldzentrum dominiert

Blickt man auf den Kader von Spartak Moskau, dann muss man feststellen, dass das Mittelfeldzentrum das absolute Prunkstück der Russen ist. Die Offensive hat eher an Qualität verloren, die Abwehr ist erfahren und stabil, aber das Mittelfeld ragt definitiv heraus – und das ohne neue Spieler. Die defensive Position im 4-3-3-System von Spartak übt der Brasilianer Fernando aus, bildet zusammen mit Glushakov und Zobnin, die beide russische Nationalspieler sind, ein sehr gutes Gespann.

Diese Dreierbesetzung ist sehr gut aufeinander abgestimmt, versteht sich blind und sorgt für die Balance auf dem Spielfeld. Auch die Backup-Rollen sind ordentlich besetzt, Timofeev steht für defensivere Aufgaben zur Verfügung, Hanni, Popov und Ananidze sind offensiver ausgerichtet. Trainer Carrera kann, wenn er aus dem Vollen schöpfen kann, verschiedene Ausrichtungen im Mittelfeld wählen, defensive und vor allem offensive Anpassungen vornehmen. Anpassungen, die aufgrund des Abgangs von Promes umso wichtiger sind.

Wie sehr fehlt Quincy Promes?

Lange deutete sich ein Abgang von Quincy Promes an, lange hatte man bei Spartak gehofft, dass der Offensivspieler aus den Niederlanden bleibt. Doch am Ende wechselte Promes nach Sevilla, hinterließ eine große Lücke. Der 30-fache Nationalspieler war in der vergangenen Saison einer der Schlüsselspieler, erzielte 21 Pflichtspieltreffer, bereitete 10 weitere Tore vor – bei insgesamt 38 Einsätzen. Promes war Dreh- und Angelpunkt in der Offensive, konnte selbst schwierigste Situationen auf dem Platz lösen und seine Mitspieler in Szene setzen.

(Photo by Epsilon/Getty Images)

Mit Samedov, Melgarejo, Tahsaev, Lomovitskiy und Pedro Rocha stehen zwar Flügelspieleroptionen im Aufgebot, jedoch keine, die qualitativ auch nur im Ansatz an Promes herankommen. Dementsprechend ist es wichtig, dass die Mannschaft geschlossen verteidigt, noch mehr Wert auf Kompaktheit und Balance in ihrem Spiel legt. Dem Mittelfeld und auch der Defensive kommt eine größere Bedeutung zu, Luiz Adriano und Ze Luis im Sturmzentrum müssen mehr arbeiten um ihre Chancen zu bekommen. In den ersten Spielen wurde das gut gelöst, vor allem beim 0:0 im Spitzenspiel gegen Zenit ließ Spartak wenig zu, kreierte insgesamt aber auch nicht genügend Torgefahr.

Die 90PLUS-Prognose

Spartak Moskau ist eine gute Mannschaft. Vielleicht wurde kein großer Schritt nach vorne gemacht in diesem Sommer, aber die Entwicklung unter Carrera dürfte trotzdem entsprechend weitergehen. An individueller Klasse in der Offensive hat man eingebüßt, dafür wird das Zusammenspiel noch sicherer, die Abwehr, wenn sie sich in guter Verfassung befindet, möglicherweise noch stabiler. Für Platz 2 in dieser Gruppe sollte es eigentlich reichen, Gefahren drohen aber reichlich. 

 

FC Villarreal (ESP)

Der FC Villarreal aus Spanien ist in der Europa League immer ein ernstzunehmender Anwärter, wenn es um die späteren K.O.-Runden geht. Inwiefern das auch in dieser Saison der Fall sein wird, wird vor allem von den Neuzugängen abhängig sein – und davon gab es viele. Der Kader wurde trotz einer guten letzten Saison auf zahlreichen Positionen verändert. Diese Veränderungen sorgen dafür, dass der Motor noch etwas stockt, zudem fehlen gleich drei zentrale Mittelfeldspieler, deren Rückkehr teilweise noch ungewiss ist. Trotzdem ist der 40-jährige Trainer Javi Calleja optimistisch nach einer gewissen Anlaufzeit ein starkes Team auf den Platz schicken und die Abgänge der Schlüsselspieler kompensieren zu können. 

Die Transfers des Sommers

Zugänge: A. Pedraza (Leihende), M. Iturra (Vereinslos), L. Suarez, Miguelon, R. Guerra, D. Raba (2. Mannschaft), S. Cazorla (Arsenal), M. Layun (Porto), S. Caseres (Velez Sarsfield), R.Funes Mori (Everton), C. Bacca (Milan), G. Moreno (Espanyol), K. Toko Ekambi (Angers)

Abgänge: S. Al-Dawsari (Leihende), P. Torres (Leihe, Malaga), R. Guerra (Leihe, Gymnastic), A. N’Diaye (Leihe, Malaga), R. Semedo (Leihe, Huesca), M. Nahuel (Olympiakos), E. Ünal (Leihe, Valladolid), D. Cheryshev (Leihe, Valencia), L. Suarez (Leihe, Valladolid), A. Marin (Alaves), A. Rukavina (Astana), R. Soriano (Leihe, Torino), R. Martinez (America), Rodri (Atletico Madrid), S. Castillejo (AC Mailand)

Vieles neu in Villarreal

Es hat sich viel getan in diesem Sommer beim FC Villarreal. Während einige Ergänzungs- und Rotationsspieler den Verein verlassen haben könnten vor allem die Abgänge von Cheryshev, Castillejo und Rodrigo Hernandez wehtun. Insbesondere Mittelfeldspieler „Rodri“ war ein zentrales Element im Spiel von Trainer Calleja. Rodri, der in seinem Bewegungsablauf und in seiner Art immer ein wenig an Sergio Busquets erinnerte, war ein cleverer, technisch feiner Ballverteiler, der genau wusste, wann und mit welchem Zuspiel er welches Risiko geht und ob es sich lohnt eben jenes Risiko zu gehen.

Mit Caseres, Cazorla und Iturra wurden gleich drei Neuverpflichtungen auf der zentralen Mittelfeldposition getätigt, Villarreal wollte sich breiter aufstellen, mehr Möglichkeiten haben. Wenn allerdings zu Saisonbeginn gleich drei Spieler im Zentrum ausfallen, helfen diese erweiterten Möglichkeiten auch nicht viel. Die Verbindungen zwischen Offensive und Defensive stocken noch, die Mannschaft kam nur selten in ihren Spielfluss. Das Resultat: Gegen Real Sociedad und Girona wurde zuhause verloren, auswärts beim FC Sevilla konnte mit dem 0:0 zumindest ein Achtungserfolg eingefahren werden.

Schritt für Schritt verbessern

Der Angriff befindet sich noch in der Findungsphase, die Defensive muss den Aufbau anders konstruieren und im Mittelfeldzentrum fehlt noch etwas die Sicherheit. Wenn dann auch noch Topspieler wie Fornals, der eine überragende Saison 2017/18 hinter sich hat, auf der Suche nach ihrer Form sind, wird es schwer in den Rhythmus zu finden. 17 Scorerpunkte konnte der 22-jährige in der vergangenen Saison hinlegen, vor allem als Vorbereiter glänzen. Bisher wirkt er auf dem Platz noch etwas glücklos.

Photo by JEAN-PHILIPPE KSIAZEK/AFP/Getty Images)

Javi Calleja wusste, das der Saisonstart unter den bisherigen Umständen schwer werden dürfte, hat dementsprechend auch jetzt keinen allzu großen Handlungsbedarf. Er wird an seinem flexiblen 4-3-1-2-System festhalten, weiter versuchen eine möglichst homogene Mannschaft auf den Platz zu bringen und ihr mit einem guten Aufbauspiel, viel Präzision und zielstrebigen Angriffen neues Leben einzuhauchen. Sobald sich die Offensive gefunden hat und die Abläufe im Spiel nach vorne stimmen, werden auch wieder mehr Treffer erzielt und in der Folge auch die Spiele gewonnen.

Im Fokus: Der neue Sturm

Der neue Angriff des FC Villarreal besteht im Zentrum aus Karl Toko Ekambi, Roger Moreno, Carlos Bacca und mit Abstrichen Nicola Sansone, der eher hängend oder auf den Flügel ausweichend agiert. Während Sansone und auch der fest verpflichtete Bacca bereits in der letzten Saison beim FC Villarreal spielten, befinden sich Ekambi und Moreno noch in der Findungphase. Warum diese Spieler verpflichtet wurden liegt auf der Hand. Beide sind torgefährlich, beide sind jung – und beide waren begehrt. An Karl Toko Ekambi, der den SCO Angers im Alleingang zum sicheren Klassenerhalt schoss, war unter anderem auch die TSG 1899 Hoffenheim interessiert, Morenos Entwicklung in Spanien verfolgten zahlreiche Klubs. Man muss den Offensivakteuren noch etwas Zeit geben, finden diese Spieler aber zusammen, dann verfügt der FC Villarreal über eine sehr spannende Angriffsreihe, die beliebig durchrotiert werden kan.

Die 90PLUS-Prognose

Eigentlich sollte die Gruppenphase in der Europa League für den FC Villarreal keine allzu große Hürde darstellen. Die Veränderungen im Sommer und der schwache Saisonstart sorgen aber dafür, dass zumindest vorsichtige Zweifel geäußert werden. Ein Selbstläufer wird die Gruppe nicht, aber das Weiterkommen sollte, wenn sich die Mannschaft einigermaßen zeitnah findet, kein zu großes Problem darstellen.

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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