Lucas Barrios und Pedro Geromel holen Copa Libertadores

30. November 2017 | News | BY 90PLUS Redaktion

Bei ihren Ex-Klubs in der Bundesliga läuft es derzeit überhaupt nicht nach Wunsch, für den ehemaligen BVB-Stürmer Lucas Barrios und den früheren Kölner Abwehrrecken Pedro Geromel haben sich dagegen in der vergangenen Nacht alle Wünsche erfüllt: Sie feierten mit Grêmio Porto Alegre nach einem 1:2-Auswärtserfolg bei CA Lanús aus Argentinien den Gewinn der Copa Libertadores.

 

Toptalent Luan zeigt seine Klasse

Der Tabellendritte der brasilianischen Série A gab sich nach einem 1:0-Heimsieg im Hinspiel auch im zweiten Aufeinandertreffen keine Blöße und holte sich souverän den dritten Titel der Vereinsgeschichte im südamerikanischen Äquivalent zur europäischen Champions League. Gegen eine defensiv löchrige Heimmannschaft übernahmen die Gäste in Buenos Aires von Beginn an die Initiative und gingen durch herrliche Treffer von Fernandinho (27.) und Toptalent Luan (42.), der mit einer Täuschung die komplette Abwehr vernaschte und dann locker über den Keeper lupfte, noch vor der Pause mit 0:2 in Führung.

 

Ebbe Sand in Buenos Aires?

Im zweiten Durchgang kam kurzfristig noch einmal mäßige Spannung auf, als Sand einen berechtigten Strafstoß zum Anschluss verwandelte (71.). Moment – Sand? Nummer 9, einigermaßen in die Jahre gekommen – das wird doch nicht Ebbe…nein, der 37-jährige José Sand erinnert optisch so ganz und gar nicht an den Dänen und hat mit dem FC Schalke 04 allem Anschein nach nie etwas zu tun gehabt. In der Folge flog Gästeakteur Ramiro auch noch vom Platz, als er eher unabsichtlich den Schiedsrichter touchierte, und Luan lupfte diesmal völlig freistehend daneben. Auf den Ausgang hatte all das aber keinen nachhaltigen Einfluss mehr und das stattliche Kontingent mitgereister Grêmio-Anhänger feierte bereits vor dem Schlusspfiff ausgelassen.

(Photo JUAN MABROMATA/AFP/Getty Images)

 

Geromel und Barrios als Leistungsträger

Grêmio-Kapitän Geromel, der zu Beginn seiner Zeit in Porto Alegre nicht einmal Stammspieler war, sich inzwischen aber zum unumstrittenen Leader gemausert hat, agierte fehlerfrei in der Innenverteidigung. Barrios traf selbst zwar nicht, war aber jederzeit ein Unruheherd und zeigte mit 6 Toren in 12 Copa-Auftritten, dass er auch mit 33 noch ganz genau weiß, wo der Kasten steht. Neben dem bereits erwähnten Luan, der immer wieder mit europäischen Topklubs in Verbindung gebracht wird, überzeugte bei den Siegern des Abends vor allem der junge Arthur (21) im zentralen Mittelfeld, bevor er verletzt ausgetauscht werden musste. In Person des ehemaligen Berliners und Wolfsburgers Cícero stand noch ein weiterer Ex-Deutschland-Legionär in Reihen der Brasilianer. Der 33-Jährige hatte im Hinspiel für das 1:0 gesorgt und ersetzte gestern in der Schlussviertelstunde den offensiver ausgerichteten Barrios.

 

Matt Haufer


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