Hannover 96 – Punktabzug und keine neue Lizenz?

28. November 2018 | News | BY Julius Eid

Martin Kind und sein Bestreben, die 50+1 Regel zu übergehen, sind bekannt. Nicht nur in Hannover, wo es immer wieder große Fanproteste gibt, sondern in ganz Deutschland finden sich Fangruppierungen die den Hannoveraner Mäzen kritisieren. Und auch die DFL ist der Meinung, Kind habe nicht das Recht eine Ausnahme von 50+1 zu beantragen. Dieser änderte  nun dennoch eigenmächtig die Satzung der 96er. Ein Verstoß der drastische Folgen haben könnte.

Rekordabzug

Wie die Sportbild berichtet, soll der DFL schon in dieser Woche Hannover über mögliche Strafen informieren. Wenn die von Kind instruierte Satzungsänderung bestehen bleibt, soll es zu drastischen Punktabzügen kommen und in der nächsten Saison würde nicht einmal mehr eine Lizenz erteilt werden. Bei Hannovers jetzigem Tabellenstand und einem kolportierten zweistelligem(!) Punkteabzug würde dieser wohl den sicheren Abstieg bedeuten. Ganz zu schweigen von einem Nicht-Erteilen der Lizenz durch den DFL. Dies würde de Facto den Absturz bis in die Regionalliga bedeuten. Doch noch haben die Niedersachsen Zeit, das Unheil abzuwenden. Mitte Dezember beginnt ein Verfahren vor dem Schiedsgericht der Lizenzligen. Es soll über Kinds beantragte 50+1-Ausnahme entscheiden, die Verhandlungen könnten bis in den Februar gehen. Erst wenn dort Kinds Anspruch abgelehnt ist wird der DFL die angedrohten Strafen vollstrecken. Die frühe Informierung des Vereins über die möglichen Konsequenzen soll aber schon jetzt für eine Satzungsänderung sorgen. So der Plan des Vereins. Und auch in Hannover bildet sich eine Gegenbewegung. So soll es Gedankenspiele um einen „Putsch“ gegen Kind geben. Hauptsächlich um die Satzung wieder ins Reine zu bringen.

Photo by Oliver Hardt / Bongarts 

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.