HSV | Satzungsänderung? Kühne will neue Anteile kaufen – und macht Druck

19. März 2019 | News | BY Manuel Behlert

Der Hamburger SV befindet sich finanziell weiterhin in einer Situation, die alles andere als einfach ist. Und solange dies der Fall ist, wird rund um Investor Klaus Michael Kühne keine Ruhe einkehren. Nun drängt der 81-jährige auf eine Satzungsänderung, weil er mehr Anteile erwerben will.

Präsident Jansen muss vermitteln

Das kündigte Kühne zuletzt sogar selbst an. Kühne, der 20,6 Prozent an der HSV Fußball AG hält, würde gerne mehr Anteile kaufen, wie er „NDR 90,3“ bestätigte.

„Es muss frisches Kapital eingesetzt werden. Dem steht die 24,9-Klausel entgegen. Ich hoffe, dass man darüber hinwegkommt und neue Wege bestreitet.“

Neben Kühne besitzen noch drei Minderheitsaktionäre Anteile, was bedeutet, dass nur noch 1,1 Prozent zum Verkauf stehen. Doch das reicht Kühne nicht, der 81-jährige will mehr. Und für den HSV steht viel auf dem Spiel, denn hinter den Kulissen wird laut „Bild“ über einen großen Deal verhandelt, der unter anderem den „Rückkauf von Risiko-Klauseln“ beinhaltet.

Eine Satzungsänderung ist allerdings nur über eine Mitgliederversammlung möglich.Ohne Mitglieder-Votum werden keine Anteile über 24,9 Prozent hinaus verkauft. Daran fühlt sich der Vorstand selbstverständlich gebunden“, bestätigte AG-Chef Bernd Hoffmann, der aber auch betonte, dass man den Kühne-Wunsch durchaus zur Kenntnis genommen habe. Marcell Jansen, der neue Präsident, hat einen guten Draht zu Kühne, muss nun zwischen den Fronten vermitteln. Die nächsten Wochen rund um den Hamburger SV werden also spannend.

(Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.