Leverkusen: Untragbare Komplikationen in der Causa Leon Bailey?

25. Januar 2017 | News | BY Chris McCarthy

Die Transfersaga um Leon Bailey wird immer abstruser. Nachdem bereits bekannt wurde, dass KRC Genk nur 75% der Spielerrechte besitzt und die restlichen 25% dem Stiefvater Craig Butler gehören, kommt nun eine weitere Partei ins Spiel.  

 

 

Gefragtes Talent

Leon Bailey (19) mag ein aufregendes Talent sein! Für solch ein Talent investiert man gerne mal einen höheren Betrag und zeitgleich jede Menge nerven. Der Transfer des Jamaikaners hat sich nämlich als äußert kompliziert erwiesen.

Zwar gilt Bayer Leverkusen immer noch als Favorit im Rennen um den Flügelspieler, doch auch Hull City aus der Premier League hat nun öffentlich sein Interesse an einer Verpflichtung bekundet. (Ein Wechsel nach England könnte jedoch noch mehr Probleme mit sich bringen). Darüber hinaus gibt es laut belgischen Medienberichten noch viele weitere Klubs in Europa, die den Linksfuß auf dem Radar haben. So langsam kommen jedoch Details ans Licht, die den ein oder anderen Verein vielleicht abschrecken werden!

 

Erste Komplikationen

Um einen Wechsel zu erzwingen hat Leon Bailey bereits das Training geschwänzt, seinem potentiell neuen Mannschaft in Leverkusen zugesehen und sich mit zwei Vereinen über Vertragsdetails geeinigt.

Voetbal Krant berichtet außerdem, dass die Rechte an Leon Bailey gar nicht so transparent geregelt sind.  Demnach besitzt der aktuelle Verein KRC Genk nur 75% der Transferrechte , die verbleibenden 25% stehen Baileys Stiefvater Craig Butler zu. In diesem Zusammenhang liegt natürlich die mittlerweile verbotene „Third Parte Ownership“ nicht fern. Darüber hinaus möchte Butler seinen Sohn Kyle (19, KRC Genk) gerne ebenfalls zum letztendlichen Käufer mittransferieren.

(Photo credit should read ANDER GILLENEA/AFP/Getty Images)

 

Untragbare Risiken?

Voetbal Krant berichtet nun das eine weitere Partei in der ganzen Sache involviert sei. Craig Butler soll nämlich einen Vertrag mit der Investmentfirma Doyen Sports abgeschlossen haben, denen dadurch eine gewisser Prozentsatz der Spielerrechte zusteht.  Natürlich kommt laut Voetbal Krant auch hier der Verdacht einer möglichen Third Party Ownership auf.

Obwohl „TPO“ aufgrund des großen Einflusses der Investmentfonds seit 2015 weltweit verboten ist, finden Berater und Investoren immer wieder Schlupflöcher im System, um aus Spielerrechten großes Geld zu verdienen. Vor dem Verbot bestandene Vereinbarungen mit Dritten sind bis zu ihrem Ablauf weiterhin rechtens.

Doyen ist übrigens in der Steueroase Malta registriert, verfügt über unzählige Transfer-, Sponsor- und Bildrechte an Spielern wie bspw. Neymar. Die Firma klagte übrigens nach dem Verbot von „TPO“ gegen die FIFA und verlor. Darüberhinaus war Doyen im Fall Eliaquim Mangala auch mal das Ziel einer Untersuchung des Weltverbands.

Es ist nicht klar inwiefern Doyen an den Rechten von Leon Bailey beteiligt ist, wann diese Vereinbarungen getroffen wurden und ob sie überhaupt Konsequenzen haben können.

Leon Bailey ist ein hochtalentierter Spieler, doch allmählich fragen sich sicherlich auch die Verantwortlichen von Bayer 04 Leverkusen ob er diese Komplikationen und potentielle Risiken wert ist.

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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