Raiola will Transfers ohne die FIFA

5. Februar 2020 | News | BY Julius Eid

Mino Raiola ist ein illustrer Charakter. Und zwar in solchem Maße, dass er einer der wenigen Spielerberater ist, dessen Name wohl mittlerweile fast jeder Fußballfan kennt. Gemeinsam mit weiteren Agenten will der lautstarke Berater nun das Transfermodell im Fußball grundlegend verändern.

In zwei Jahren kann man sich entscheiden

Mino Raiola ist bekannt und gefürchtet. Nicht nur hinter den Kulissen, wo seine eigentliche Arbeit stattfindet, wird mittlerweile ahnungsvoll geraunt wenn klar ist: Der Italiener ist in ein Transfergeschäft involviert. Der Vertreter solcher Spieler wie Pogba, De Ligt oder auch von Supertalent Haaland hat sich den Ruf als unbequemer Charakter und harter Verhandlungspartner genau so erarbeitet wie ein riesiges Vermögen für sich selber. Wenn es nach Raiola geht, ein verdientes Einkommen.

„Immer wieder geht es um den Pogba-Deal, weil meine Freunde von der FIFA auf die Datenschutzgesetze geschissen haben, um so die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Es ist sehr merkwürdig, dass es immer um mein Gehalt geht, man von der FIFA aber nichts hört, wenn Ajax 150 Millionen Euro für zwei Jungs bekommt . Dann ist das toll und Ajax hat es gut gemacht.“

Mino Raiola via transfermarkt.de

Unter anderem auch Jorge Mendes, ein anderer, besonders bekannter und erfolgreicher Beraterin Teil des „Football Agent Forums“ (FAF). Diese Institution unter Vorsitz Raiolas entwickelt nach eigener Aussage ein neues Modell für Transfers, welches gänzlich ohne Beteiligung der FIFA laufen soll und in zwei Jahren einsatzfähig erwartet wird. Raiola führt hierfür idealistische Gründe an. Dass man bei der Geschichte nicht umhinkommt auch an die persönlichen Vorteile des Pogba-Agents zu denken ist Teil seines Rufs.

Julius Eid

Photo by VALERY HACHE/AFP/Getty Images

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.