Stendera: Die Suche nach einem neuen Verein

16. August 2018 | News | BY Nico Scheck

Seit über zwei Wochen trainiert er nicht mehr mit der Mannschaft, sondern gesondert mit Branimir Hrgota, Daichi Kamada und Nelson Mandela. Die Rede ist von Marc Stendera (22). Die Frankfurter Eintracht hat dem Mittelfeldmann wie auch den anderen drei Genannten nahe gelegt, sich einen neuen Verein zu suchen. Doch das gestaltet sich als schwierig.

 

„Lassen uns nicht unter Druck setzen“

Dass Stendera nochmal bei Frankfurt zum Zug kommt, ist äußerst unwahrscheinlich. Mehrfach hatten die Eintracht-Bosse betont, dass sich der 22-jährige einen neuen Verein suchen muss. So bekräftigt Sportdirektor Bruno Hübner (57) gegenüber der „Bild“: „Die Spieler und ihre Berater wissen, wo sie stehen. Wir hoffen, dass sie eine Veränderung anstreben und dass sich bald was tut. Fakt ist: Sie haben es schwer, und wenn wir noch jemanden holen, haben sie es noch schwerer.“

Dass Frankfurt derart auf einen Abgang der vier Spieler pocht, ist kein Wunder. Schließlich möchte der Pokalsieger nochmal auf dem Transfermarkt tätig werden. Da die Abgänge der Leistungsträger Wolf, Boateng, Mascarell und Hradecky allerdings nur neun Millionen Euro in die Kassen gespült haben, ist an eine große Shopping-Tour nicht zu denken. Zunächst werden weitere Einnahmen durch Abgänge benötigt, bevor neue Spieler verpflichtet werden können.

Anders als die Eintracht zeigt die Stendera-Seite keine Eile. Zum einen läuft sein gut dotierter Vertrag in der Main-Stadt noch bis 2020, zum anderen befindet sich der Mittelfeldspieler derzeit in Verhandlungen mit zwei Teams aus der Bundesliga. Entgegen jüngster Berichte gehört allerdings nicht der Aufsteiger Nürnberg zu den Interessenten, wie Stenderas Berater Sascha Bürger verriet. Ohnehin habe man keine Eile. Sollte ein Wechsel in diesem Sommer nicht klappen, werde Stendera in Frankfurt bleiben und im Winter erneut schauen. „Wir lassen uns nicht unter Druck setzen“, so Bürger. Ein Verbleib über den Sommer hinaus wäre aber wohl kaum im beiderseitigen Interesse.

 

(Photo by Andreas Schlichter/Getty Images)

Nico Scheck

Aufgewachsen mit Elber, verzaubert von Ronaldinho. Talent reichte nur für die Kreisliga, also ging es in den Journalismus. Seit 2017: 90PLUS. Manchmal: SEO. Immer: Fußball. Joga Bonito statt Catenaccio.


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