Manchester City | Interesse an Argentiniens Top-Talent Thiago Almada?

23. Juli 2019 | News | BY Christoph Albers

In seiner Heimat wird Thiago Almada (18) bereits als „der neue Messi“ betitelt, wie das eben so ist in Argentinien. Das muss natürlich nicht viel heißen, schließlich gab es schon etliche „neue Messis“, „neue Maradonas“ und „neue Peles“, die den Durchbruch dann doch nicht geschafft haben. Bei Almada gibt es allerdings gute Gründe dafür, dass er doch etwas mehr sein könnte, andernfalls würde sich Manchester City wohl kaum für ihn interessieren.

Ausstiegsklausel von knapp 18 Millionen Euro

Laut Sky Sports News befinden sich die „Cityzens“ sogar schon in Gesprächen mit Almadas Verein, Velez Sarsfield, über einen möglichen Wechsel. Wie weit diese Gespräche fortgeschritten sind und welche Konditionen beide Parteien anstreben, ist unterdessen nicht überliefert.

Nur so viel sei gesagt: Almada verfügt offenbar über eine Ausstiegsklausel von 16 Millionen Pfund bzw. knapp 18 Millionen Euro. Es wäre überraschend, wenn Velez sein Top-Talent für eine deutlich geringere Summe ziehen lassen würde. Für City wäre diese Summe zu verschmerzen, doch das Risiko ist angesichts des Alters und dem großen Sprung von Südamerika nach England schon relativ groß.

In dieser Personalie sind also noch einige Fragen zu erörtern. Von einem nahenden Wechsel kann also nicht gesprochen werden, aber das Interesse an diesem Spieler liegt nahe. Definitiv ein Gerücht, das man weiter verfolgen sollte.

Mehr Correa als Messi

Wenn wir aber schon mal dabei sind, lohnt sich auch noch ein näherer Blick auf Thiago Almada. Er ist im April 18 Jahre alt geworden und spielt zumeist auf der „Zehn“. Mit seinen 1,71m ist er gute zwei Zentimeter größer als Lionel Messi und er spielt bevorzugt mit dem rechten Fuß, anders als die ungleiche Vergleichsgröße.

(Photo by CLAUDIO REYES/AFP/Getty Images)

Und auch sonst ist er Messi gar nicht mal so verblüffend ähnlich. Er verfügt zwar ebenfalls über ein herausragendes Dribbling, ein gutes Tempo, eine große Wendigkeit und einen sehr guten Schuss, doch er ist dabei eher als kraftvoll und weniger als elegant zu bezeichnen. Für werden eher Erinnerungen an Angel Correa wach, als tatsächlich an Lionel Messi.

Sein Talent springt einem dennoch klar ins Auge, weshalb dieser Vergleich sicherlich so oft gewählt wird. Er hat, was angesichts seines Alter wenng verblüffend ist, aber auch noch einige Schwächen. Sein Passspiel ist gut, aber für einen echten „Zehner“ nicht außergewöhnlich, er ist mitunter etwas eigensinnig und er hält den Ball oft unnötig lange.

Zwischenschritt erforderlich

Diese Schwächen würde ihm Pep Guardiola, wenn er sich denn Manchester City anschließen würde, sicherlich schnellstmöglich austreiben. Schon in dieser Hinsicht könnte ihm der Wechsel also auch sehr gut tun.

Allerdings wäre es womöglich auch nicht schlecht für ihn zunächst noch weitere Erfahrungen auf Profi-Niveau zu sammeln. Bisher kommt der argentinische U20-Nationalspieler nämlich nur auf 16 Erstliga-Einsätze (drei Tore, zwei Vorlagen). Daher könnte es Sinn machen zunächst noch ein Jahr in Argentinien zu bleiben (direkte Rück-Leihe) oder erstmal in eine andere, kleinere europäische Liga verliehen zu werden.

Nichtsdestotrotz wäre Manchester City sicherlich gut damit beraten ihn sich schon jetzt zu sichern, da er mit Sicherheit eines der größten Talente Südamerikas ist und eine große Zukunft vor sich zu haben scheint.

Auch beim Football Manager 2019 ist er im Übrigen ein sehr vielversprechendes Talent, das anfänglich für eine moderate Ablösesumme zu haben ist. Schnellsein lohnt sich also auch da. Wenn ihr allerdings Manchester City als Team gewählt habt, seid gewarnt, die Arbeitserlaubnis könnte Probleme machen.

(Photo by Marcelo Endelli/Getty Images)

Christoph Albers

Cruyff-Jünger und Taktik-Liebhaber. Mag präzise Schnittstellen-Pässe, schwarze Leder-Fußballschuhe, Retro-Trikots und hat einen unerklärlichen Hang zu Fußball-Finanzen. Seit 2016 bei 90PLUS.


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