Matthäus schießt gegen den BVB: „Man sehnt sich nach dem Klopp-Klon“

2. Juni 2020 | News | BY Chris McCarthy

News | Rekordnationalspieler und TV-Experte Lothar Matthäus hat Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund für den Umgang mit Trainer Lucien Favre kritisiert. Der BVB sehne sich in seinen Augen nach einem „Klopp-Klon“

Matthäus kritisiert BVB-Führung für den Umgang mit Favre

„Wenn ich mir seine Reaktion nach dem Spiel nochmal vor Augen führe, bleibe ich bei meinem ursprünglichen Impuls. Ich glaube nicht, dass Favre in der nächsten Saison noch auf der BVB-Bank sitzt. Die Aussage, ‚darüber werde ich in ein paar Wochen sprechen‘, interpretiere ich weiterhin so, dass es in ihm brodelt“, betont Lothar Matthäus in seiner „Sky“-Kolumne.

Für den Rekordnationalspieler ist klar, dass Lucien Favre auch intern bei Borussia Dortmund umstritten sei und daher nicht unterstützt wird. „Es steht für mich außer Frage, dass die Debatte um den BVB-Coach nicht – wie gerne behauptet wird – von außen, also den Medien hineingetragen wird. Es ist vielmehr so, dass man in Dortmund nach einer gewissen Zeit den Trainer von oberster Stelle nicht so unterstützt und öffentlich stärkt, wie es nötig wäre“, so der Rekordnationalspieler. Der letzte BVB-Trainer, der „diese Wertschätzung offen, ehrlich und regelmäßig bekommen hat“, sei demnach Liverpool-Trainer Jürgen Klopp gewesen.

Matthäus geht sogar weiter: „Seit Jürgen weg ist, sehnt man sich in Dortmund quasi nach einem Klopp-Klon. Und den gibt es eben nicht.“

Matthäus spricht BVB-Trainer Favre nicht von Schuld frei

Matthäus möchte BVB-Trainer Lucien Favre allerdings nicht von Schuld frei sprechen. Die Qualitäten des Schweizers seien „unbestritten“, allerdings hole er „eben nicht die Big Points, die nötig sind, um den Bayern die Meisterschaft ernsthaft strittig zu machen.“

Gegen den Rekordmeister hat Matthäus in der Aufstellung Topscorer Jadon Sancho und „Mentalitätsspieler“ Emre Can vermisst: „Zum einen hat es eine ganz andere Wirkung auf den Gegner, wenn ich mit diesen beiden beginne. Und zum anderen hat Favre sie ja dann in der 46. Minute gebracht. Also hätten sie genauso gut starten können. In so einem Spiel wären sie womöglich über sich hinausgewachsen.“

Diese Entscheidungen haben demnach „am Ende vielleicht den Titel gekostet.“

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(Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images)

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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