CL – Vorschau | Gruppe G: Besiktas, Leipzig, Monaco, Porto

10. September 2017 | Champions League | BY 90PLUS Redaktion

Die neue Champions League-Saison steht vor der Tür: Am 12. September startet der Wettbewerb um die Krone des europäischen Vereinsfußballs. Wir haben einen Blick auf die Teams geworfen.

Im vierten Teil befassen wir uns mit der Gruppe G: Besiktas Istanbul, RB Leipzig, AS Monaco, FC Porto

Hier geht’s zur Gruppe A – FC Basel, Benfica Lissabon, ZSKA Moskau, Manchester United

Hier geht’s zur Gruppe B – Paris Saint-Germain, FC Bayern München, RSC Anderlecht, Celtic Glasgow

Hier geht´s zur Gruppe C – Atletico Madrid, FC Chelsea, Quarabag Agdam, AS Roma

Hier geht´s zur Gruppe D – Sporting, FC Barcelona, Juventus, Olympiakos

Hier geht´s zur Gruppe E: FC Sevilla, NK Maribor, Spartak Moskau, FC Liverpool

Hier geht´s zur Gruppe F: SSC Neapel, Feyenoord Rotterdam, Manchester City, Shakhtar Donetsk

 

 

Besiktas Istanbul

(2016/17 Europa: Europa League Viertelfinale / Liga: 1.)

Türkischer Meister mit großen Ambitionen

Besiktas Istanbul konnte nun bereits zweimal in Folge die türkische Meisterschaft erringen und geht nun mit großen Ambitionen in die neue Saison. Diese Ambitionen untermauerte man auch auf dem Transfermarkt, beispielsweise durch die Verpflichtungen von Pepe, Gary Medel und Alvaro Negredo. In der Champions League mussten die „schwarzen Adler“ in der Vorsaison aber bereits nach der Gruppenphase die Segel streichen. In der Europa League reichte es zwar noch zum Einzug ins Viertelfinale, doch weiter ging es nicht. In dieser Saison rechnen sich Mannschaft, Fans und Verantwortliche sicherlich etwas mehr aus, der Einzug ins Achtelfinale dürfte das Ziel sein.

(Photo by read OZAN KOSE/AFP/Getty Images)

Signifikante Transfers

Zugänge: Alvaro Negredo (31, FC Valencia, 2,5 Millionen Euro), Gary Medel (30, Inter Mailand, 2,5 Millionen Euro), Caner Erkin (28, Inter Mailand, 0,7 Millionen Euro), Jeremain Lens (29, Sunderland, Leihe), Atinc Nukan (23, RB Leipzig, Leihe), Pepe (34, Real Madrid, ablösefrei)

Abgänge: Marcelo (30, O. Lyon, 7 Millionen Euro), Andreas Beck (30, Stuttgart, 2,5 Millionen Euro), Rodolfo (30, Flamengo, 1,4 Millionen Euro), Gökhan Inler (33, Basaksehir, ablösefrei)

Mannschaft clever verstärkt

Wie schon aus der Auflistung hervorgeht, hat sich Besiktas im Sommer durchaus prominent verstärkt. Die neuen Stars sind zwar schon im Herbst ihrer Karriere angelangt, sind aber noch lange nicht müde. Alvaro Negredo konnte in der Vorsaison in der Premier League überzeugen, Pepe verfügt zweifelsohne immernoch über eine gewaltige Qualität und auch Gary Medel kam als Stammspieler von Inter Mailand. Man schmückt sich also nicht nur mit den großen Namen, sondern verstärkt die Mannschaft wesentlich und macht die Abgänge (die ausgelaufenen Leihen von Aboubakar und Ba miteinbezogen) mehr als vergessen. Darüber hinaus gelang es sogar noch ein Transferüberschuss von drei Millionen Euro zu erwirtschaften.

Zudem konnten, abgesehen von Marcelo, alle Leistungsträger gehalten werden. Angefangen bei Top-Torjäger Cenk Tosun (20 Ligatreffer in der Vorsaison), über „Zehner“ Anderson Talisca, Ricardo Quaresma und Mittelfeldmotor Oguzhan Özyakup, bis hin zu Außenverteidiger Adriano Correia. Der Kader ist mit einem Altersdurchschnitt von über 28 Jahren allerdings etwas überaltert, weist dafür aber geballte Erfahrung auf. Ein Vorteil der sich zum Beispiel gegen eine junge Mannschaft wie RB Leipzig durchaus auszahlen könnte.

Player to watch – Anderson Talisca

Der 23-jährige Brasilianer ist ein eher untypischer „Zehner“. Er wirkt mit seinen 1,91 m manchmal ein wenig staksig, ist aber äußerst wuchtig und sehr zielstrebig in seinem Spiel. Er ist technisch nicht herausragend gut, verfügt aber über ein brillante Schusstechnik und schießt auch ausgezeichnete Freistöße und ist zudem auch in der Luft stark. Dieses Profil macht ihn zu einem äußerst torgefährlichen Spieler, wovon auch 13 Ligatore in 22 Einsätzen in der Vorsaison zeugen. Auf europäischer Ebene gelangen ihm in der Vorsaison immerhin drei Tore und vier Assists in neun Einsätzen. Sollte er darauf aufbauen können, könnte er zum Schlüssel zum Erfolg für seine Mannschaft werden.

90PLUS Prognose: Wieder nur Rang 3?

In der äußerst ausgeglichenen Gruppe G könnte es ein sehr enges Rennen um die ersten beiden Plätze geben. Es gibt keine leichten Spiele, sodass schon Kleinigkeiten den Ausschlag geben könnten. Besiktas hat sich gut verstärkt und verfügt über eine erfahrene, routinierte Mannschaft, was ein Vorteil werden könnte. Allerdings scheinen Teams wie Monaco und auch RB Leipzig qualitativ ein wenig besser aufgestellt zu sein. Das Weiterkommen ist alles andere als unerreichbar, dennoch dürften die Türken nicht zu den Favoriten zählen. Der dritte Platz sollte allerdings das Minimalziel sein.

Christoph Albers

 

RB Leipzig

(2016/17: Europa: – / Liga: 2.)

(Photo by PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images)

Im Rekordtempo zum Etappenziel

Als normaler Aufsteiger wurde der Klub aufgrund seines finanziellen Backgrounds sowieso nicht wahrgenommen. Was RB dann aber aufs Parkett zauberte, überraschte die ganze Bundesliga. Vor allem in der Vorrunde fegten die „Bullen“ durch die Liga und standen über einige Wochen sogar an der Tabellenspitze. Erst kurz vor Ende der Vorrunde kassierte man in Ingolstadt die erste Niederlage überhaupt im Oberhaus. Auch in er Rückrunde erfolgte kein Einbruch, Leipzig hielt sich bis zum Saisonende konstant auf dem zweiten Platz. Das furiose letzte Saisonspiel daheim gegen den FC Bayern (4:5) war der adäquate Schlusspunkt einer grandiosen Debüt-Saison und spiegelte den Saisonverlauf wieder: Der Aufsteiger konnte zwar über lange Zeit die Bayern ein wenig nerven, am Ende war die Qualität der Münchener (noch) zu groß. Der kontrovers betrachtete Verein aus dem Osten hat jedoch durchaus gezeigt, dass er in der Lage ist dem deutschen Rekordmeister in den nächsten Jahren Paroli zu bieten.

Signifikante Transfers

Zugänge: Kevin Kampl (26; Bayer Leverkusen; 20 Millionen Euro), Jean-Kévin Augustin (20; Paris St. Germain; 16 Millionen Euro), Bruma (22; Galatasaray Istanbul; 12,5 Millionen Euro), Konrad Laimer (20; RB Salzburg; 7 Millionen Euro), Yvon Mvogo (23; Young Boys Bern; 5 Millionen Euro), Ibrahima Konaté (18; FC Sochaux; ablösefrei), Philipp Köhn (19; VfB Stuttgart; ablösefrei)

Abgänge: Oliver Burke (20; Crystal Palace; 15,2 Millionen Euro), Davie Selke (22; Hertha BSC Berlin; 8 Millionen Euro), Atinc Nukan (23; Besiktas Istanbul; Leihe); Zsolt Kalmar (22; Dunajska Streda; Leihe), Anthony Jung (25; Bröndby Kopenhagen; Leihe), Marius Müller (23; 1. FC Kaiserslautern; Leihe), Rani Khedria (23; FC Augsburg; ablösefrei), Nils Quaschner (23; Arminia Bielefeld; ablösefrei)

Punktuell verstärkt

Der Vizemeister hat eine äußerst gelungene Transferperiode hinter sich. Jeder Mannschaftsteil wurde sinnvoll durch Neuzugänge ergänzt. Im Tor konkurriert der talentierte Mvogo mit Peter Gulasci, zurzeit hat der Ungar noch nie Nase vorn. Für die Abwehr wurde mit dem jungen Konaté ein vielversprechendes Talent geholt, er wird im Laufe der Saison mit Sicherheit auf einige Einsätze kommen. Den Königstransfer gab es für die Mittelfeldzentrale: Kevin Kampl. Mit dem Slowenen haben die „Bullen“ bereits jetzt einen Nachfolger für Naby Keita, welcher im kommenden Sommer zum FC Liverpool wechseln wird. Auf den Flügeln gibt es jetzt mit dem quirligen Bruma eine Option mehr. Der Portugiese sorgte gleich mal mit Traumtor am zweiten Spieltag gegen den SC Freiburg für Aufsehen, der Treffer wurde sogar für das Tor des Monats nominiert. Im Sturm konnte man sich mit Augustin eines der Top-Talente Europas sichern. Der junge Franzose startete in den letzten beiden Spielen und scheint den angeschlagenen Yussuf Poulsen (vorerst) verdrängt zu haben.

Player to Watch – Timo Werner

Nach seiner Schwalbe im vergangenen Dezember war Werner wahrscheinlich über einen gewissen Zeitraum der unbeliebteste Fußballer der Bundesrepublik, mittlerweile gilt er als Sturm-Hoffnung für die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr in Russland. Für „nur“ 10 Millionen Euro sicherte sich RB die Dienste des 21-Jährigen im letzten Sommer, dieser dankte es mit 21 Treffern und sieben Vorlagen. Als lohnt sollte auch bald das Debüt im DFB-Team folgen. Die Landesauswahl schoss er beim Confed-Cup im Finale gegen Chile zum Titel. Auch in der neuen Saison zeigt sich der gebürtige Stuttgarter treffsicher: Nach drei Partien steht er schon wieder bei drei Treffern. Sollte er diesen Lauf beibehalten, wird das Telefon in der RB-Geschäftsstelle im nächsten Sommer dauerhaft klingeln.

90PLUS-Prognose: Reelle Chance (durch Losglück)

Der deutsche Verein hat bei seinem Champions League-Debüt eine vergleichsweise „einfache“ Gruppe zugelost bekommen. Qualitativ dürfte auf den ersten Blick nur der AS Monaco stärker sein. Allerdings ist die Königsklasse für die meisten Spieler im Kader absolutes Neuland. Gerade die internationale Erfahrung ist jedoch in diesem Wettbewerb ein wesentlicher Faktor. Das Team sollte dennoch gute Chancen haben, die KO-Runde zu erreichen.

Marius Merck

 

AS Monaco

(2016/17 Europa: Champions League Halbfinale / Liga: 1.)

Eine Fabelsaison und die Kehrseiten des Erfolgs

Die Saison 2016/17 dürfte den Fans der Monegassen noch lange in Erinnerung bleiben. In der Liga wurden die Rot-Weißen hochverdient Meister, mit sagenhaften 95 Punkten und acht Punkten Vorsprung auf Paris Saint-Germain. 107 erzielte Tore waren zudem absoluter Bestwert und sind ein Beleg für die teilweise wirklich berauschende Spielweise der Mannschaft von Leonardo Jardim. Auch in der Champions League sorgten sie für Furore und drangen bis ins Halbfinale vor, in dem sich die junge Mannschaft aber der Abgebrühtheit von Juventus Turin geschlagen geben musste. Dennoch darf auch das zweifelsohne als großartiger Erfolg angesehen werden. Doch wie heißt es so schön, Erfolg weckt Begehrlichkeiten. Diese Erfahrung musste auch Monaco im Sommer machen. Mit Benjamin Mendy, Bernardo Silva, Tiemoue Bakayoko und Kylian Mbappe wurden gleich vier Leistungsträger abgeworben.

(Photo by VALERY HACHE/AFP/Getty Images)

Signifikante Transfers

Zugänge: Keita Balde (22, Lazio Rom, 30 Millionen Euro), Youri Tielemans (20, RSC Anderlecht, 25 Millionen Euro), Terrence Kongolo (23, Feyenoord Rotterdam, 15 Millionen Euro), Stevan Jovetic (27, Inter Mailand, 11 Millionen Euro), Adama Diakhaby (21, Stade Rennes, 10 Millionen Euro), Soualiho Meite (21, Zulte-Waregem, 8 Millionen Euro), Jordi Mboula (18, FC Barcelona, 3 Millionen Euro), Diego Benaglio (33, Wolfsburg, ablösefrei)

Abgänge: Benjamin Mendy (23, Manchester City, 57,5 Millionen Euro), Bernardo Silva (22, Manchester City, 50 Millionen Euro), Tiemoue Bakayoko (22, FC Chelsea, 40 Millionen Euro), Allan Saint-Maximin (20, OGC Nizza, 10 Millionen Euro), Valere Germain (27, Marseille, 8 Millionen Euro), Abdou Diallo (21, Mainz 05, 5 Millionen Euro), Kylian Mbappe (18, PSG, Leihe)

Neue Talente, alte Größe?

Wie bereits erwähnt, musste Monaco gleich vier absolute Leistungsträger ziehen lassen. Dafür nahm man aber auch stolze 177,5 Millionen Euro (ohne die bis zu 180 Millionen Euro aus der Kaufoption/-pflicht von Mbappe) an Ablösesummen ein. Monaco hatte also ausreichend Kapital zur Verfügung um die Verluste auszugleichen, was man auch gewissermaßen tat. Die Verantwortlichen entschieden, dass man den eingeschlagenen Weg weitergehen und auf Talente setzen wolle. Mit Keita Balde, der mit seinen 16 Serie A Toren in der Vorsaison bereits für Furore sorgte, Adama Diakhaby und dem erfahrenen Stevan Jovetic, wurden drei sehr interessante Spieler für die Offensive verpflichtet. Gerade Keita Balde ist ein großes Versprechen für die Zukunft. Mit Youri Tielemans wurde zudem eines der größten Talente des europäischen Fußballs verpflichtet. Es ist also ausreichend Potenzial vorhanden, um auch in dieser Saison wieder eine gute Rolle zu spielen. Zumal die zentrale Achse des Erfolgs, bestehend aus Torhüter Subasic, Abwehrchef Glik, Mittelfeldorganisator Fabinho und Top-Torjäger ohnehin gehalten werden konnte. Dazu kommen Spieler wie Djibril Sidibe und Thomas Lemar, die trotz Anfragen, geblieben sind und den vier genannten Abgängen in ihrer Bedeutung in kaum etwas nachstehen. Das Grundgerüst der Meistermannschaft bleibt also zu einem guten Teil erhalten und wird ergänzt durch junge, hochveranlagte Neuzugänge und den erfahrenen Stevan Jovetic. Der Qualitätsverlust ist also nicht so gewaltig, wie es zunächst scheint. Zudem beweist der gute Ligastart (4 Spiele, 4 Siege, schon 7 Falcao-Tore), dass auch in dieser Saison mit Monaco zu rechnen ist, auch wenn es wohl nicht wieder für das Halbfinale reicht.

Player to watch – Thomas Lemar

In den letzten Atemzügen der Transferphase war sein Name plötzlich in aller Munde. Arsenal soll 100 Millionen Euro für ihn geboten haben und auch Liverpool und Barcelona sollen an ihm dran gewesen sein. Am Abend des Deadline-Days erzielte der erst 21-jährige dann noch zwei Treffer, darunter ein absolutes Traumtor, im WM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande. Und am Ende des Abends blieb er Spieler der AS Monaco. Dieser Abend könnte ein Fingerzeig sein, wohin es für den jungen Franzosen geht. Nach den Abgängen könnte er das neue Aushängeschild der Mannschaft werden, alles ist dafür angerichtet. Power, Finesse, Übersicht – alles ist da, um ein ganz Großer zu werden. In der kommenden Champions League Saison kann er den nächsten Schritt in diese Richtung machen.

90PLUS Prognose: Favorit auf den Gruppensieg?

In einer relativ ausgeglichenen Gruppe mit Leipzig, Porto und Besiktas, dürfte die AS Monaco, den Abgängen zum Trotz, als Favorit ins Rennen gehen. Der französische Meister verfügt nach wie vor über ausreichend Qualität, scheint die Abgänge gut kompensieren zu können und Trainer Leonardo Jardim scheint die Mannschaft bestens geformt zu haben. Leichte Spiele wird es in dieser Gruppe zwar nicht geben, der Gruppensieg erscheint aber dennoch machbar zu sein. Wie weit es anschließend geht, ist schwer zu sagen. Mehr als das Viertelfinale wäre aber eine Überraschung.

Christoph Albers

 

FC Porto

(2016/17: Europa: Champions League Achtelfinale / Liga: 2.)

(Photo by MIGUEL RIOPA/AFP/Getty Images)

Nur noch die zweite Geige

Der FC Porto war in den letzten dreißig Jahren der mit Abstand erfolgreichste portugiesische Klub. Allein in diesem Zeitraum holte der Klub 18 Meistertitel, zudem gewann man je zwei Mal die Champions League (1987, 2004) und die Europa League (2003, 2011). Der Spitzenverein produzierte herausragende Spieler wie Deco, Ricardo Carvalho, Radamel Falcao oder James Rodriguez; ebenso hervorragende Trainer wie José Mourinho oder Andrés Villas-Boas.

Allerdings ist dieser Status in den letzten Jahren ein wenig verloren gegangen. In der letzten Saison feierte Benfica bereits die vierte Meisterschaft in Folge, der letzte Titel des FC Porto liegt bereits vier Jahre zurück.

Signifikante Transfers

Zugänge: Oliver Torres (22; Atletico Madrid; 20 Millionen Euro), Vaná Alves (26; CD Fereinse; 1 Millionen Euro), Joao Costa (21; eigene Jugend), Vincent Aboubakar (25; Besiktas Istanbul; Leihende), Sergio Oliveira (25; FC Nantes; Leihende), Ricardo Pereira (23; OGC Nizza; Leihende), Hernani (25; Guimares; Leihende), Moussa Marega (26; Guimares; Leihende), Diego Reyes (24; Espanyol Barcelona; Leihende), Alberto Bueno (29; CD Leganes; Leihende), Fabiano (29; Fenerbahce Istanbul; Leihende)

Abgänge: André Silva (21; AC Mailand; 38 Millionen Euro), Ruben Neves (20; Wolverhampton; 17,9 Millionen Euro), Bruno Martins Indi (25; Stoke City; 7,7 Millionen Euro), Laurent Depoitre (28; Huddersfield Town; 4 Millionen Euro), Andrés Fernandez (30; Villareal; 2 Millionen Euro), Abdoulaye Ba (26; Raya Vallecano; ablösefrei), José Angel (27; SD Eibar; ablösefrei), Tiago Rodrigues (25; ZSKA Sofia; ablösefrei), Josué (26; Osmanlispor; ablösefrei)

Vielversprechender Start

Seit dem ersten Juli ist Sergio Conceicao der neue Coach. Der Start unter dem ehemaligen portugiesischen Nationalspieler ist mit fünf Siegen aus fünf Spielen optimal verlaufen. Vor allem das im letzten Jahr verliehene Duo Aboubakar/Marega harmoniert im 4-4-2 an vorderster Front prächtig – die Doppelspitze kommt insgesamt schon auf acht Treffer. Auf den Außenpositionen brillieren der Mexikaner Jesús Corona und der Algerier Yacine Brahimi. Die „Drachen“ grüßen zurzeit von der Tabellenspitze (12:0) Tore. Dabei war eigentlich vom FC Porto nicht so viel zu erwarten, aufgrund von Problemen mit dem Financial Fairplay mussten einige Spieler verkauft werden. So war für den hochtalentierten Ruben Neves schon ein Wechsel zum englischen Zweitligisten Wolverhampton lukrativer. Umso beeindruckender ist der gelungene Start der Mannschaft um Kapitän Iker Casillas in die neue Runde.

Player to Watch – Danielo Pereira

Der Verbleib von Danilo Pereira war wohl die wichtigste Handlung des portugiesischen Vizemeisters im vergangenen Transferfenster. An dem 26-Jährigen war um dem Deadline-Day vor allem Paris St. Germian interessiert, doch Porto blieb trotz der finanziellen Schieflage bei seiner Haltung. Der portugiesische Nationalspieler ist das absolute Herzstück im Mittelfeld von Conceicao, in der rautenähnlich aufgestellten Viererreihe sichert er den Spielmacher Oliver Torres ab. Spätenstens in der Winterpause werden wohl wieder Gerüchte um einen Abgang des Europameisters laut, immerhin kann sein Verein dann wegen seines Vertrages bis 2022 auf eine stattliche Ablösesumme hoffen.

90PLUS-Prognose: Kandidat für das Achtelfiale

Die Portugiesen sind ein regelmäßiger Teilnehmer der Königsklasse und ziemlich häufig Gast in der KO-Runde. In dieser relativ ausgeglichenen Gruppe dürfte sich der FC Porto vor allem mit RB Leipzig um den zweiten Platz streiten. Dabei kann das Team wesentlich mehr internationale Erfahrung aufweisen. Nach dem gelungenen Saisonstart kommt zudem der Faktor Selbstvertrauen hinzu, die Mannschaft von Conceicao ist durchaus in der Lage in dem Wettbewerb zu überwintern.

Marius Merck

 

 

 

 


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