Xabi Alonso: „Bereue drei Dinge in meiner Karriere.“

18. Mai 2017 | Champions League | BY Marius Merck

Weltmeister, zweifacher Europameister, zweifacher Champions League-Sieger, mehrere nationale Meisterschaften und Pokalsiege… es gibt wenig, was Xabi Alonso in seiner illustren Karriere nicht gewinnen konnte. Dennoch bereut Spanier drei Dinge.

 

Sociedad, Liverpool, FC Bayern …

Im Gespräch mit der „Times“ verriet der Mittelfeldspieler vor seinem letzten Einsatz als Profi, was er in seiner Karriere bereut. Alonso stellte dabei drei Dinge heraus.

„In der Saison 2002/2003 waren wir mit Real Sociedad nur ein Spiel vom Gewinn der Meisterschaft in La Liga entfernt.“

Dieses Jahr gilt als beste Saison von Sociedad in der jüngeren Vereinsgeschichte. Am Ende setzte sich Real Madrid hauchdünn mit zwei Punkten Vorsprung vor den Basken durch. Alonso führte im Mittelfeld Regie, im Sturm verwerteten Nihat Kahveci und Darko Kovacevic die Anspiele und erzielten zusammen 43 Tore in der Liga.

Der Spanier erreichte mit seinem Klub in der kommenden Saison das Achtelfinale in der Königsklasse, bevor er im Sommer 2004 für 16 Millionen Euro auf die Insel zum FC Liverpool wechselte.

„Mit Liverpool waren wir so kurz davor, die Meisterschaft zu gewinnen…“

In seinen sechs Jahren an der Anfield Road bildete er mit Steven Gerrard das Herzstück der Mannschaft in einer sehr erfolgreichen Epoche des Klubs. Der erste Meistertitel seit 1990 konnte allerdings auch während dieser Periode nicht gewonnen werden. 2008/2009 lieferte man sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Manchester United, am Ende siegte jedoch der Erzrivale. Besonders bitter: Dadurch zogen die „Red Devils“ mit dem damaligen Rekordtitelträger gleich – in den kommenden Jahren verlor Liverpool den Status als Rekordmeister dann endgültig.

„Mit Bayern standen wir dicht vor dem Gewinn der Champions League.“

Nach vier Jahren bei Real Madrid kam hochdekorierte Regisseur im Sommer 2014 an die Isar. In seinen drei Jahren gewann er jedes Jahr die Meisterschaft, jedoch gelang nie der Einzug in das Champions League Finale. 2014/2015 schied man (auch verletzungsbedingt) gegen ein überragendes Barca aus, ein Jahr später konnte ebenfalls im Semi-Finale das Bollwerk von Atletico Madrid geknackt werden. Gerade vor wenigen Wochen zogen die Bayern – auch bedingt durch schwache Schiedsrichter-Leistungen – bereits im Viertelfinale gegen Real Madrid den Kürzeren.

(Photo by CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images)

Der 35-Jährige weiß allerdings um den glücklichen Verlauf seiner Karriere:

„Wenn das alles geklappt hätte, wäre es vielleicht zu viel gewesen, zu perfekt… Wenn man sowas überhaupt bereuen kann. So ist eben Fußball.“

Was plant er eigentlich als nächstes?

„Ich habe gar keine Ahnung. Zum ersten Mal seit 18 Jahren werde ich freie Wochenenden haben – meine Frau ist begeistert!“

Alles Gute, Xabi Alonso!

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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