U20-WM Roundup: 20. Mai

20. Mai 2017 | News | BY Manuel Behlert

Am heutigen Samstag begann in Südkorea die U20-WM mit den ersten vier Spielen. Neben der DFB-Elf waren auch die Titelkandidaten aus England und Argentinien im Einsatz. In unserem WM-Roundup gibt es für euch alle Informationen!

Venezuela 2:0 Deutschland

1:0 Pena 51.; 2:0 Cordova 54.

Venezuela: Farinez, Velasquez (90+4 Hernandez), Quero, Ferraresi, Hernandez, Lucena, Herrera (c), Soteldo (81 Ruiz), Cordova, Pena, Penaranda (88 Hurtado)

Deutschland: Reimann, Neumann, Ananou, Gimber (c), Schad (68 Bader), Fechner (63 Badu), Conde, Serdar (80 Knöll), Mittelstädt, Ochs, Reese

Zum Spiel: Deutschland vermasselt den Auftakt! Venezuela kam sehr gut in die Partie und war jederzeit in der Lage für Gefahr zu sorgen. Die im U20-Bereich traditionell starken Südamerikaner befanden sich technisch auf einem guten Niveau, spielten aggressiv gegen den Ball und setzten die deutsche Auswahl punktuell gut unter Druck. Der DFB-Elf fehlten noch Spieler wie Torunarigha, Horn, Neuhaus oder Iyoha, die im Kampf um die letzten Zähler in den Profiligen gebraucht werden. Gerade in der defensiven Abstimmung war Deutschland weit von ihrem Optimum entfernt, offensiv ging außerdem wenig. Die größte Gefahr wurde durch Distanzschüsse erzeugt. Gegen Mexiko steht die DFB-Auswahl nun gehörig unter Druck, am Dienstag muss ein Sieg her.

Argentinien 0:3 England

0:1 Calvert-Lewin 38.; 0:2 Armstrong 53.; 0:3 Solanke 90+3. (FE)
Rot: Martinez (78.)

(Solanke, Symbolbild: Photo by Mike Hewitt/Getty Images)

Argentinien: Petroli, Foyth, Valenzuela, Montiel, Senesi, Torres (60. Conechny) , Ascacibar, Palacios (60. Martinez), Colombatto (73. Mansilla), Rodriguez, Ponce

England: Woodman, Kenny, Connolly, Cook, Tomori, Clarke-Salter, Onomah (84. Ejaria), Dowell (73. Ojo), Calvert-Lewin, Armstrong (67. Maitland-Niles), Solanke

Zum Spiel: Argentinien dominierte von Beginn an, zeigte, dass man gerade im Mittelfeld seine Stärken hat. England fand kein Mittel gegen das technisch ansprechende Spiel der Südamerikaner, stand hinten drin und musste zusehen, wie sich die Argentinier Chance um Chance erspielten. Wenige Minuten nach der größten Chance, einem Lattenkopfball von Colombatto, erzielte Calvert-Lewin vom FC Everton per Kopf überraschend das 1:0 für die englische Mannschaft. Bis zur Halbzeit fand Argentinien nicht mehr in das Spiel, wirkte leicht geschockt. Die 2. Halbzeit beginn wieder positiv für Argentinien, allerdings erzielte England wieder den Treffer. Nach einem langen Ball des Torhüters kombinierte man sich schnell durch die Abwehrreihen des Gegners und Armstrong schloss in die kurze Ecke ab. In der 78. Minute dann etwas ganz interessantes! Der Videobeweis wird benutzt! Nach einem Zweikampf zwischen Tomari und Martinez, bei dem ein Ellbogenschlag vorlag, wurden die TV-Bilder eingesehen und nach einer Unterbrechung von etwa einer halben Minute wurde dem Argentinier Martinez die rote Karte gezeigt. Kurz vor dem Ende verwandelte Solanke noch einen Elfmeter zum Endstand.

Vanuatu 2:3 Mexiko

0:1 Magana 10.; 0:2 Cisneros 25.; 1:2 Kalo 52.; 2:2 Ronaldo 62.; 2:3 Alvarez 90+4.

Vanuatu: Alick, Vatu, Philip (84. Spokeyjack), Thomas, Iaruel, Tenene, Wohale (64. Soromon), Patrick, Kalo (c), Ollie (80. Ravo), Ronaldo

Mexiko: Romero, Cortes, Alvarez, Mayorga, Yrizar (46. Zamudio), Cervantes (c), Antuna (65. Lara), Venegas, Lopez, Magana (72. Aguilar), Cisneros

Zum Spiel: Das kleine Vanuatu fast ganz groß! Der Inselstaat aus dem Südpazifik mit seinen knapp 250.000 Einwohnern ist im Weltfußball eher ein kleiner Name. Dass das nicht bedeutet, dass sich die Ozeanier kampflos ergeben, hat heute Mexiko feststellen dürfen. Zu Beginn lief erst einmal alles wie erwartet. Vanuatu stand tief, wagte sich nur punktuell aus der Defensive heraus und setzte kleinere Nadelstiche. Mexiko dominierte, hatte mehr Ballbesitz, die besseren Gelegenheiten und führte früh mit 2:0. Ausruhen sollte man sich auf so einem Vorsprung nicht. Die Mexikaner nahmen zwar nicht den Schwung heraus, gingen aber zu fahrlässig mit ihren Torchancen um und sorgten dafür, dass durch den Anschlusstreffer Vanuatus eine gewisse Euphorie herrschte, die kurze Zeit später sogar im Ausgleich ihren Höhepunkt fand. Danach wurde aus der Partie ein Kampfspiel mit bitterem Ende für Vanuatu: Der Siegtreffer der Mexikaner fiel erst in der Nachspielzeit.

Südkorea 3:0 Guinea

1:0 Seungwoo Lee 36.; Minhyeok Lim 76.; 3:0 Seungho Paik 81.

Südkorea: Bumkeun Soo, Chanyang Woo, Taewook Jeong, Sangmin Lee (c), Seungho Paik (86. Jihun Kang), Seungmo Lee (75. Seungwoo Kim), Jinhyun Lee, Youhyeon Lee, Sangheon Lee (65. Minhyeok Lim), Youngwook Cho

Guinea: Moussa, Salif, Diaby, Mohamed, Jules (77. Naby), Didé (c) (67. Morlaye), Sory, Kane, Ali, Fernandez (59. Daouda), Momo

Zum Spiel: Der Gastgeber Südkorea zeigte sich von seiner besten Seite und nahm früh Fahrt auf. Die technisch bessere Mannschaft brauchte aber ein wenig Zeit, um gegen eine ordentliche Mannschaft aus Guinea klare Torchancen zu kreieren. Die laufstarken Asiaten sind in ihrer Entwicklung insgesamt schon weiter als das Team aus Guinea, dazu kam noch der Heimvorteil, der nicht unterschätzt werden sollte. Dabei waren die Afrikaner keinesfalls die unterlegene Mannschaft. Es fehlte in den entscheidenden Situationen an der nötigen Cleverness, dem unbedingten Willen das Tor zu erzielen. Die Südkoreaner waren disziplinierter und abgezockter, der Sieg insgesamt zu hoch. 7 Schüsse in Richtung Tor reichten den Asiaten am Ende um das Spiel zu gewinnen. Guinea schoss 19-mal, allerdings nur dreimal wirklich auf den Kasten von Torhüter Soo.

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


Ähnliche Artikel