UEFA-Pläne zum Schutz der Spieler bei Kopfverletzungen werden vorangetrieben

1. Oktober 2019 | Nationalelf | BY Manuel Behlert

News | Kopfverletzungen im Fußballsport und im Speziellen der Umgang mit diesen ist ein großes Problem. Nicht selten werden Spieler wieder auf den Platz geschickt, obwohl zumindest der Verdacht besteht, dass eine Gehirnerschütterung oder ähnliche Verletzung vorliegt. Die UEFA befasst sich nun genauer mit dieser Thematik.

UEFA will die Sicherheit der Spieler gewährleisten

In dieser Woche wird laut einem offiziellen UEFA-Statement eine neue Sensibilisierungskampagne auf den Weg gebracht, die vor allem den Umgang mit Gehirnerschütterungen und Kopfverletzungen verbessern soll. Schon am zweiten Spieltag der UEFA-Wettbewerbe beginnt die  Kampagne, die auf medizinischen Analysen beruht, heißt es in der Pressemitteilung. Spieler, Trainer, Schiedsrichter, aber auch die Ärzte und die Öffentlichkeit sollen sensibilisiert werden. 

Nach Ansicht der UEFA sind die drei Minuten, die Ärzte derzeit Zeit haben, um eine mögliche Gehirnerschütterung zu diagnostizieren, nicht immer ausreichend. Lösungen hierfür werden entwickelt, im Hintergrund werden viele Möglichkeiten zur Unterstützung der Mannschaftsärzte diskutiert. Dieses Thema steht beim International Football Association Board (IFAB) ganz oben auf der Tagesordnung. 

Im  UEFA-Statement heißt es außerdem: „Für die Zeit, in der eine mögliche Änderung der Spielregeln überprüft wird, hat die UEFA entschieden, eine Sensibilisierungskampagne zu starten, um das Thema Gehirnerschütterungen ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken und ein allgemeines Bewusstsein für das Thema zu schaffen bzw. mehr Informationen zu verbreiten.“

Auch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin äußerte sich zum Thema und unterstrich die Dringlichkeit: „Die Gesundheit der Spieler hat oberste Priorität und ich bin davon überzeugt, dass die aktuellen Regeln betreffend Gehirnerschütterungen aktualisiert werden müssen, um Spieler und Ärzte zu schützen und um sicherzustellen, dass die richtige Diagnose gestellt werden kann, ohne die betroffene Mannschaft zu benachteiligen. Ich freue mich, dass die FIFA und das IFAB positiv auf die Vorschläge der UEFA zu diesem Thema reagiert haben.“

(Photo by FABRICE COFFRINI/AFP/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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