Verschossener Elfmeter, aberkannter Ausgleich: Köln unterliegt Freiburg am Ende deutlich

9. Mai 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Zur Mittagszeit traf der zuletzt erstarkte 1.FC Köln auf den SC Freiburg. Zunächst knüpften die Geißböcke gar nicht an die vorherigen Vorstellungen an, ehe sie in einem turbulenten von einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen geprägten zweiten Durchgang zulegten, noch einen Elfmeter vergaben und am Ende mit 1:4 verloren.

Freiburg schockt Köln mit Doppelschlag

Die Anfangsphase verlief ohne Höhepunkte. Die Breisgauer setzten auf ein hohes Pressing, womit sie sich mehr Spielanteile sicherten. Der erste nennenswerte Torabschluss kam allerdings von den Domstädtern. Ondrej Duda zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern über die Mauer, aber auch über das Tor (17.). Im Gegenzug leistete sich Ellyes Skhiri einen bösen Fehlpass, sodass der Ball über Umwege bei Nils Petersen, der nicht zögerte und einschoss – 0:1. Keine 120 Sekunden später kombinierten die Gäste sehenswert, die Hereingabe von Roland Sallai landete bei Vincenzo Grifo, der den freistehenden und aus kurzer Distanz zum 0:2 einnetzenden Ermedin Demirovic bediente.

 

Danach verflachte die Begegnung. Freiburg hatte sie vollends unter Kontrolle. Die schon im Hinspiel mit 0:5 unterlegenden Geißböcke zeigten sich – trotz der Unterstützung von rund 400 Anhängern vor dem Stadion – in dieser Phase erstaunlich wehrlos. Besonders im eigenen Ballbesitz waren die erheblichen Mängel unübersehbar. SC-Schlussmann Mark Flekken musste sich bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause keiner Herausforderung im ersten Abschnitt abstellen. Sein Gegenüber Timo Horn verhinderte mit großem Einsatz gegen Sallai einen noch höheren Rückstand (39.). Somit stand zur Halbzeitpause ein leistungsgerechtes 0:2 zu Buche.

1.FC Köln SC Freiburg

Photo: Germany Poolfoto/Steffie Wunderl

Köln zeigt ein ganz anderes Gesicht – Duda rutscht beim Strafstoß aus

Friedhelm Funkel reagierte auf die schwache Vorstellung seiner Auswahl und tauschte Marius Wolf für Ismail Jakobs aus. Die Einwechslung zahlte sich prompt aus. Denn in der 49.Minute fand jener Jakobs mit seiner Hereingabe den am Fünfmeterraum lauernden Sebastian Andersson, der halb im Fallen vollendete – 1:2. Die Geißböcke präsentierten sich viel agiler und verlagerten das Geschehen in die Freiburger Spielhälfte. Vor allem Jakobs entwickelte sich zum Aktivposten. Seine nächste Flanke endete in einer leicht verzogenen Volleyabnahme von Florian Kainz (56.).

Christian Streich wechselte daraufhin doppelt. Lucas Höler und Jonathan Schmid ersetzten Dmeirovic und Sallai. Direkt nach Wiederaufnahme der Partie schickte Duda den durchstartenden Jakobs auf die Reise, der im Strafraum nach leichtem Kontakt von Lukas Kübler zu Boden ging, Schiedsrichter Marco Fritz entschied auf Elfmeter. Auch nach dem Blick auf den Monitor blieb er bei seiner Meinung. Duda trat an und rutschte aus, sodass er sich an den eigenen Fuß schoss und der Ball deutlich über den Kasten flog (61.).

1.FC Köln SC Freiburg

Photo: Imago

Die Kölner verkrafteten den neuerlichen Rückschlag. Sie besaßen weiterhin Vorteile, aber kreierten keine zwingenden Torszenen. Daher schafften es die Breisgauer die Begegnung zu beruhigen. In der 81.Minute forderten sie ebenfalls einen Strafstoß, als Sebastian Bornauw am Trikot von Höler hielt. Diesmal winkte Fritz jedoch ab. Aufregung kam erst in der Nachspielzeit wieder auf, als Jan der frische Jan Thielmann  infolge einer Ablage von Jonas Hector eiskalt aus 15 Metern vollstreckte. Fritz erkannte den Treffer allerdings aufgrund eines vermeintlichen Handspiels ab – eine strittige Entscheidung. Kurz darauf konterte der SC, Höler stürmte allein auf Horn zu und legte im richtigen Moment quer auf Grifo, der mühelos zum 1:3 einschob. In der 96.Minute legte Schmid sogar noch das 1:4 nach.

Der 1.FC Köln steht somit immer noch auf Rang 17. Um den drohenden Abstieg zu verhindern, muss am Samstag bei Hertha BSC Zählbares eingesammelt werden. Freiburg rückt dagegen auf den neunten Platz vor und geht entspannt ins Heimspiel gegen den Dauermeister Bayern München.

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(Photo: Germany Poolfoto/Steffie Wunderl)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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