Hecking kritisiert zu hohe Spieler-Gehälter

8. Oktober 2019 | News | BY Jasper Glänzer

News | Immer wieder werden Stimmen laut, die die hohen Summen, die im Fußballgeschäft mittlerweile an der Tagesordnung sind, in Frage stellen. In letzter Zeit kommt diese Kritik immer häufiger auch von Seiten der Spieler und Funktionäre. Nun hat sich bei einer Talkshow-Veranstaltung in Hannover auch HSV-Coach Dieter Hecking gegen die hohen Gehälter der Bundesliga-Spieler ausgesprochen.

Enorme Unterschiede zwischen den Vereinen

Dem Portal Sporting Intelligence zufolge liegt das durchschnittliche Gehalt eines Bundesliga-Akteurs bei 1,4 Millionen Euro. Zu hoch, findet Hecking, der jedoch durchaus gerechtfertigte Ausnahmen erkennt:

„Was ein Lewandowski verdient, ist absolut berechtigt. Aber das Mittelmaß ist zu hoch bezahlt.“

Das Gehalt des Topstürmers der Bayern wird auf etwa 20 Millionen geschätzt, womit er gemeinsam mit Neuzugang Philippe Coutinho der bestbezahlte Spieler der Bundesliga ist.

Besonders auffällig sind die großen Unterschiede zwischen den Vereinen. Während die Bayern in der Saison 2017/18 mit einem Durchschnittsgehalt von 5,68 Millionen Euro die Liga anführten, verdienten Spieler des SC Freiburg lediglich eine halbe Million im Jahr. Neben dem Rekordmeister waren Sporting Intelligence zufolge Dortmund (3 Millionen Durchschnittsgehalt), Wolfsburg (1,95 Millionen) und Schalke (1,81 Millionen) die großzügigsten Klubs, wenn es um das Salär der Sportler ging.

Beim Hamburger SV, der aufgrund der hohen Fluktuation auf der Trainerposition bis Sommer diesen Jahres noch vier Fußballlehrer gleichzeitig bezahlen musste, soll Hecking laut Medienberichten knapp eine Million Euro verdienen. Deutlich weniger, als bei seiner letzten Station in Mönchengladbach.

Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Jasper Glänzer

Wegen Ronaldo gekommen und für Asamoah geblieben. Gefangen zwischen Bolzplatz und VAR, dabei stets ein Herz für’s Mittelmaß. Kein Bock auf Bollwerk. Seit 2019 bei 90Plus.