Chelsea | Neuausrichtung durch „andere“ Lösung in der Trainerfrage?

18. April 2018 | News | BY Marius Merck

Vor noch zwölf Monaten feierte Chelsea den Gewinn der englischen Meisterschaft. Nun scheint der Verein bereits eine völlige Neuausrichtung anzustreben, was auch die grundsätzliche Herangehensweise bei der Trainer-Suche verändern könnte.

 

Bewährte Methode oder auf zu neuen Ufern?

Vor noch einem Jahr wurde die Trophäe in der Premier League-Trophäe an der Stamford Bridge stolz in die Luft gehalten, in diesem Jahr werden die „Blues“ voraussichtlich die Champions League verpassen. Als Fünfter hat man zurzeit acht Punkte Rückstand auf den Vierten Tottenham – wenige Spieltage vor Abschluss der Saison. Das Ende der Amtszeit von Trainer Antonio Conte nach der Runde gilt seit Wochen als beschlossen.

Wie der „Telegraph“ nun berichtet, ist der Klub hinsichtlich einen potentiellen Nachfolger-Suche noch relativ unentschlossen – und zwar auch über die Herangehensweise. In der Regel heuerte der Verein in den letzten Jahren stets „große Namen“ des Trainer-Marktes an. Laut dem Blatt stehen unter anderem Luis Enrique (ohne Verein), Max Allegri (Juventus), Maurizio Sarri (Neapel) und Leonardo Jardim (Monaco) auf der Liste. Daneben könnte der Verein sogar eine Rückkehr von Carlo Ancelotti erwägen.

(Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)

Als die absolute Premium-Lösung soll vereinsintern Spurs-Coach Mauricio Pochettino erachtet werden, allerdings sei man sich darüber bewusst, dass man im kommenden Sommer fast gar keine Chancen auf eine Verpflichtung des Argentiniers haben dürfte. Die Geschichte von Pochettino, welcher als junger Coach bei dem Stadtrivalen eine Chance erhielt, und den Spurs haben demnach allerdings dennoch Einfluss auf das Denken bei der Trainer-Suche: Eventuell könnte es für Chelsea mal an der Zeit sein, mit ein wenig Risiko einem jungen Trainer eine Chance zu geben.

Als Beispiele zählt der „Telegraph“ hierbei Eusebio Di Francesco (AS Rom), David Wagner (Huddersfield) oder sogar Julian Nagelsmann (Hoffenheim) auf, benennt die Genannten aber nicht als konkrete Kandidaten. Viel eher könnte dies nach Ansicht der Zeitung Bournemouth-Trainer Eddie Howe sein, welcher gemeinhin als der beste junge englische Trainer gilt. Mit Howe habe sich der Klub demnach schon vor zwei Jahren getroffen, um sich dann aber für Conte zu entscheiden.

Klub-Besitzer Roman Abramowitsch scheint jedenfalls aktuell beide Lösungen von seinen Beratern vorgeschlagen zu bekommen. Der Russe soll registriert haben, dass der einstige finanzielle Wettbewerbsvorteil auf dem Transfermarkt nicht mehr in der Form existent ist, weshalb ein neuer Ansatz nötig sein könnte. Die Erfahrungen mit André Villas-Boas (2011/12) hätten Abramowitsch allerdings abgeschreckt, weshalb eine Zurückgreifen auf die „bewährte“ Methode momentan als wahrscheinlicher erachtet wird.

Damit könnte Chelsea aber auch eine große Chance verspielen.

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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