Jetzt im Visier des VfB – Wer ist Guido Carrillo ?

20. Dezember 2017 | News | BY 90PLUS Redaktion

Bekommt der VfB Stuttgart doch noch seinen argentinischen Stürmer? Nach der gescheiterten Verpflichtung des jungen Maximilian Romero, der ein Angebot der PSV Eindhoven vorzog, sind die Schwaben nach Infomationen des kicker nun an seinem Landsmann Guido Carrillo von der AS Monaco interessiert.

 

Seit 2015 „Edeljoker“ im Fürstentum

Carrillo war im Sommer 2015 nach herausragenden Leistungen in der Heimat bei Estudiantes de La Plata für neun Millionen Euro zu den Monegassen gewechselt. Dort ist es dem 26-Jährigen zwar bislang nicht gelungen, einen dauerhaften Platz in der Startelf zu ergattern, der großgewachsene Mittelstürmer hat sich allerdings einen Ruf als effizienter Joker erarbeitet. Auch in der laufenden Spielzeit kam Carrillo lediglich viermal von Beginn an zum Einsatz. In sieben Partien, in denen der Kopfballspezialist länger als 45 Minuten auf dem Rasen stand, erzielte er jedoch stolze fünf Treffer, eine zweifelsohne beeindruckende Bilanz.

 

Will Monaco überhaupt verkaufen?

Carrillos Effektivität scheint auch seinem Trainer Leonardo Jardim nicht verborgen geblieben zu sein. Während der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Saint-Etienne lobte er seinen Angreifer: „Er hat einen Weltklassemann wie Radamel Falcao vor sich, deswegen ist er nicht immer unsere erste Option. Ich kann beide nur dann gemeinsam bringen, wenn wir das Spiel kontrollieren, viel in Ballbesitz sind und unsere Spitzen mit zahlreichen Flanken versorgt werden. Aber wenn wir auf ihn setzen, nutzt er seine Chancen. Guido ist ein klassischer Strafraumstürmer, der meist nur einen Kontakt braucht, um zu treffen.“ Jardim äußerte sich damals auch zu Wechselgerüchten: „Guido bekommt in jedem Transferfenster interessante Angebote, aber wir wissen, was wir an ihm haben und er weiß, wie wichtig er für uns ist.“ Klingt nicht so, als wäre der Tabellenzweite der Ligue 1 gewillt, den Argentinier ziehen zu lassen, zumal seine Sturm-Konkurrenten Keita Baldé, Stevan Jovetic und Adama Diakhaby allesamt bis dato keine Bäume ausgerissen haben.

(Photo YANN COATSALIOU/AFP/Getty Images)

Wie gut ist Carrillo?

Qualitativ würde der 1,91-Meter-Mann den VfB Stuttgart, dem nach dem Abgang von Simon Terodde abgesehen vom verletzungsanfälligen Daniel Ginczek ein veritabler Mittelstürmer abgeht, sicherlich weiterbringen, zumal er den beiden in punkto Beweglichkeit und Technik überlegen sein dürfte. Was Carrillos Potential angeht, sind sich zumindest die ehemaligen französischen Nationalspieler Jerome Rothen und Christophe Dugarry nicht ganz einig: Während Rothen beim französischen Radiosender RMC unlängst bemängelte, dass der Argentinier „irgendwie immer etwas unglücklich agieren würde“, war sich Dugarry sicher, dass Carrillo, der auch von Crystal Palace umworben sein soll, bei „mindestens zehn Klubs der Ligue 1 jede Saison 15mal einnetzen würde.“


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