Moreno: „Kenne die Motive von Luis Enrique bis heute nicht“

1. März 2020 | Nationalelf | BY Marius Merck

News | Robert Moreno vertrat Luis Enrique im vergangenen Jahr über mehrere Monate als spanischer Nationaltrainer. Nachdem der etatmäßige Coach wieder übernahm, kam es zu einer hässlichen Trennung. Moreno schildert nun seine Perspektive.

Moreno: „Viele Lügen“

Enrique ließ im Frühjahr 2019 nach dem tragischen Tod seiner Tochter das Amt zunächst ruhen. Sein damaliger Assistent Moreno übernahm den Posten, wohlwissend dass Enrique eines Tages zurückkehren würde. Als dies der Fall war, sorgte Enrique für dessen Rauswurf und warf ihm in diesem Zusammenhang Illoyalität vor. Denn Moreno habe ihm bei einer Unterredung im September eröffnet, dass er den Posten bis nach der Europameisterschaft 2020 behalten wolle. So einen wolle er „nicht in seinem Team haben.“ Übertriebener Ehrgeiz sei „keine Tugend, sondern ein Makel.“

Moreno ist mittlerweile Trainer der AS Monaco und sprach nun mit der „Marca“ über die Ereignisse aus dem Herbst. Er behauptet in diesem Zusammenhang, dass er nach vor nicht die Motive von Enrique kenne. Die denkwürdige Pressekonferenz seines ehemaligen Chefs habe er nicht gesehen, es wären dabei „viele Lügen“ erzählt worden. Belastet habe ihn lediglich, dass ihn seine Mutter danach weinend angerufen habe. Dass seine Familie darunter leider musste, sei die schmerzhafteste Erfahrung für ihn gewesen.

Mit der Zeit vergehe aber jede Form von Schmerz. Moreno wäre dem Verband und auch Enrique selbst für die Erfahrungen dankbar. Er habe sich so lange nicht konkret dazu geäußert, weil er damit dem Nationalteam geschadet hätte, welches er ohne Niederlage durch die Qualifikation geführt hatte. Der 42-Jährige gab dazu abschließend an, dass Bitterkeit in solchen Situationen zu nichts führe. Daher kam sein Entschluss zustande, eine andere Vorgehensweise zu wählen. Die Vorwürfe Enriques hatte Moreno jedenfalls auch schon damals dementiert.

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(Photo by PASCAL GUYOT/AFP via Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.