FIFA erstattet Anzeige gegen Ex-Präsidenten Blatter

22. Dezember 2020 | News | BY Julius Eid

News | Korruption und Vetternwirtschaft hat bei der FIFA eine lange Historie. Immer wieder fällt bei diesen Themen auch der Name Sepp Blatter. Der Ex-Präsident wird nun vom Fußballverband wegen der Veruntreuung von Geldern angezeigt.

Blatter soll 500 Millionen Franken der FIFA für ein Museum ausgegeben haben

Sepp Blatter (84) war 18 Jahre lang Präsident der FIFA. Mittlerweile steht sein Name schon fast als Synonym für die Korruption und Vetternwirtschaft, die im gesamten Fußballverband vorherrschte und in Teilen immer noch vorherrscht. Auch wenn man sicherlich noch heutzutage über die Aufrichtigkeit und bestimmte Vorgehensweisen des Weltverbandes diskutieren kann, hat man sich dort zumindest auf die Suche nach den eigenen Verfehlungen der Vergangenheit begeben – und ist fündig geworden. Wie der Blick berichtet, hat die FIFA einen Fall an die Schweizer Staatsanwaltschaft weitergegeben. Unter anderem Sepp Blatter wird „ungetreu Geschäftsbesorgung“ vorgeworfen.

Es geht um das FIFA-Museum, dass gemeinsam mit der Firma Swiss Life ins Leben gerufen wurde. Die Kosten des Projektes belaufen sich mit der Miete der Räumlichkeiten bis 2045 auf eine halbe Milliarde Schweizer Franken. Ein Preis, der unverhältnismäßig hoch sei, meint die FIFA. So habe der Verband selber über 100 Millionen Franken für die Renovierung der Räumlichkeiten bezahlt. Um im Anschluss einen teuren Mietvertrag für eben diese Räume zu unterschrieben. Auch wurde wohl des Öfteren auf Ausschreibungen verzichtet und Aufträge innerhalb des Projektes nicht verantwortungsvoll vergeben. Alleine die Innenarchitektur soll 25 Millionen Franken gekostet haben. Blatter, der Vorwürfe der Korruption mittlerweile gewohnt sein dürfte, äußerte sich bis jetzt nicht persönlich. Sein Anwalt wies die Vorwürfe als haltlos zurück.

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Photo by FABRICE COFFRINI/AFP via Getty Images

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.