Was hinter den Aussagen von Mourinho stecken könnte?
16. Oktober 2017 | Spotlight | BY Marius Merck
José Mourinho ist gerade einmal seit einem Jahr Trainer von Manchester United. Nun kokettierte der Portugiese etwas provokant mit einem Abschied. Was steckt dahinter?
Keine Aussage ohne Kalkül
Eigentlich läuft es im zweiten Jahr unter dem Portugiesen wie geschmiert für die „Red Devils“: Man ist – mit Ausnahme der Niederlage im Finale des europäischen Supercups – noch ungeschlagen in der Premier League und der Champions League. Die im Vorjahr behäbige Offensive funktioniert viel besser, 21 Treffer nach acht Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Auch die Neuzugänge funktionieren gut, Romelu Lukaku und Nemanja Matic sind beispielsweise nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken.
Umso überraschender wirken nun die Aussagen, welche Mourinho gegenüber „Telefoot“ tätigte:
„Ich bin immer noch ein Trainer mit Sorgen, Ambitionen und habe den Wunsch, neue Erfahrungen zu machen.“
Angesprochen auf ein mögliches Karriereende bei dem englischen Rekordmeister wurde der Portugiese recht deutlich:
„Ich bin mir sicher, dass ich meine Karriere hier nicht beenden werde.“
Diese Statements stehen in einem krassen Gegensatz zu seinen Aussagen im Mai vor dem Finale der Europa League. In einem sehr ausführlichen Interview mit Rio Ferdinand für „Sky Sports News“ schwärmte der Trainer von seinem aktuelle Arbeitgeber und äußerte die Absicht – im Gegensatz zu seinen vorherigen Stationen – lange zu bleiben. Man hatte den Eindruck, dass „The Special One“ nach seinen recht vielen Stationen eine längerfristige Heimat gefunden haben könnte. Seit dem Abgang von Sir Alex Ferguson sucht der Klub auch genau so einen Coach, nicht umsonst gab man zum Beispiel David Moyes gleich einen Sechsjahresvertrag.
Marius Merck
Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.