Nach Videobeweis-Beschwerde: Heldt schießt gegen Grindel: „Setzen, sechs!“

5. April 2018 | News | BY Manuel Behlert

Die Videobeweis-Beschwerde von Hannover 96 hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel zuletzt deutlich zurückgewiesen. Ebenso deutlich reagierte 96-Manager Horst Heldt nun am heutigen Donnerstag. Grindel teilte zuletzt mit, dass die Beschwerde der Niedersachsen unnütz sei: „Beim Abseits geht es um faktisch richtige oder falsche Entscheidungen, nicht um Wahrnehmungsfehler durch den Schiedsrichter.“

Der Videobeweis habe, so Grindel, die Fehlentscheidungen bereits drastisch reduziert. Das teilte er im Rahmen einer Talkrunde „Sport trifft Politik“ mit. Horst Heldt war mit Grindels Auftritt überhaupt nicht einverstanden und tat dies auch deutlich kund.

Gutes Telefonat mit Fröhlich

„Das war eher setzten, sechs! Ich weiß nicht, ob man das als Funktionär so mit auf den Weg bekommt. Da habe ich mich überhaupt nicht abgeholt gefühlt, das war mein Empfinden. Vielleicht war das auch zu sensibel für mich in dem Augenblick, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wenn der FC Bayern so etwas geschickt hätte, Herr Grindel dann auf dem Podium auch so agiert hätte, wie er an dem Abend agiert hat“, wird Heldt im „Kicker zitiert.

(Photo by Selim Sudheimer/Bongarts/Getty Images)

Gleichzeitig betonte der Hannover-Manager, dass er ein sehr gutes und aufschlussreiches Gespräch mit Schiedsrichterboss Fröhlich hatte. „Das war genauso, wie man sich das vorstellt; Meinungen zulassen und Meinungen vertreten!“ Dass Grindel, der zugab die Szenen überhaupt nicht gesehen zu haben dann eine Meinung vertrat, fand Heldt „bemerkenswert“. Demnächst werde eine Managertagung stattfinden, der unter anderem Fröhlich beiwohnen „und sicherlich der kompetente Mann sein wird, der dazu Stellung beziehen kann.“

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.