DFB-Pokal | BVB erfüllt Pflichtaufgabe gegen Braunschweig – Es bleibt zäh

22. Dezember 2020 | News | BY Julius Eid

News | Nach enttäuschenden Auftritten in der Bundesliga musste der BVB heute im DFB-Pokal gegen formschwache Braunschweiger ran. Am Ende reichte es für das Weiterkommen des Favoriten. Doch über einen bemühten Auftritt kamen beide Teams nie hinaus.

BVB führt verdient – aber unspektakulär

Der BVB ist auch unter Neutrainer Edin Terzic noch nicht wieder in Galaform angekommen. Gegen den Zweitligisten aus Braunschweig wollte man nun am Dienstagabend die Pflichtaufgabe im DFB-Pokal erfüllen und wenigstens ein wenig gute Stimmung mit in die Weihnachtstage nehmen. Teil dieser Mission war mit Steffen Tigges auch ein Debütant. Der Angreifer aus der U23 durfte ran, weil Youssoufa Moukoko angeschlagen fehlte. In den ersten Minuten sah man trotz des Ligaunterschiedes einen ähnlichen Auftritt des BVB wie in den letzten Bundesligaspielen. So wirklich herausfordern konnte man Braunschweigs Defensive mit dem recht durchschaubaren Ballbesitzspiel nicht. Doch in der 12. Minute gelang den Gästen ein Treffer nach einem Freistoß aus dem Halbfeld. Mats Hummels versenkte den Ball am Ende zum 0:1 für die Schwarzgelben. So richtig beleben konnte der erste Treffer die Partie erst einmal allerdings auch nicht.

Wenn es zu Chancen kam, dann meist weil Braunschweig durchaus wacklig im eigenen Passspiel wirkte. Zum Beispiel in der 22. Minute, als Julian Brandt über das leere Tor schoss. Voraus ging ein Fehlpass des Torhüters Fejzic. Auch nach Standards konnte der Gast aus dem Ruhrgebiet durchaus gefährlich werden, in der 34. Minute traf Jude Bellingham den Pfosten. Die Partie blieb in der ersten Halbzeit über weite Strecken unspektakulär. Mit den über 70% Ballbesitz konnte der BVB wenig Ertrag einfahren, Eintracht Braunschweig hingegen kam nur seltenst über das disziplinierte Verteidigen hinaus zu ordentlichen Aktionen. Die 0:1-Führung zur Halbzeit war dementsprechend verdient.

Es bleibt zäh

Zu beginn der zweiten Halbzeit wirkten die Dortmunder dann endlich etwas kombinationsfreudiger, schon in den ersten fünf Minuten konnten sich sowohl Julian Brandt als auch Jude Bellingham in aussichtsreiche Situationen bringen, blieben am Ende aber erfolglos. Aus dem Nichts hätte sich das Verhalten der Dortmunder vor dem Tor fast gerächt. In der 56. Minute setzte Marcel Bär einen Schuss an die Latte des BVB-Kastens. Ein Weckruf für den letztjährigen, deutschen Vizemeister. Doch auch der verhallte schnell. Die Kraftverhältnisse und die Spielansätze der ersten Halbzeit setzten sich mehr und mehr wieder durch. Der BVB mit viel Ballbesitz und wenig kreativen Ideen, die Braunschweiger mit der Hauptaufgabe im Verteidigen.

Die nächste nennenswerte Szene spielte sich dann auch tatsächlich erst in der 85. Minute ab. Dortmund-Debütant Tigges lief alleine auf Fejzic zu, scheiterte aber am Braunschweiger Torhüter und damit eben auch an der frühzeitigen Entscheidung. In der 87. Minute gab es dann noch einmal in aussichtsreicher Position einen Freistoß für die Gastgeber. Aus rund 18 Metern setzte Felix Kross den Standard über das Tor der Dortmunder. Am Ende erfüllten der BVB seine Pflichtaufgabe gegen den Zweitligisten. Kurz vor Schluss, als die Eintracht endlich etwas risikofreudiger anlief, nutzte der Erstligist noch eine Kontergelegenheit. Jadon Sancho schob in der 92. Minute zum 0:2 ein. Damit war der Einzug des Favoriten in die nächste Runde klar. Doch trotz Sieg war deutlich zu sehen, wie viel Arbeit auch bei der Borussia im Moment noch nötig ist, um ansatzweise wieder auf das Niveau zu kommen, welches man von der Mannschaft erwartet.

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Photo by Oliver Hardt/Getty Images

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.


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