SSC Neapel: Ausstiegsklausel – Gelassenheit wegen Zielinski

27. Februar 2018 | News | BY Marius Merck

An Piotr Zielinski vom SSC Neapel sollen mehrere Vereine interessiert sein. Der Tabellenführer der Serie A sieht diesem Umstand nach einem Bericht allerdings gelassen entgegen.

 

Keine Verhandlungen

Der SSC Neapel begeistert momentan mit überragenden Fußball und hat in diesem Jahr durchaus realistische Chancen das Meister-Abonnement von Juventus Turin zu beenden. Aktuell liegt das Team von Trainer Maurizio Sarri vier Punkte vor der „Alten Dame“, jedoch hat man auch bereits ein Spiel mehr bestritten. Zielinski hat man fünf Toren und zwei Vorlagen in der Liga mit Sicherheit einen gewissen Anteil daran. Dazu kommen zwei Treffer in der Champions League.

Die Statistiken wirken vor seiner tatsächlichen Einsatzzeit noch etwas beeindruckender: Die 24 Saisonspiele des Polen verteilen sich auf gerade einmal 979 Minuten. Der 23-Jährige wurde dabei lediglich acht Mal von Beginn an eingesetzt. Seit seiner Ankunft im Sommer 2016 aus Udinese kommt Zielinski nicht über die Rolle als Joker in der Mannschaft von Sarri hinaus. Daher wurde zuletzt spekuliert, ob der polnische Nationalspieler im Sommer den Verein wechseln könnte.

(Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)

Laut der „Corriere Dello Sport“ könnte dies durchaus passieren, allerdings ohne Zutun von Neapel. Die Italiener haben laut dem Blatt überhaupt kein Interesse daran, Zielinski abzugeben und würden sich diesbezüglich nicht einmal Verhandlungen mit einem anderen Klub aufnehmen. Der Mittelfeldspieler soll aber eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2021 laufenden Vertrag verankert haben, diese soll bei etwa 65 Millionen Euro liegen. Als möglicher Interessent wird von Zeitung vor allem der FC Liverpool benannt.

Ob sich tatsächlich jemand finden wird, der einen solchen Betrag hinterlegen würde, darf angezweifelt werden. Zielinski mag talentiert sein und gute Anlagen haben, eine derartigen Marktwert besitzt er hingegen (noch) nicht. Bei einem tatsächlichen Vorliegen der Klausel darf sich der Pole wohl auf ein weiteres Jahr in Süditalien einstellen.

Man kann davon ausgehen, dass Neapel nicht bei jeder Situation so entspannt sein kann wie bei dem oben beschrieben Beispiel. Das ist die etwas traurige Begleiterscheinung am dem sportlichen Höhenflug des Klubs: Die Nachfrage zu den Spielern im Kader wird im Sommer entsprechend hoch sein.

 

 

 

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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