„Ich habe jeden gehasst“ – G. Neville erklärt die Abfuhr für Schmeichel

16. November 2018 | News | BY Marius Merck

Es ist eine der bekanntesten Szenen der Premier League-Geschichte: Gary Neville und Peter Schmeichel hatten jahrelang bei Manchester United zusammen große Erfolge gefeiert. Als der dänische Keeper später bei Manchester City anheuerte, ließ der Verteidiger seinen ehemaligen Mitspieler vor dem Stadtderby 2002 vor laufender Kamera links liegen.

 

„Man kann nicht für Manchester City spielen“

Neville sprach über die beschriebene Szene nun in dem Podcast „Quickly Kevin, will they score?“. Schmeichel hatte den „Red Devils“ nach dem Gewinn des Triples 1999 den Rücken gekehrt und war zu Sporting nach Lissabon gewechselt. Zur Überraschung vieler Beobachter kehrte er aber nur kurze Zeit später nach England zurück: Über Aston Villa gelangte der zweifache Welttorhüter zu dem Stadtrivalen. Zu den – negativ – Überraschten gehörte auch Neville, welcher Schmeichel dies vor dem erwähnten Derby mit einer Eiseskälte spüren ließ.

„Es ging von United mit 35 Jahren oder so weg und behauptete, er würde bald aufhören. Als er dann zurückkehrte, spielte er für Manchester City. Man kann nicht für Manchester City spielen. Ich bin ein United-Fan und kann nicht für Manchester City spielen, ich kann nicht für Leeds spielen und ich kann auch nicht für Liverpool spielen. Das ist für mich in Stein gemeißelt. Man spielt einfach nicht für diese Vereine, egal was passiert.“

Der ehemalige United-Kapitän lastet dem Europameister von 1992 vor allem eine Sache an.

„Wir haben zusammen das Triple gewonnen und er behauptete, dass er bald aufhören werde. So wie es gelaufen ist, hätte er lieber noch zwei bis drei weitere Jahre bei uns gespielt. Wir hatten in der Phase zwischen Peter und Edwin Van der Sar große Probleme auf der Torhüter-Position.“

Es gab daneben aber auch einen weiteren Grund, welcher sich viel simpler darstellt: Neville habe zu jenem Zeitpunkt „einfach jeden gehasst“, genauso wie jeder United gehasst habe. Eine zu große Bedeutung wollte der heutige TV-Experte der Sache nicht beimessen, schließlich habe er nicht einmal seinen Bruder Phil vor Spielen gegrüßt, als dieser bei Everton spielte.

(Photo by CARL DE SOUZA/AFP/Getty Images)

 

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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