CL-Vorschau: Monaco vs. Juventus – Euphorie trifft auf Routine

3. Mai 2017 | Champions League | BY Manuel Behlert

Am Mittwochabend um 20.45 Uhr wird in Monaco das zweite Halbfinalhinspiel in der Königsklasse angepfiffen. Der AS Monaco, Tabellenführer in Frankreich, empfängt dabei den Spitzenreiter aus der Serie A, Juventus Turin. Zwei unterschiedliche Teams treffen hierbei aufeinander, dabei haben beide das gleiche Ziel und sind hochmotiviert. 

Natürlich wird dieses Duell noch nicht im Hinspiel entschieden und natürlich haben beide Mannschaften viel Zeit um die Dinge für sich zu regeln. Aber richtungsweisend wird das Aufeinandertreffen in Monaco sicherlich. Es treffen zwei gute Mannschaften mit guten Trainern aufeinander, die beide ihrerseits die Mittel haben um den Gegner vor Probleme zu stellen.

 

Euphorie aus der Liga mitnehmen

Beim Halbfinal-Hinspiel im Coupe de France lief Monaco in Paris mit einer absoluten B-Elf auf. Das zeigte, wie sehr man sich in Monaco auf die Liga und die Champions League konzentriert. Der Plan scheint derzeit jedenfalls aufzugehen. In der Liga schlug man Toulouse, während Paris in Nizza verlor. Der Titel in der Ligue 1 ist mittlerweile sehr wahrscheinlich, Monaco müsste noch mindestens zweimal patzen und ist in einer guten Verfassung. Trotz des eigenen Selbstvertrauens und der Euphorie aus dem Titelkampf der Ligue 1 ist der Respekt vor Juventus immens groß.

(Photo PASCAL GUYOT/AFP/Getty Images)

Im Hinspiel müssen die Monegassen auf weiterhin auf Djibril Sidibé verzichten. Auch der Einsatz von Tiemoué Bakayoko ist aufgrund einer gebrochenen Nase fraglich, er wird aber voraussichtlich zumindest im Kader stehen. Wichtig wird vor allem sein, dass die junge Mannschaft von Leonardo Jardim fokussiert zu Werke geht und dabei Geduld beweist. Gegen Juventus wird man nicht so viel Platz bekommen wie gegen Dortmund und auch Manchester City. Obwohl es bei 95 Saisontoren etwas gegen das Naturell des AS Monaco spricht, eine Partie mit wenigen Treffern ist nicht auszuschließen. Die Wichtigkeit der Auswärtstor-Regel ist Jardim bewusst.

 

Disziplin ist oberstes Gebot

Juventus fährt tiefenentspannt nach Monaco. Die routinierte Mannschaft ist solche Situationen gewohnt und viele Spieler haben zahlreiche Erfahrungen in internationalen Wettbewerben gesammelt. Als souveräner Tabellenführer der Serie A und mit einer bombensicheren Defensive im Gepäck ist man gut gerüstet. Zwar fehlt Sami Khedira gesperrt, allerdings ist Miralem Pjanic auch mit Claudio Marchisio gut eingespielt, der Verlust ist also aufzufangen. Defensiv sollen vor allem Bonucci und Chiellini im Zentrum dafür sorgen, dass Monaco zu wenigeren Chancen kommt. In der Offensive kommt es vor allem wieder auf Paulo Dybala und Gonzalo Higuain an.

(Photo by Emilio Andreoli/Getty Images)

Das 2:2 in Bergamo war vielleicht ein kleiner Dämpfer, aber grundsätzlich ist die „Alte Dame“ in einer guten Form und wird von vielen Experten als Favorit angesehen. Juventus ist jederzeit in der Lage ein Auswärtstor zu erzielen und vor allem diese gute Ausgangsposition dann auch zu verteidigen. Es ist denkbar, dass man vor allem auf schnelle Gegenstöße und eigene ruhende Bälle vertraut. Trainer Allegri ist definitiv in der Lage, sein Team entsprechend einzustellen, auch wenn er die Tagesform wohl nur marginal beeinflussen kann. Die Mannschaft um Gianluigi Buffon muss, trotz des Auswärtsspiels, insbesondere bei den schnellen Kontern des AS Monaco aufpassen.

 

Mögliche Aufstellungen

AS Monaco: Subasic – Toure, Glik, Jemerson, Mendy – Fabinho, Bakayoko (Moutinho), Lemar, Bernardo Silva – Falcao, Mbappe

Juventus: Buffon – Dani Alves, Chiellini, Bonucci, Alex Sandro – Marchisio, Pjanic, Cuadrado, Dybala, Mandzukic – Higuain

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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