Rummenigge: „Geistig von der DFL verabschiedet“

25. März 2018 | News | BY Manuel Behlert

Am vergangenen Donnerstag fand eine Ligaversammlung statt, bei der 18 der 34 anwesenden Vereine für die Beibehaltung der 50+1-Regel stimmten. Karl-Heinz Rummenigge bezeichnet die überraschende Kampfabstimmung „Stillstand“ und vermisst Visionen, das brachte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München nun in einem Interview mit dem „Kicker“ zum Ausdruck. 

„Ich habe mich am vergangenen Donnerstag geistig ein Stück von der DFL verabschiedet. Ich finde die gesamte Entwicklung in der DFL im Moment bedenklich. Da fehlt mir Führung“, sagte Rummenigge und schiebt nach: „Ich habe den Eindruck, dass Christian Seifert momentan ziemlich frustriert ist.“

(Photo by Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images)

Liga sei zerrissen

„Die Liga, insbesondere die DFL mit ihren Mitgliedern, ist offensichtlich zerrissen. Es befremdet mich, dass ein Zweitligist, der nach meinem Kenntnisstand noch nie in einem europäischen Wettbewerb mitgespielt hat (FC St. Pauli) auf einmal nicht nur eine so prominente, sondern auch dominierende Rolle einnimmt“, teilte Rummenigge mit, der sich überrascht über die Entstehung dieser Abstimmung zeigt: „Ich glaube, es war nicht geplant, und wurde möglicherweise auch unterschätzt, was da passiert ist. Geplant war eine Grundsatzdiskussion, wie mit 50+1 künftig umzugehen ist. Keine finale Entscheidung zu diesem Thema.“

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.