Manchester United: Mourinho verärgert über Pereira-Leihe

8. September 2017 | News | BY Marius Merck

Kurz vor dem Ende der Transferperiode hat Andreas Pereira die „Red Devils“ noch auf Leihbasis in Richtung Valencia verlassen. Sein Trainer ist darüber nicht glücklich.

 

„Nicht die beste Entscheidung für ihn“

Der 21-Jährige war Mitglied der Pre-Season-Tour in den Vereinigten Staaten und überzeugte dabei in den Testspielen. Vor allem in der Partie gegen Real Madrid bestach Pereira mit feiner Technik und einer guten Übersicht. Auch seine neue Rückennummer spiegelte seinen Aufstieg in der internen Hierarchie wieder: Der Brasilianer wechselte von der 44 auf die Nummer 15.

José Mourinho betonte in den letzten Wochen in mehreren Pressekonferenzen, dass das Eigengewächs nicht ausgeliehen werden soll, da man mit ihm als festen Bestandteil des Kaders plane. Dennoch strebte Pereira demnach eine Leihe an, um mehr Spielpraxis zu erhalten. Dieser Wunsch wurde ihm dann doch noch kurz vor Torschluss gewährt.

Sein Trainer zeigte sich davon am Freitagmittag vor den versammelten Journalisten wenig begeistert:

„Ich denke, dass es nicht die beste Entscheidung für ihn war. Ich bin ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht.“

Bereits vor einigen Tagen wurde von den „Manchester Evening News“ berichtet, dass im Verein Unmut über diesen Schritt herrsche. Man hätte eine Leihe – wenn überhaupt – innerhalb der Premier League bevorzugt. Schon in der letzten Saison spielte Pereira als Leihgabe an den FC Granada in der Primera Division. Bei dem Absteiger etablierte sich der brasilianische U21-Nationalspieler als Stammkraft und absolvierte 35 Spiele (fünf Tore/drei Vorlagen). Nach Ansicht der Verantwortlichen hätte das Eigengewächs seine zweite Leihe lieber nutzen sollen, um sich an die Premier League zu gewöhnen.

(Photo by Patrick Smith/Getty Images)

Wie schnell sich eine falsch ausgewählte Leihstation negativ auswirken kann, hat der Fall von Adnan Januzaj gezeigt. Der Belgier galt ähnlich wie Pereira als das größte Talent in seinem Jahrgang, nach seiner missglückten Epoche bei Borussia Dortmund spielte der herausragend talentierte Flügelspieler keine Rolle mehr beim englischen Rekordmeister. Zudem war es noch nie verheißungsvoll für einen Spieler, wenn sich Mourinho von diesem in der Öffentlichkeit „enttäuscht“ zeigte.

 

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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