PSG ohne CL-Titel – José Mourinho: „Eine Blamage“ – Investment „einfach verrückt“

21. August 2020 | Champions League | BY Damian Ozako

News | Die Freude bei PSG ist groß: Nach etlichen gescheiterten Versuchen stehen die Franzosen zum ersten Mal im Finale der UEFA Champions League. Dass es solange gedauert hat, betrachtet Tottenham-Trainer José Mourinho als Blamage. 

Mourinho: PSG-Investment ist verrückt

Für PSG entpuppte sich das Finalturnier in Lissabon als Segen. Für die Franzosen ist es jetzt schon ein historischer Erfolg und am Sonntag im Finale gegen den FC Bayern will der Meister auch noch den letzten Schritt machen. Im Interview mit DAZN hat José Mourinho (57) nun auf die Euphoriebremse gedrückt und den Erfolg relativiert. Auf die Frage, ob es eine Blamage wäre, wenn die, in der Offensive, mit Superstars gespickte Mannschaft in den kommenden Jahren nicht die Königsklasse gewinnen sollte, antwortete „The Special One“ trocken mit: „Ich denke, das war es schon in den Jahren zuvor.“

Der Portugiese verweist deshalb auf die Transfers der letzten Jahre. „ Das Investment in den letzten vier, fünf, sechs Jahren ist einfach verrückt, die Liste der überragenden Spieler unglaublich. Thiago Silva, Marquinhos, Ibrahimovic, Cavani, Neymar, Mbappe, es gab und gibt nonstop Superstars.“ Und trotzdem scheiterte PSG immer wieder frühzeitig in der Königsklasse. „Als Mannschaft sind sie irdisch. Aber einzelne Spieler sind von einer anderen Welt“, so sein Fazit zu den Franzosen. 

Mourinho lobt Kimmich

Den FC Bayern betracht er als die bessere Mannschaft, betont jedoch auch, dass PSG den deutschen Rekordmeister „verletzen kann“. Doch auch beim Bundesligisten gibt es starke Spieler. Vor allem einen Profi lobt er: Joshua Kimmich (25). „Er hat alle Qualitäten, die ein Trainer sehen und haben will. Aus der Ferne betrachtet vermute ich bei ihm einen sehr großen Fußballintellekt, er versteht das Spiel und die Anforderungen auf den verschiedenen Positionen. Er ist ein absolut phänomenaler Spieler, einer der Besten der Welt“, so Mourinho, der auch seine Flexibilität schätzt. 

Abschließend erklärte der Tottenham-Coach noch, dass ihm grundsätzlich das „Konzept eines echten Teams mit einigen speziellen Spielern“ mehr zusagt, als „ein paar spezielle Spieler, die eine Mannschaft tragen“. Es scheint so, als seien seine Sympathien vor dem Finale schon klar verteilt. 

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(Photo by ADAM DAVY/POOL/AFP via Getty Images)

Damian Ozako

Als Kind von Tomas Rosicky verzaubert und von Nelson Haedo Valdez auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht worden. Geblieben ist die Leidenschaft für den (offensiven) Fußball. Seit 2018 bei 90PLUS.


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