Fröhlich über Videobeweis: „Schiris sind genervt“

22. November 2017 | News | BY Manuel Behlert

Seit dieser Saison gilt der Videobeweis in der Bundesliga. Viele strittige Situationen wurden bereits korrekt aufgeklärt, aber es besteht auch noch Verbesserungsbedarf. Einige Szenen waren verwirrend, wurden erst nach mehreren Minuten der Diskussion gelöst und eine einheitliche Regel scheint nicht zu existieren Schiri-Boss Lutz-Michael Fröhlich spricht in einem Interview mit der „SportBild“ über Fehler, Lösungen und bisherige Erkenntnisse. 

„Challenges“, beispielsweise wie beim Hockey, seien kein Thema, da das Protokoll des Ifab (Fifa-Regelboard) dies eben nicht zulassen würde. Fröhlich empfindet diese Idee aber grundsätzlich aber nicht falsch, denn es würde den Schiedsrichter etwas aus der Verantwortung nehmen.

(Photo by Lukas Schulze/Bongarts/Getty Images)

Videobeweis auf der Videowand?

„Wenn man es schafft, das fehlerfrei und mit den richtigen Bildern hinzubekommen, bin ich dafür“, sagte Fröhlich auf die Frage, ob der Videobeweis auch auf den entsprechenden Leinwänden gezeigt werden soll. Im Moment sei der Unsicherheitsfaktor aber noch zu hoch. Die Klubs haben sich aus diesem Grund zum jetzigen Zeitpunkt auch noch dagegen ausgesprochen. Überdies lobte Fröhlich den letzten Spieltag und vor allem die Ausstrahlung der Schiedsrichter. „Das hat in vielen Fällen wirklich sehr gut funktioniert, leider nicht in Mainz“, kommentiere er die Situation um den unberechtigten Elfmeter im Spiel zwischen dem FSV Mainz 05 und den 1. FC Köln. Der Videobeweis braucht also noch Zeit, aber alle Verantwortlichen arbeiten derzeit daran, schnellstmöglich Lösungen zu präsentieren.

Überdies seien die Schiedsrichter derzeit genervt, was vor allem an dem Disput zwischen Manuel Gräfe und den Bossen Fandel und Krug liege, unabhängig davon, wer die Meinung von Gräfe teile und wer nicht.

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.