Gladbach | Rose: „Die Jungs sollen daran denken, wie sie in Madrid gejubelt haben“

23. Februar 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Borussia Mönchengladbach steht erstmals im Achtelfinale der Champions League. Dort wartet mit Manchester City die formstärkste Mannschaft des Wettbewerbs. Trainer Marco Rose ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst. Dennoch glaubt er an die Chance seiner zuletzt kriselnden Auswahl.

Rose: „Der wichtigste Punkt ist, dass wir mutig Fußball spielen“

Am Mittwochabend trifft Borussia Mönchengladbach im Champions-League-Achtelfinalhinspiel auf Manchester City. Die Begegnung wird allerdings aufgrund der Corona-Bestimmungen in Budapest ausgetragen. Für Trainer Marco Rose (44) spielte dies auf der heutigen Pressekonferenz keine große Rolle: „Wir können halt kein Heimspielgefühl herstellen. Wir lernen das Stadion erst heute Abend kennen.“ Die Vorfreude in der Mannschaft sei enorm, wie Routinier Oscar Wendt (35) berichtete. Man habe die Chance sich mit der „vielleicht besten Mannschaft der Welt“, die zuletzt 18 Pflichtspiele am Stück gewann, zu messen. „Das ist was man will, wenn man jeden Tag hier trainiert“, betonte der Linksverteidiger.

In die gleiche Kerbe schlägt der zuletzt viel kritisierte Chefcoach: „Ich glaube nicht, dass ich die Jungs motivieren muss. Sie haben sich diesen Abend verdient. Wenn sie heute ins Bett gehen, sollen sie nochmal darüber nachdenken, wie sie in Madrid gejubelt haben“, spielte Rose auf das emotionale Weiterkommen in einer Gruppe mit Real Madrid, Inter und Schachtar Donezk an. „Wenn wir im Champions-League-Achtelfinale als Borussia Mönchengladbach spielen, können wir nur gewinnen. Es ist ein großes Ding für den Verein überhaupt dabei zu sein“, fügte er an.

Leidenschaft und Leidensfähigkeit sind von Nöten

Aber man habe auch von Anfang an kein Hehl draus gemacht, sich im prestigeträchtigsten Wettbewerb Europas beweisen zu wollen. Um auch gegen die Cityzens bestehen zu können, benötige man „ganz viel Vertrauen in die eigene Stärke.“ „Es wird vor allem über gutes Verteidigen gehen, aber der wichtigste Punkt ist, dass wir mutig Fußball spielen. Denn wenn City etwas nicht mag, dann wenn sie nicht den Ball haben“, so Rose. Über seinen Gegenüber Pep Guardiola (50) äußerte er sich nur lobend: „Pep ist ein Trainer, der Mannschaften und ihren Fußball geprägt hat. Er ist absolute Weltklasse.“

Trotz der durchwachsenen Resultate in den Vorwochen glaubt die Borussia um Oscar Wendt – den mit 80 Europapokalspielen erfahrensten Akteur im Kader – an ihre Chance: „Jeder hat schon in der Gruppenphase mit guten Mannschaften gesehen, dass wir kicken können.“ Es sei die Chance sich an City zu messen und erneut zu zeigen, dass man auf diesem Niveau gut mitspielen könne. „Wir müssen extrem leidenschaftlich und leidensfähig sein“, forderte wiederum Rose, der mit dem Ball „Akzente und Nadelstiche“ setzen will. Seine Mannschaft – die vollständig beisammen ist – könne das umsetzen, wenn sie alles an Mut und Power raushaut.

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(Photo by Imago)

 

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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